Trüb und voll Algen: Wassergraben in Traun gereinigt

Die Aufregung war, wie berichtet, groß, als Franz S. seinem Ärger über Facebook freien Lauf ließ. "Armes Traun! Zuerst wird jede Menge Geld für den Wassergraben in die Hand genommen, nur um ihn dann so aussehen zu lassen", schrieb er und ließ seinen Worten Bilder folgen. Sie zeigten durch den Schlamm tieftrüb gewordenes Wasser und Algen, die an der Oberfläche schwimmen.

Bürgermeister Rudolf Scharinger (SP) kannte den Grund. Durch das heiße, trockene Wetter sei es zu vermehrtem Pflanzenbewuchs im Wasser gekommen. "Bei diesen Verhältnissen funktioniert der Wasseraustausch einfach nicht immer so, wie wir das gerne hätten. Es ist kein Pool, den man mit Chlor reinigen kann", sagte Scharinger.

Der Bürgermeister führt die Verunreinigung aber auch auf einen anderen Umstand zurück: Die Population der Goldfische. "Die Leute glauben offenbar, dass das Wasser rund um das Schloss Traun mehr Fische benötigt. Also setzen sie die Tiere dort aus. Es sind einfach schon zu viele." 2000 Goldfische habe man bereits aus dem Wasser geholt, sogar Hechte wurden zur natürlichen Bekämpfung ausgesetzt. Sie wurden dem Tierpark Altenfelden übergeben.

Um den starken Pflanzenbewuchs mit dem "Tausendblatt", einer Wasser-Nutzpflanze, hat man sich mittlerweile gekümmert. Die Pflanzen wurden abgemäht. Das "Tausendblatt" sehe zwar aus wie eine Alge, reinige jedoch das Wasser und sei somit unerlässlich für die Qualität des Wassers im Graben um das Schloss Traun.

Da in den kommenden Jahren davon auszugehen ist, dass es wieder Hitzeperioden gibt, will sich die Stadt Traun mit einer zusätzlichen Uferbepflanzung einschließlich schattenspendender Bäume rüsten, kündigte Bürgermeister Scharinger an.