Maibaumdiebe gingen in Freistädter Brunnen baden

FREISTADT/NEUFELDEN. Am Samstag wurde der gestohlene Maibaum von Neufelden (Bezirk Rohrbach) zurück nach Freistadt gebracht.
Als Maibaum-Diebe sind sie berüchtigt: Gleich mehrere Maibäume haben die Burschen aus Steinbruch bei Neufelden (Bezirk Rohrbach) heuer gestohlen, darunter auch jenen aus Freistadt. Am Samstag wurde das unversehrte Beutestück zurück in die Bezirkshauptstadt gebracht. Die "Maibaum-Crew" musste – wie es die Tradition verlangt – zur Gerichtsverhandlung antreten. Schon im Vorfeld hatten "harte Gespräche" mit Maibaumspender Christoph Vevjar und einem Team der ÖVP Freistadt stattgefunden.
Moralische Unterstützung erhielten die Diebe dabei von den Schuhplattlern aus St. Peter am Wimberg. Freistadts Vizebürgermeister Christian Hennerbichler (ÖVP) tauschte die Rollen: Im Zivilberuf Rechtsanwalt übernahm er bei der "Gerichtsverhandlung" am Hauptplatz die Aufgabe des Richters und fällte, unterstützt von einem Laiensenat, ein nicht allzu hartes Urteil: Die Steinbrucher Maibaumcrew wurde zu Gesichtsbemalungen und einem Tauchgang im Freistädter Brunnen verurteilt.

Die Diebe nahmen das Urteil aufrecht entgegen und sprangen, sehr zur Belustigung der Gäste, ohne großen Widerstand in den Brunnen. "Es war uns eine Freude, die Steinbrucher Maibaumcrew im Freistädter Brunnen zu versenken. Nächstes Jahr werden wir unseren Maibaum aber trotzdem wieder besser bewachen", sagte der ÖVP-Stadtparteiobmann Alexander Würzl.