Bürgermeister-Wahl in Freistadt: Paruta-Teufer kandidiert, FP winkt ab
FREISTADT. Am 4. Dezember wählen die Freistädter Bürger ein neues Stadtoberhaupt: Vizebürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer (VP) wird antreten, die FPÖ kandidiert nicht, SPÖ und Grüne überlegen noch.
Bereits kurz nach den Begräbnisfeierlichkeiten für den im Amt verstorbenen Bürgermeister Christian Jachs hat Vizebürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer (VP) alle im Rathaus vertretenen Fraktionen hinsichtlich eines Termins für die Bürgermeisterwahl kontaktiert. "Bei einem Treffen aller Fraktionen war man einhellig der Meinung, dass die Wahl so rasch wie möglich stattfinden sollte, und so einigten wir uns – beim festgesetzten Wahlstichtag 13. September – auf den 4. Dezember", erläutert Paruta-Teufer, die am Montag den Wahltermin via Kundmachung festsetzte.
Nachdem Paruta-Teufer wie sie sagt länger darüber nachdachte und private wie berufliche Konsequenzen dieser Entscheidung abwog, erklärte sie sich bereit für die Nachfolge von Jachs, den sie ja nun schon länger vertreten musste, zu kandidieren. Gestern Abend nominierte der VP-Stadtparteivorstand Paruta-Teufer einstimmig als Kandidatin. SP-Vizebürgermeister Wolfgang Affenzeller will sich mit seinen Gremien morgen beraten: "Wir wollen das einmal genauer analysieren, es gibt mehrere mögliche Optionen." Sein eigenes Antreten wollte er gegenüber den OÖN nicht ausschließen.
FPÖ kandidiert nicht
"Das Ableben unseres Bürgermeisters hat uns Freistädter tief getroffen. Die FPÖ Freistadt will daraus kein politisches Kleingeld schlagen. Wir werden auf eine Kandidatur verzichten. Wir sind interessiert an sachlicher Zusammenarbeit mit allen Fraktionen und erwarten uns vom neuen Bürgermeister oder der neuen Bürgermeisterin vor allem Handschlagqualität, Transparenz und Zusammenarbeit auf Augenhöhe", sagt Thomas Pointner im OÖN-Gespräch.
Hermine Moser, Fraktionsobfrau der Grünen, verweist auf eine Besprechung, die für nächsten Dienstag anberaumt ist. "Es geht primär darum, ob wir überhaupt kandidieren", sagt sie. Entscheiden sich die Grünen für eine Kandidatur, dürfte die Kandidatensuche nicht lange dauern: "Es gibt natürlich schon Ideen, aber ich will der Besprechung nicht vorgreifen."
Widmann überlegt noch
"Der Tod des Bürgermeisters hat mich tief getroffen. Wir waren im selben Alter und da fängst du schon zum Überlegen an", erläutert Rainer Widmann, Chef der Bürgerliste WIFF. Er höre zwar die Rufe aus der Bevölkerung, habe aber die Entscheidung noch nicht getroffen: "Wenn ich antrete, will ich auch gewinnen. Es ist sicher eine schöne Aufgabe, Freistädter Bürgermeister zu sein, aber auch eine arbeitsintensive und stressige." Immerhin wäre er der erste parteiunabhängige Bürgermeister einer Bezirksstadt.
Vier Männer traten beim letzten Mal an
Mit 57,2 Prozent der Stimmen setzte sich der Verstorbene Freistädter Bürgermeister Christian Jachs als VP-Kandidat gegen drei Mitbewerber gleich im ersten Wahlgang durch. Mit 24 Prozent der Stimmen war Wolfgang Affenzeller zweitbester Kandidat. Er könnte auch dieses Mal kandidieren. Platz drei belegte Rainer Widmann (WIFF) mit 11,7 Prozent der Stimmen. Auch er überlegt noch, ob er neuerlich antreten will. Harald Schuh von der FP schnitt mit 7,1 Prozent am schlechtesten ab. Die FP will nicht mehr kandidieren. Stichtag für die Bekanntgabe der Kandidatur ist der 13. September . Gewählt wird dem Fristenlauf entsprechend am 4. Dezember. Als Stichwahl-Termin wurde der 18. Dezember festgelegt, sodass Freistadt Weihnachten sicher einen Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin hat.
Es fehlen Wahlbeisitzer
Bereits die nahende Wiederholung der Bundespräsidenten-Stichwahl bringt die Verantwortlichen mehrerer Parteien in Freistadt ins Schwitzen: So soll es dem Vernehmen nach doch erhebliche Probleme geben, diesmal ausreichend Wahlbeisitzer zu stellen.
Vor erhebliche Schwierigkeiten könnte die Freistädter VP diesbezüglich bei der Bürgermeister-Wahl am 4. Dezember gestellt werden, findet doch an diesem Adventwochenende der traditionelle – von der VP ausgerichtete – Christkindlmarkt im Schlosshof statt. Viele der dort jedes Jahr engagierten Mitarbeiter sind auch jene Mitstreiter, die von der Partei in die Wahlkommissionen entsandt werden.
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Bitte zeigt dem Photographen, wie die Fluchtlinien parallel gezogen werden. Wenns schon der Photoapparat nicht kann, dann kann es das Photoshop.
Ist ja abscheulich, wie das Rathaus nach hinten fällt.