Krankenhaus-Küche kocht für Sozialmärkte
FREISTADT. Übrige Essensportionen spendet das Landeskrankenhaus an die Sozialmärkte in Freistadt und Hagenberg
500 Essensportionen werden täglich im Landeskrankenhaus zubereitet. Das 30-köpfige Küchenteam kocht nicht nur für die rund 150 Patienten, für einen Großteil der knapp 500 Bediensteten, für die Landwirtschaftsschule und für das "Essen auf Rädern": Seit Mitte November werden auch die Sozialmärkte in Hagenberg und Freistadt beliefert. Denn trotz bestmöglicher Planung ist ein Überschuss kaum vermeidbar.
Um diesen bestmöglich zu verwerten, entstand die Idee, die Mahlzeiten zu spenden. "Uns war es wichtig, eine sinnvolle Verwendung der übriggebliebenen Mittagessen zu finden", sagt Rudolf Wagner, Kaufmännischer Direktor.
Wöchentlich 30 Portionen
Rund 30 Portionen kommen wöchentlich zusammen, die in eigens dafür vorbereiteten Behältnissen schockgefroren und an die Fahrer des Sozialmarktes übergeben werden. "Dadurch wird die Kühlkette gewahrt und wir können unsere Mittagessen in perfekter Qualität weitergeben", sagt Wagner. In Kühlboxen kommen sie in die Geschäfte, wo sie um ein Drittel des üblichen Preises verkauft werden.
Der Probebetrieb hat sich mittlerweile zum "Renner" entwickelt, die Mahlzeiten gehen weg wie die warmen Semmeln, freut sich Herbert Stummer, Obmann des Freistädter Sozialmarkts "Arcade". "Wir teilen uns die Portionen vom Landeskrankenhaus mit dem Sozialmarkt des Roten Kreuzes in Hagenberg", sagt Stummer. "Das Essen ist eine sehr willkommene Bereicherung unseres Sortiments, und es wird von den Kunden, speziell von der männlichen Kundschaft, gerne angenommen. Am Ende der Woche ist unsere Kühltruhe so gut wie leer."