3 Fragen an: Josef Glaser
In seiner ehemaligen Weberei arbeitet Josef Glaser seit vier Jahren an einer hochmodernen Faser. Ein Gramm Faser – ausgebreitet so groß wie ein Bierdeckel – hat eine Oberfläche von 200 Quadratmetern.
OÖN: Muss man sich Ihre Forschungen so vorstellen, dass Sie einsam in Ihrem Labor dahinwerkeln?
Glaser: Nein – das ist immer die Vorstellung eines Forschers. Das stimmt nicht. Erstens arbeitet meine Frau mit mir und zweitens besucht man Kongresse und Symposien und spricht mit Kollegen über die eigene Arbeit. Alleine würde man das nie schaffen.
OÖN: Sehen Sie sich als Forscher oder Erfinder?
Glaser: Ich bin Zeit meines Lebens Weber. Ich liebe es an den Fasern herumzutüfteln.
OÖN: Gab es ein großes Aha-Erlebnis in Ihrer Forschung oder war der Weg zur neuen Faser ein stetiges Bergauf?
Glaser: Ich habe viel probiert auch an verschiedenen Instituten von Universitäten. Wir sind in die ein oder andere Sackgasse gerannt. Ein Forschungsergebnis führte zu dem nächsten. Ich habe das nicht alleine geschafft. Ich habe nur den Weg vorgegeben.