Vor 33 Jahren war die Donau zugefroren
LINZ. In Linz gingen die Menschen auf dem Eis spazieren und riskierten ihr Leben.
Vor 33 Jahren war es in Linz so kalt, dass sogar die Donau zur Eiswüste wurde. Sie fror zu, nachdem es tagelang konstant unter minus 20 Grad hatte. Ein Natur-Schauspiel, das viele nicht nur staunend beobachtet haben. Die Eisdecke hatte anziehenden Charakter. Sehr zum Leidwesen der Polizei, wie die OÖNachrichten unter anderem am 10. Jänner 1985 berichtet haben.
Mit dem Zufrieren der Donau ergab sich die seltene Möglichkeit, von einem Ufer an das andere zu gelangen, ohne eine Brücke zu benutzen. Eine Chance, die sich viele Linzer nicht entgehen lassen wollten, wenngleich es lebensgefährlich war. Die Polizei schickte daher vor 33 Jahren Beamte an beide Donauufer, um die Menschen davon abzuhalten, auf der Donau einen Spaziergang zu unternehmen. Der Erfolg war überschaubar, wie die OÖN berichteten.
"Keine Chance auf Rettung"
Kaum waren nämlich die Beamten weg, gingen die Leute wieder auf das dünne Eis, wurde ein Polizist zitiert. Verbieten und strafen konnte die Exekutive die Eiswanderer nicht, weil die rechtliche Handhabe dazu fehlte. Eindringliche Warnungen gingen damals ins Leere. Obwohl im Fall eines Einbruches die Chance auf Rettung als minimal eingestuft wurde. Ein Eingebrochener würde sofort von der Strömung der Donau unter das Eis gezogen werden.
Wenngleich die Donau seit dem Jahr 1985 nicht mehr zufror, kam es im Winter durch die Kälte immer wieder zu Beeinträchtigungen der Schifffahrt. Da schwammen zwar Eisschollen an Linz vorbei, aber eine durchgehende Eisdecke sollte es nicht mehr geben. Dafür war es dann in den vergangenen Jahren doch zu warm.
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Ja, war denn das bewilligt?
Tolles Thema - E s I S T W I N T E R !!!!!
Kann mich noch genau erinnern. Die niedrigste Temperatur in Linz war damals minus 29 Grad!
Zu dieser Zeit waren auch die Proteste gegen das Kraftwerk in Hainburg/Hainburger Au. Dort wurde von den Aubesetzern viel gefroren. Bundeskanzler Sinowatz sorgte dann für einen Weihnachtsfrieden und blies das Kraftwerksprojekt ab.
Negativ aufgefallen ist damals auch das Bundesheer, das Rekruten bei diese klirrenden Kälte auf lange Märsche (Gfechtler) schickte. Die Folge waren zahlreiche schwerste Erfierungserscheinungen bei den Grundwehrdienern!
Insgesamt noch eine bessere langsamere Zeit ohne Handys, Apps, facebook, Twitter, Tablets, Wlan, Überwachungswahn mit mehr Gemütlichkeit und besseren Zusammenhalt in der Gesellschaft.
1986 wars damit leider vorbei. Da kamen Kurt Waldheim und Jörg Haider. Die Spaltung der Gesellschaft, der Hass und die Vorurteile Andersdenkenden gegenüber nahmen ihren Anfang. Heute wackelt unsere hart erkämpfte Demokratie schon ordentlich. 1984 noch unvorstellbar!
Ja genau, es hatte damals 1 Woche lang immer um die -25 grad. -29 war die Tiefsttemperatur. Zugefroren war die Donau erst zum Wochenende, aber auch der Wasserstand war sehr niedrig.
@Katzenkörberl
Dort ist es leichter möglich, weil sich die Schlögener Schlinge im Staubereich von Aschach befindet - in Linz aber nicht.
@primavera13
die Zeit war zwar langsamer, ob besser - das stelle ich infrage.
Also ich möchte nicht mit damals tauschen - ich finde die Zeit jetzt besser - zumindest für mich persönlich.
Aber das ist Ansichts- und Einstellungssache.
Und kurz zur Sache Waldheim:
2 Legislaturperioden war der Herr Dr. Waldheim ein angesehener Österreicher, der das Amt des UN Generalsekretärs bekleidete.
Warum haben damals die Sozen nicht schon darauf aufmerksam gemacht? Mit ziemlicher Sicherheit hatten die das damals schon gewusst.
Blödsinn! 2012 war die Donau ebenfalls zugefroren und zwar im Bereich der schlögener Schlinge! Hab Fotos davon....