Politischer Schlagabtausch um Linzer Hochhausprojekte

LINZ. Einmal mehr kritisieren die Grünen angesichts zweier Hochhausprojekte fehlende Regeln für Investoren in Linz. Für den zuständigen Stadtrat ist das hingegen grünes "Investoren-Bashing".
Viel klarere Regeln für Investoren fordert der grüne Planungssprecher Markus Rabengruber nach der Sitzung des Gestaltungsbeirats am Montag von der Linzer Stadtplanung. Wie berichtet, blitzten zwar sowohl die „Tanzenden Türme“ beim Barbarafriedhof wie auch ein zehngeschoßiger Wohnbau in der Langgasse vorerst ab. Trotzdem ortet Rabengruber eine „Wünsch-dir-was-Mentalität“ für Investoren in der Stadt. „Was hat die Öffentlichkeit von diesem Bauvorhaben? Wo ist der Nutzen für die Allgemeinheit? Das erschließt sich bis jetzt nicht. Viel eher erwirkt das Projekt den Eindruck, dass es den Investoren in erster Linie darum geht, den maximalen Profit zu lukrieren“, sagt Rabengruber zu den "Tanzenden Türmen".

Prammer sieht "Investoren-Bashing"
Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SP) versteht Rabenbergers Kritik als generelle Ablehnung von Hochhäusern und reagiert verschnupft. Die grüne Stadtplanung scheine noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen zu sein. Wohnen, Arbeiten und Leben sei in Hochhäusern - weltweit, aber auch in Linz - bei guter Architektur und Qualität möglich. Dafür würden die Stadtplanung, der Gestaltungsbeirat, die Städtebauliche Kommission und andere Gremien sorgen. "Gleichzeitig halten wir so auch die Flächenversiegelung gering”, sagt Prammer Und er wird sogar persönlich: Rabenbergers „Investoren-Bashing“ erscheine besonders befremdlich, da dieser als Architekt auch für exklusive Eigentumsprojekte bekannt sei.

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