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1800 Sterbebilder geben Einblicke in 100 Jahre Mühlviertler Begräbniskultur

Von nachrichten.at / lebe, 30. Oktober 2023, 17:15 Uhr
Das Organisationsteam der Ausstellung "Windhaager Totenbilder" Bild: Foto: privat

WINDHAAG BEI FREISTADT. Der Verein Mühlviertler Waldhaus sammelte Sterbebilder aus dem Einzugsgebiet der Pfarre

Seit mehr als 100 Jahren wird hierzulande den Verstorbenen mit Sterbebildern gedacht. Meist sind mit diesen Bildern persönliche Erinnerungen an die eigene Familiengeschichte verknüpft. In Windhaag bei Freistadt haben sich Mitglieder des Vereins Mühlviertler Waldhaus zusammengetan, um möglichst viele dieser stillen Zeugen der Geschichte zusammenzutragen. In monatelanger Arbeit wurden Schachteln voller Totenbilder durchsucht, sortiert, kontrolliert und digitalisiert.

Monatelange Recherchearbeit

"Seit dem Frühling haben wir an dieser Ausstellung gearbeitet. Wir sind einfach begeistert, wie sie sich entwickelt hat", sagt die Obfrau des Vereins Mühlviertler Waldhaus Anita Fleischanderl. Begonnen wurde die Recherche im Sterbebuch der Pfarre. Aber auch die Bevölkerung war aufgerufen, Bilder aus den vergangenen 100 Jahren zur Verfügung zu stellen.

Gerade die engagierte Mitarbeit der Gemeindebevölkerung hat wesentlich zum Erfolg dieser Suche beigetragen: Nicht weniger als 1800 Bilder lagen nach achtmonatiger Arbeit auf dem Tisch des Vereins. Das älteste Totenbild, das gefunden wurde, stammt aus dem Jahr 1875, die jüngsten erinnern an Verstorbene dieses Jahres. Alle Sterbebilder wurden nach Ortsteilen geordnet und für eine Sonderausstellung mit den Titel "Windhaager Totenbilder - Erinnerungen an die Vorfahren" im Green Belt Center aufbereitet.

Jeder, der Verwandte in Windhaag hat, findet in der Sonderausstellung bekannte Gesichter. Aber auch ohne persönlichen Bezug zu Windhaag ist die geschichtliche Entwicklung der Sterbebilder und der hierfür verwendeten Sinnsprüche höchst interessant. Fleischanderl: "Bei der Katalogisierung fiel uns auf, dass sich auf manchen Sterbebildern Fehler eingeschlichen haben, die sich heute nicht mehr schlüssig nachvollziehen lassen."

Leichenwagen-Gespann

Neben den Sterbebildern wurden auch einige Exponate in die Ausstellung eingebaut, die in einem Zusammenhang mit Begräbnissen stehen. So etwa ein Leichenwagen, der mit einem Pferdegespann gezogen wurde und jahrzehntelang im hintersten Eck des Gemeindebauhofs abgestellt war.

Morgen, am 1. November, endet die Windhaager Sonderausstellung mit einem traditionellen Allerheiligen-Striezel-Essen. Das Green Belt Center ist an diesem Tag ganztägig geöffnet.

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