Illegaler Bahnübergang in Schwertberg beseitigt
PERG / SCHWERTBERG. Pfeifsignale von Zuggarnituren werden die Bewohner von Aisthofen aber noch einige Monate begleiten
Fünf Bahnübergänge innerhalb von etwas mehr als einem Kilometer Fahrtstrecke entlang der Donauuferbahn haben den Bewohnern von Aisthofen an der Gemeindegrenze von Perg zu Schwertberg in den vergangenen Jahren regelmäßig die Nachtruhe geraubt. Denn laut Fahrdienstordnung mussten die Lokführer vor jeder einzelnen dieser fünf Übergänge ein Warnsignal abgeben.
Kein Wunder, dass die Entschärfung der Bahnübergänge rund um Aisthofen auf der Prioritätenliste der ÖBB ganz oben stand. „Wir haben auf der Donauuferbahn bereits 34 Bahnübergänge technisch gesichert. Weitere werden noch folgen. Dazu haben wir kleine Kreuzungen aufgelöst, denn die sicherste Bahnkreuzung ist jene, die es gar nicht gibt“, sagte ÖBB-Sprecher Karl Leitner Freitagmittag bei der offiziellen Inbetriebnahme des neuen Bahnübergang bei der Firma Kamig in Aisthofen. Dieser Übergang ersetzt über eine 150 Meter lange Verbindungsstraße auf Perger Gemeindegebiet den eigentlich nicht öffentlichen aber dennoch von den dortigen Bewohnern bevorzugten Übergang bei der Schwertberger Dachsbergsiedlung. Dieser wurde am Freitag geschlossen.
Dass die Umsetzung des Bahnkreuzungs-Pakets für Aisthofen fast zwölf Jahre gedauert hat, habe mehrere Ursachen, sagt Schwertbergs Bürgermeister Max Oberleitner: „Zunächst war sich die Gemeinde selbst – in Person meiner Amtsvorgänger – unschlüssig über die geeigneten Maßnahmen. Erst eine Bürgerinitiative brachte Schwung in die Angelegenheit.“ Auch bei den Verhandlungen mit Grundeigentümern über die Errichtung der neuen Verbindungsstraße waren einige Hürden zu nehmen. „Jetzt haben wir ein Ergebnis vor uns, das sich sehen lassen kann, wenn ich da nur an die komfortable Haltestelle in Aisthofen denke“, sagt Pergs Bürgermeister Anton Froschauer.
Bis die 150 Bewohner von Aisthofen und der Dachsbergsiedlung aber endgültig von Zugsignalen verschont sind, wird es trotz allem noch ein paar Monate dauern. Bis Jahresende soll laut Auskunft der ÖBB die versprochene Schrankenanlage, die solche Signale überflüssig macht, fertig montiert sein. Schon früher werden weitere Verkehrsspiegel angebracht, die die Übersicht bei der neuen Kreuzung verbessern werden.