Sechs Bauern, eine Box: Die Mostkost für zuhause
WILHERING/LEONDING. Bei der Aktion wurden bereits 200 Kartons verkauft.
Im Schatten der andauernden Corona-Pandemie wird es aller Voraussicht nach auch dieses Jahr im ganzen Land keine Mostkosten geben – ganz ausfallen lassen wollten sechs Landwirte aus Wilhering und Leonding das Verkostungsspektakel aber nicht.
Es kommt jetzt kurzerhand zu den Kunden nach Hause: und zwar in Form der eigens kreierten Most-kostbox (Kostenpunkt 20 Euro). Darin ist je eine Flasche von der Mostschänke Rohrhuber, dem Hofbauer der Obstveredler, dem Mostbauer Mayr am Imberg sowie dem Hofladen St. Isidor, dem Passauerhof und dem Betrieb Humer z’Reith zu finden.
Interessantes Feedback
"Die Aktion ist bereits in aller Munde, sie wird richtig gut angenommen", sagt Gerald Rohrhuber, auf dessen Hof kurzerhand eine Packstation eingerichtet wurde. 200 Kartons wurden bereits verkauft, 150 weitere sind schon gepackt. Erworben werden können sie in allen sechs teilnehmenden Hofläden.
Den Most kann man nicht nur kosten, sondern auch jeweils seine Expertise dazu abgeben: In der Box ist ein Bewertungsbogen samt 20-Punkte-Schema zu finden: Neben dem Geschmack der Möste wird der Geruch, das Aussehen und die Harmonie bewertet.
Anstoß für bewusstes Verkosten
"Mit dem Bogen wollen wir eine Anregung und einen Anstoß für das bewusste Verkosten geben", sagt Manuel Mistelbacher von Humer z’Reith. Die Bewertungen sind rein für den privaten Gebrauch gedacht, auf eine Retournierung und die Prämierung des besten Mosts wurde bewusst verzichtet. Nichtsdestotrotz gab es schon das eine oder andere Feedback der Kunden zu den sechs verschiedenen Kostproben, wie Mistelbacher erzählt. "Da freuen wir uns natürlich, das ist interessant für uns."
Für Rohrhuber bietet das Projekt darüber hinaus die Chance, neue Kunden zu gewinnen: "Bei uns haben schon ein paar Leute vorbeigeschaut, die vorher noch nie da waren."
Geplant ist, die Aktion bis mindestens Ostern weiterlaufen zu lassen. Der Gewinn stehe dabei nicht im Vordergrund, so Rohrhuber, sondern der Spaß am Verkosten, der trotz der besonderen Umstände nicht verloren gehen soll.
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