Erstmals mehr als 2000 Arbeitslose im Bezirk Perg

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit sowohl in Gesamt-Österreich als auch im Bundesland Oberösterreich schlägt sich auch auf die aktuelle Arbeitsmarkt-Statistik im Bezirk Perg nieder: Ende Jänner wurde erstmals die Marke von 2000 Arbeitsuchenden überschritten. Zum Monatswechsel waren beim Arbeitsmarktservice 2033 Personen (710 Frauen und 1323 Männer) arbeitslos gemeldet. Das sind um 138 Personen (7,3 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote im Bezirk steigt damit auf 6,8 Prozent – auch das ist ein hierzulande ungewohnt hoher Wert.

Saisonbedingt dürfte damit jedoch der Höchststand der Arbeitslosigkeit für die kommenden Monate erreicht sein. Etwa ein Drittel aller arbeitslosen Personen verfügt über eine Einstellzusage. Bei guter Witterungslage könnten sich Unternehmen entschließen, früher als geplant wieder einzustellen. "Damit könnte die Arbeitslosigkeit im Bezirk Perg bereits ab Februar deutlich sinken", so die Einschätzung von AMS-Geschäftsstellenleiterin Christa Hochgatterer.

Wie schon in den vorherigen Monaten gilt auch jetzt: Die Gruppe der Älteren hat es bei der Jobsuche am schwersten. Das AMS unterstützt deshalb Unternehmen bei der Einstellung von älteren Personen durch gezielte Lohnkostenzuschüsse. Sind noch Qualifizierungen für den neuen Arbeitsplatz notwendig, ermöglicht das Fördermodell "Arbeit & Bildung für die Generation 50+" eine praxisnahe Aus- und Weiterbildung.

Ein wenig Grund zum Optimismus lässt sich aus einem anderen Bereich der AMS-Monatsstatistik schöpfen: der Zahl der gemeldeten offenen Stellen im Bezirk Perg. Im Jänner beauftragten Perger Unternehmen das AMS mit der Besetzung von 238 Jobangeboten. Vor allem bei den technischen Berufen in Industrie und Gewerbe zieht die Nachfrage nach Personal spürbar an. Auch die Lehrstellenvermittlung läuft auch Hochtouren: 187 Lehrstellensuchenden stehen 359 Lehrstellen gegenüber.