Junge Asylwerber für Lehre in Mangelberufen fit machen
BEZIRK ROHRBACH. Erster Versuch brachte 13 erfolgreiche Lehrstellenvermittlungen. Jetzt gibt es eine Neuauflage.
65 Lehrstellen im Bezirk Rohrbach könnten sofort besetzt werden. Viele Betriebe werden aber wohl keine Nachwuchskräfte finden, denn derzeit sind beim AMS Rohrbach nur 17 Jugendliche vorgemerkt, die heuer noch keine Lehrstelle gefunden haben.
Ein Dilemma, bei dem zumindest in Ansätzen junge Flüchtlinge und Asylberechtigte Abhilfe schaffen könnten. In einem gemeinsamen Projekt von Bezirkshauptmannschaft, AMS, Wirtschaftskammer und Polytechnischer Schule werden gezielt Asylberechtigte und subsidiär Schutzbedürftige im Alter von 16 bis 25 Jahren auf ihre Eignung für eine Lehrausbildung in sogenannten Mangelberufen – vor allem in Metall- und Holzbaubetrieben sowie in der Gastronomie – getestet. Am Mittwoch und Donnerstag nächster Woche finden hierzu in der Bezirkshauptmannschaft Beratungstage für Asylwerber statt.
Elf Lehrstellen, zwei Praktika
In einer ersten Projektrunde im Mai dieses Jahres konnten im Bezirk Rohrbach 13 junge Asylwerber in eine Beschäftigung gebracht werden: Elf Bewerber traten eine Lehrstelle an, zwei Jugendliche absolvieren in den Alten- und Pflegeheimen des Sozialhilfeverbands Rohrbach ein Berufsorientierungsjahr im Pflegebereich.
Dass im Frühjahr nicht noch mehr Asylwerber eine Lehrstelle antreten konnten, lag vor allem an der mangelnden Sprachkenntnis. Viele hätten damals noch gravierende Probleme gehabt, sich auszudrücken, schildert AMS-Leiterin Michaela Billinger. Während des Sommers hätten allerdings zusätzliche Sprachkurse stattgefunden. Somit sei der Zeitpunkt jetzt ideal für einen weiteren Anlauf.
Begleitet werden diese Job-Maßnahmen für Asylwerber – derzeit werden im Bezirk in 26 Gemeinden 700 Menschen betreut – auch von Werte- und Orientierungskursen: Die nächsten am Montag und Dienstag kommender Woche sowie am 24. Oktober in der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach. Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner: "Es geht in unserem Projekt um Integration, um Sicherheit aber auch um eine Kontrolle über unsere Sozialausgaben: Jeder Flüchtling, den wir in Beschäftigung bringen, muss nicht um Mindestsicherung ansuchen." Derzeit beziehen laut Bezirkshauptmannschaft 100 Menschen Mindestsicherung (2015: 85), davon sind 15 Asylberechtigte (2015: 7).
Sollte die von ein paar linkslinken Grünlingen so gescholtene Reduktion der Mindestsicherung in OÖ also doch etwas geholfen haben ?.....vor 3 Monaten sah es noch ganz anders aus:
http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/landespolitik/Lehrstellen-fuer-junge-Asylberechtigte-bleiben-unbesetzt;art383,2193916
Schön, wenn es jetzt doch eine Möglichkeit gibt, dass sowohl jugendliche Asylberechtigte einen Job lernen können/dürfen ,und gleichzeitig der österr. Steuerzahler entlastet wird. Somit ist beiden geholfen. Hausverstand scheint im Mühlviertel im Gegensatz zu manchen Gegenden im Osten noch vorhanden zu sein. Und dort wo ein Wille ist ist, ist auch ein Weg. Gut gemacht liebe Rohrbacher!
Asylberechtigte? - laut Artikel Asylwerber - und wenn kein positiver Bescheid ausgestellt wird - hat man ein Argument -
Die Lehrstelle - da geht natürlich eine Abschiebung nie nicht!
Die Österreicher verstehen halt die Zeit nicht mehr. Wie die deutschen Angsthasen. Es wir Zeit, die Einheimischen auf Werte und Integrationskurse zu schicken, damit sie lernen, die neuen Mitbürger wertfrei und ohne Bürokratie zu behandeln.
Heute auf Spiegel Online:
Die Karlsruher Soziologin Annette Treibel regt an, Integrationskurse nicht auf Zuwanderer zu beschränken. "Das Motto muss lauten: Integrationskurse für alle", sagte Treibel vor der Fachtagung "Integration - wie geht das? Bildung, Arbeit, Kultur" am Mittwoch in Rostock.
Selbst nach mehreren Jahrzehnten, in denen Deutschland quasi ein Einwanderungsland war, gebe es bei Einheimischen immer noch teils erhebliche Defizite. Zu viele Deutsche würden sich ohne jede Not den aktuellen Veränderungen verschließen. Einwanderung sei ein wichtiges Element moderner Gesellschaften, betonte die Soziologin. "Integration ist keine Kuschelveranstaltung. Konflikte gehören dazu, aber nicht auf diesem Erregungslevel der letzten Monate."
Blöd ist halt diese lästige Demokratie. Die muss vorher noch weg. Dann gibt's endlich das industriepolitisch verordnete Integrationsparadies.
Dein Sarkasmus ist ein Rohrkrepierer.
Ist auch "schwierig" Interessenten für Lehrstellen zu finden bei gegenwärtig ca. 80.000 bis 90.000 arbeitslosen Menschen unter 25 Jahren in Österreich!!! Viele davon ohne Ausbildung.
Es wird auch immer schwieriger, als Unternehmer einen Ausbildungsplatz zu schaffen.
Oftmals ist es eine sehr undankbare Angelegenheit, wo man über viele Vorschriften und Schutzbestimmungen stolpen kann, auch wenn man es ehrlich und ernst meint.
Und man die Laus nicht mehr aus dem Pelz kriegt, so sich ein Lehrling als solche entpuppt. Dann stehen nämlich die Buntstifttester auf der Matte!
Der Grund dafür, dass jetzt im Herbst mehr Asylwerber eine Lehrstelle antreten ist nicht nur die mangelnde Sprachkenntnis, sondern die Kürzung der Mindestsicherung.
Die Lehrlingsentschädigung beträgt natürlich um einiges weniger als die vorherige Mindestsicherung von 920 Euro.
Jetzt sind die Asylwerber natürlich viel mehr motiviert einen Lehrberuf zu erlernen als vorher!
Einen Österreicher findest du nicht für eine Kochlehre.
Und warum finden sich keine Alteingesessenen für diese Lehrstellen ? Fühlen die sich zu Höherem berufen ?
Die sind offensichtlich schon in Frühpension.
Eindeutig,
die EU hat Schuld, dass jetzt schon Asylos den Ösls die Lehrplätze wegnehmen.
Sowas von verdammt aber auch ....
Nein, der fehlende Leistungsdruck.
Ein Erbe der linken "tu was dir gefällt" Politik.
Ich habe "Leistungsdruck" nie gefühlt, im Gegenteil.
Mir bzw. dem Ehrgeiz ist ein Haufen von Prügeln vor den Füßen gelegen als ich aus dem Ausland zurück kam. Mit wenigen Ausnahmen.