Großbrand und 13 Tote: Heimatforscher arbeiteten Tragödie auf
BAD KREUZEN. Karl Haider und Franz Leitner erstellten Buch und Film-Dokumentation über verheerenden Flugzeugabsturz in ihrem Heimatort.
Es war später Vormittag. Der Frühling hielt im Unteren Mühlviertel Einzug. Man schrieb den 5. April 1944. Ein Tag, der in der Ortschronik als "Tragödie von Obereisendorf" Eingang finden sollte. An diesem Tag stürzte nämlich eine viermotorige Transportmaschine der deutschen Wehrmacht in der Bad Kreuzener Ortschaft Obereisendorf ab. Der Bauernhof "Wiederhofer" fing sofort Feuer und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die im Stall angeketteten Rinder kamen allesamt jämmerlich um. Auch die Besatzung des Flugzeuges – 13 Personen – konnte nur noch tot geborgen werden. Die Witwe Rosa Klem stand mit ihren Kindern vor den Trümmern ihrer Existenz.
Den nahenden Jahrestag dieses traurigen Ereignisses nahmen Heimatforscher Karl Haider und Filmemacher Franz Leitner zum Anlass, die Hintergründe des Absturzes aufzuarbeiten. Einige Zeitzeugen konnten die beiden tatsächlich noch aufspüren. So stellte beispielsweise ein ehemals abkommandierter Soldat Aufnahmen seiner Kleinbildkamera zur Verfügung. Der Flugzeughistoriker Karl Affenzeller aus Freistadt konnte mit seinem umfangreichen Archiv ebenfalls weiterhelfen.
Originalaufnahmen, Abschriften aus dem damaligen Schriftverkehr und Zeitzeugen-Aussagen ergaben genügend Material, um daraus eine schriftliche Dokumentation sowie einen Kurzfilm zu gestalten. Es entstanden ein 64-seitiges, reich bebildertes Buch sowie eine DVD.
Öffentlich vorgestellt werden Buch und Film am 13. März (19.30 Uhr) in der Heimatstube Pabneukirchen. Erhältlich ist das Buch mit DVD zum Selbstkostenpreis von 15 Euro (zzgl. 3 Euro Versand) bei Karl Haider, 4362 Bad Kreuzen, Kühweid 84, 07266 / 6306, k.haider@utanet.at, sowie Franz Leitner, 4362 Bad Kreuzen 78, 0664 / 102 10 69, office@strudengau.tv
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