Grünes Licht für neue Donaubrücke Mauthausen
MAUTHAUSEN, ENNSDORF. Für die Landeshauptleute von Ober- und Niederösterreich, Thomas Stelzer und Johanna Mikl-Leitner (beide VP), ist es ein Signal für weiteren wirtschaftlichen Aufschwung. Für die Bürgerinitiativen, die rund 2000 Unterschriften gegen den Bau dieser Donauquerung gesammelt haben, ist es wohl der Auftakt für neue Proteste: der positive Bescheid der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für die neue Donaubrücke bei Mauthausen.
Nur 19 Monate nach UVP-Einreichung gab es von den zuständigen Behörden nun grünes Licht für den Neubau der rund 700 Meter flussabwärts der bestehenden Querung geplanten Brücke.
Ersatzaufforstungen
Bereits Anfang September des Vorjahres war die "Zusammenfassende Bewertung der Umweltauswirkungen" veröffentlicht worden, mit der die Gutachter die Umweltverträglichkeit des Projekts bescheinigen. Der dazugehörige Maßnahmenkatalog sieht etwa Ersatzaufforstungen im Ausmaß von 2,7 Hektar oder die Errichtung eines neuen Amphibienteichs vor.
Die zuständigen Landespolitiker dies- und jenseits der Donau hoffen auf breite Akzeptanz des UVP-Bescheides. Als mögliches Horrorszenario stellen sie eine dauerhafte Sperre der bestehenden Brücke in den Raum, sollte es weitere Verzögerungen durch – schon vor Monaten angekündigte – Beschwerden und Verfahren vor Gericht geben. Die "bauliche Beschaffenheit der alten Brücke" könnte dann womöglich zu dieser Maßnahme führen: Jeder Schritt in Richtung Verzögerung sei ein direkter Schaden für die Menschen, die Wirtschaft und die Region.
"Der Zeitplan unseres Projekts liegt nun in den Händen derer, die sich ihm entgegenstellen. Ihre Entscheidungen bestimmen, wie schnell wir unser Ziel, den Bau der neuen Donaubrücke, erreichen können", sagt Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FP).
Teuerung steigert Kosten
Neben den enormen Zeitaufwänden hätte diese Sperre laut Steinkellner auch beträchtliche Auswirkungen auf die Umwelt: Ausweichrouten über die Brücken Grein und Steyregg würden pro Werktag zu Umwegen von etwa 400.000 Kilometern führen. Der Bau der neuen Brücke über die Donau habe deshalb oberste Priorität. Die jährlichen Mehrkosten für die zusätzlichen Fahrzeiten und den damit verbundenen CO2-Ausstoß werden von der Landespolitik mit etwa 188 Millionen Euro pro Jahr beziffert.
Zufrieden mit dem UVP-Bescheid sind die Landeshauptleute Stelzer und Mikl-Leitner: "Für die Bevölkerung und die regionalen Betriebe ist die Donaubrücke eine wichtige Verkehrsachse. Der starke Wirtschaftsraum Perg-Amstetten braucht eine leistungsfähige Donauquerung für den Transport von Produktionsgütern sowie zur Anbindung an das Straßen- und Bahnnetz, für viele Pendler ist die Brücke essenziell", sagt Stelzer.
Die vor der UVP-Einreichung prognostizierten Kosten für den Abschnitt "Knoten B3/Neue Donaubrücke/Knoten Pyburg B123" sowie den Neubau der Bestandsbrücke betrugen rund 168 Millionen Euro. Mittlerweile sind die Gesamtkosten für den Bau der Brücken, die Zu- und Abfahrtsknoten, Radwege sowie die Anbindung an die B1 auf rund 230 Millionen Euro gestiegen. Die Kostenteilung von 55 Prozent für das Land Oberösterreich und 45 Prozent für das Land Niederösterreich bleibt.
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