Bis zu 11.000 Autos täglich: Einspruch verzögert Beruhigung der Hauptstraße
LINZ. Pläne der Stadt, den Durchzugsverkehr in die Reindlstraße umzuleiten, liegen deshalb auf Eis.
Seit Jahren klagen Anrainer, Geschäftsleute und Passanten über das enorme Verkehrsaufkommen in der Hauptstraße in Urfahr. Bis zu 11.000 Fahrzeuge drängen sich neben der Bim Tag für Tag durch den engen Straßenzug, hat eine Untersuchung der Stadt Linz im Vorjahr ergeben.
Dass es so nicht weitergehen kann und die Situation für alle Beteiligten unzumutbar ist, "ist seit langem klar", sagt Verkehrsreferent Vizebürgermeister Markus Hein (FP). Denn solange Autos, Verkehrslärm, Staub und Abgase das Geschehen dominieren, kann die Hauptstraße nicht zu einer attraktiven Begegnungszone umgestaltet werden, durch die Passanten gerne flanieren. Also reifte der Plan, den Durchzugsverkehr über die Reindl- zur Wildberg- und von dort weiter auf die Freistädter- oder auf die Leonfeldner Straße umzuleiten.
Doch damit wird es vorerst nichts. Denn ein Anrainer der Reindlstraße hat im Zuge des straßenrechtlichen Verfahrens Beschwerde dagegen eingelegt, dass der viele Verkehr künftig an seinem Wohnhaus vorbeirollen soll.
"Mittlerweile gibt es kaum ein Projekt, das ohne Widerstand umgesetzt werden kann. Und es ist auch das gute Recht jedes Einzelnen, sich gegen Veränderungen zu wehren", sagt Hein. Faktum sei aber auch, dass sich eine Beruhigung der Hauptstraße dadurch verzögern werde. Wie lange? "Das ist schwer zu sagen, wann das Landesverwaltungsgericht eine Entscheidung herbeiführen wird." Aber er, sagt Hein, gehe fix davon aus, dass die Verkehrsumleitung via Reindlstraße kommen werde.
Ganz untätig werde man in der Sache trotzdem nicht sein. Denn mit der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien wurde vereinbart, dass die dortigen Studenten in der Zwischenzeit im Rahmen eines Wettbewerbs Ideen für eine Neugestaltung der Hauptstraße erarbeiten. "Bis zum Sommer nächsten Jahres haben wir dann eine Auswahl von mehreren Vorschlägen, aus denen wir den besten wählen können", sagt Hein.
Auch die Anrainer sind befragt worden, was sie am liebsten hätten. Die Mehrheit war für eine Fußgängerzone, für die es politisch aber keine Mehrheit gibt, da die ÖVP strikt dagegen ist. So ist die Umsetzung einer Begegnungszone wahrscheinlich – hier teilen sich Fußgänger, Radler und Autofahrer den Straßenraum gleichberechtigt.
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Leider kann man heute nichts mehr bauen ohne jemanden gegen sich zu haben.
So werden wichtige und richtige Projekte verzögert obwohl sie ohnehin nicht zu verhindern sind.
Die dramatische Situation in der Hauptstraße kann man ja jeden Tag live erleben.
Die unmittelbaren Anrainer fragt auch niemand ob ihnen das gefällt, dass sie Tag für Tag in einer Verkehrshölle leben.
Der Ausbau der Reindlstraße ist ja ohnehin nur eine Notlösung die sich allerdings relativ rasche umsetzen lässt.
In Wahrheit müsste man die Rudolfstraße zum Hinsenkampplatz durchbinden um den Umwegverkehr aus Richtung Westen aus der Mühlkreisbahnstraße - Kaarstraße - Hauptstraße wegzubringen.
Dann gebt doch dem Anrainer Dreifachverglasung.
Reindlstraße ist sowieso die Lösung, als Einbahnstraße bis zu neuen Brücke _ mit ca 300 m Tunnel unter den Schienen und einem Stück Berg, und die Rudolfstraße als Einbahnstraße stadteinwärts.
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Und die ÖVP soll endlich Wünsche der Anrainer in der Hauptstraße Folge leisten.
Ein durchaus passendes Filmzitat "Das Wohl von Vielen, es wiegt schwerer als das Wohl von Wenigen oder eines Einzelnen."
Faszinierend, Mr. Spock.