Nikolo zu Pferd, eine Böhmische Messe und jede Menge freundliche Perchten

ROHRBACH-BERG. „Wir wollten nicht noch einen Weihnachtsmarkt, sondern etwas ganz Besonderes auf die Beine stellen“, sagt Manfred Stallinger, Vizebürgermeister von Rohrbach-Berg, unter dessen Ägide die Rohrbach-Berger Veranstaltungs- und Marketingplattform zu den ersten Rohrbacher Nikolotagen lädt. Der 5., 6. und 7. Dezember stehen unter ganz unterschiedlichen Vorzeichen.

5. Dezember: Der Nikoloeinzug hoch zu Ross hat in Rohrbach lange Tradition. Sie geht zurück auf die Zeit, als Otto Karasek Pfarrer in Rohrbach war. Damals, vor 50 Jahren, rief er den Nikoloeinzug per Pferd ins Leben. Die Kinder sollten den Heiligen sehen, deshalb musste er auf den Rücken eines Pferdes. Ab 17 Uhr geht es von der Volksschule zur Pfarrkirche, wo die Gabenverteilung stattfindet. Im Anschluss bewirten die ÖVP-Frauen die Gäste zugunsten der Pfarrkirche.

6. Dezember: Am Nikolaustag kommen alle Freunde der Kultur auf ihre Kosten, wenn das Orchester und der Chor „Perchta“ aus Krumau die weltberühmte „Böhmische Weihnachtsmesse“ von J.?J. Ryba in der Pfarrkirche konzertant zum Besten geben werden. Auch der Rohrbacher Kirchenchor gestaltet einen Teil des Adventkonzertes. Anschließend gibt es eine „Punschbegegnung“ der Musiker mit dem Publikum auf dem Kirchenplatz. Es bewirtet die Musikkapelle Rohrbach-Berg bei wärmendem Feuer.

7. Dezember: Durchaus geschäftig und etwas lauter wird der 7. Dezember auf dem Rohrbacher Stadtplatz. Von 18 bis 20 Uhr findet ein Perchtenlauf statt. Die heimischen Granitperchten laufen gemeinsam mit 20 Gastgruppen aus ganz Österreich, Deutschland und Tschechien. „Es handelt sich ausschließlich um familien- und kinderfreundliche Gruppen, die sich einem Ehrenkodex verpflichtet fühlen. Außerdem gibt es keinen Freilauf der Perchten“, lädt Stallinger auch Familien zu dem bunten Treiben ein. Im Anschluss findet die Rohrbacher Einkaufsnacht statt. Geschäfte haben bis 22 Uhr geöffnet und es gibt zahlreiche Verköstigungs-Stände.