„Ich gebe bestimmt nicht auf“
ST. GEORGEN AN DER GUSEN. Die verordnete Schließung von Gasthäusern ist nicht der erste Rückschlag, den Adrian Sabou in seiner noch jungen Laufbahn als Gastronom zu verkraften hat.
Vor etwas mehr als einem Jahr hat Adrian Sabou auf dem Markplatz in St. Georgen an der Gusen im ehemaligen Georgihof/Ragailler sein Lokal „Saboutage“ eröffnet. Hier wollte der junge Gastronom seine Erfahrungen, die er während seiner Ausbildung in Kitzbühler Nobel-Herbergen bis zum Veranstaltungsbauernhof in Perg gesammelt hatte, endlich in seinem eigenen Betrieb in die Tat umsetzen. Schon der Name „Saboutage“ verkörperte seinen Ansatz, die Gäste mit neuen, teils unkonventionellen Ideen zu überzeugen. Binnen weniger Wochen war sein Bekanntheitsgrad in St. Georgen und Umgebung in die Höhe geschnellt.
Dann der erste Rückschlag: Im vergangenen September zwang ihn ein Rohrbruch mit größerem Wasserschaden zu drei Monaten Pause. Kaum hatte sich das Saboutage davon einigermaßen erholt, folgte der nächste Dämpfer und das Lokal musste aufgrund der Corona-Vorsorgebestimmungen ganz zusperren. Doch der Wirt ließ sich davon nicht entmutigen: „Wenn alle zu Hause sind, dann bringe ich meine Restaurantküche halt zu meinen Gästen“, sagte er sich und begann mit reduzierter Karte ein Zustellservice.
Arbeitswoche auf sieben Tage erhöht
Die Dienstleistung wurde besser angenommen als er je gedacht hätte. Adrian, wie ihn seine Gäste nennen, steht nun sieben Tage in der Woche in der Küche. Mit dieser Maßnahme will Sabou die Arbeitsplätze seiner Mannschaft erhalten – und das in Zeiten, in denen die Arbeitslosigkeit in der Gastronomie explodiert ist. „Ich gebe jetzt bestimmt nicht auf“, hofft Sabou auf bessere Zeiten, die hoffentlich bald kommen mögen. Wöchentlich wird im Saboutage die Speisekarte aktualisiert. Geliefert wird auch nach Langenstein und Luftenberg. Natürlich werden alle Hygienevorschriften penibel erfüllt, Desinfektionsmittel sind sogar im Lieferauto immer an Bord.
Der scheint tatsächlich integriert zu sein...alle Gute dem junge Mann!
Tüchtig, und das meine ich nicht ironisch.
Anstatt zu jammern wird umdisponiert und viel gearbeitet.
Leider schafft das nicht jeder Unternehmer.