Streit um Umkehrschleife bei Eisenbahnbrücke geht weiter
LINZ. Für die Linz AG, die seit Montag die Eisenbahnbrücke abreißen lässt, ist alles fix. Damit ab dem heurigen Herbst in der Nähe der noch bestehenden Brücke zusätzliche Straßenbahnen starten können, baut man eine Umkehrschleife.
Dieses Provisorium, das nach vier Jahren beseitigt wird, kostet 1,3 Millionen Euro. Zudem muss man 30 Bäume fällen.
Nützen soll dies vor allem Urfahr-Bewohnern und Schülern im Umkreis der gesperrten Eisenbahnbrücke. Damit ab heurigem Herbst zwischen 7 und 8 Uhr in der Früh tatsächlich, wie von der Linz AG geplant, sechs zusätzliche Tram-Garnituren fahren können, sei die Schleife die beste Lösung, sagt Albert Waldhör, der Geschäftsführer der Linz-Linien.
"Vorschlag kommt zu spät"
Die Linzer Baumrettungsinitiative hat nun einen Plan vorgelegt, bei dessen Verwirklichung keine Bäume weichen müssten. "Man muss die Schleife nicht so weit zur Reindlstraße ziehen", sagt Baumschützer und Architekt Günter Eberhardt.
Der Durchmesser der alternativen Umkehrschleife bliebe mit 50 Metern der gleiche. Bei der Linz AG heißt es, es sei zu spät, um noch umzuplanen. "Für eine neue Variante ist es zu spät, denn wir haben die Schienen schon bestellt. Die Bestellung können wir jetzt nicht mehr korrigieren", sagt Linz-Linien-Geschäftsführer Waldhör im Gespräch mit den OÖNachrichten. Wenn es gewünscht werde, könne die Linz AG aber an anderen Stellen neue Bäume als Ersatz für die gefällten pflanzen, sagt Waldhör.
Außerdem müssten die Straßenbahngarnituren bei der Kurz-Variante der Baumschützer in der Kurve halten. Das wäre für Menschen mit Behinderungen beim Ein- und Aussteigen beschwerlich, wendet Waldhör ein.
Bestehende Schleifen nutzen
Einwände, wonach es an der 800 Meter entfernten Sonnensteinstraße ohnedies eine Umkehrschleife gebe, sind für Waldhör nicht stichhaltig: "Das ist zu weit weg." Die geplante Schleife sei wichtig, da in der Nähe viele Wohnhäuser sowie das Peuerbach-Gymnasium und zwei Berufsschulen liegen.
Auch nicht sinnvoll wäre es, ab der Umkehrschleife beim Biesenfeldbad zusätzliche Garnituren einzusetzen, sagt der Linz-Linien-Geschäftsführer: "Das ist ebenfalls zu weit weg." Benutzer der Straßenbahnlinien 1 und 2 sagen hingegen, dass die Biesenfeld-Variante großen Nutzen bringen würde, da dann für Pendler, die bei der Haltestelle Freistädter-/Linke Brückenstraße auf die Tram umsteigen, mehr Platz im öffentlichen Verkehrsmittel wäre.
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wir leben nun in einer wahrscheinlich geschichtlich bedingten Situation - in der die dritte Generation von Beamten auch Oberösterreich im Griff hat.
Und so wie vielfach bei der dritten Generation von Erben, da tut dann einiges ganz dumm sterben. Nicht nur bei Betrieben wo alle fast schon eng verwandt sind, nein auch im öffentlichen Dienst gibt es das Phänomen...das die Kinder oder Enkel......und in den Gemeinden ist es dann oft so, das auch schon wieder die zweite oder dritte Generation.....
Ja, zu viel Inzucht macht sich dann insgesamt teuer bezahlt. Verkehrtplanung wirkt und wird durch manchmal Größenwahnsinn mit Absoluter Macht noch gewürzt.
Es gibt in dieser Stadt offenbar wirklich kein Vorhaben worüber nicht gestritten wird.
Jetzt sind es wieder ein paar Bäume und Sträucher.
Ich erinnere mich noch an das Theater über den "Baummord" anlässlich des Umbaues der ORF-Kreuzung.
Die Welt drohte unterzugehen. Aktionismus pur!
Was ist heute: Der Verkehr läuft, ein sinnvolles Projekt wurde umgesetzt, ein Großteil der Bäume steht noch, andere wurden nachgepflanzt und haben sich gut entwickelt.
Fazit: Guat is gangen, nix is gschehn. - Aufregung vorbei und völlig umsonst.
Genau so wird es bei der neuen Schleife Lindbauer geschehen. Ein sinnvolles Projekt wird umgesetzt, alle regen sich wieder ab und gut ist es.
Leider hat man zu lange gewartet um die Aktion durchzuführen, sonst wäre alles schon wieder klar.
geh, die Landesgrünen sind nicht so Baumliebend, da wurde in Goisern ein ganzer Kastanienwald abgeholzt, den die neue ÖBB mit ihren noch eigenartigeren Gesetzen und Bestimmungen kennt eben nur die reine Planwirtschaft - nur die Berge können´s noch nicht versetzen.
So gesehen alles Politik .......... und alles ist eben möglich, egal bei welchen Farben.
Je höher die Verkehrsdichte, ums so gefährdeter die Kinder.
Wenn nicht über die Brücke gefahren werden kann, ist die Verkehrsdichte dort höher oder niedriger?
Die Fachleute sollten auch wissen das man Bäume auch mittels Rundspatenmaschiene umsiedeln kann
Alte Bäume sollte man nicht umsetzen.
Da wäre eine intelligentere Planung günstiger und besser.
wenn man es wieder anders machen soll, dann wird ja der erfolgslosigkeits Kurs nicht fortgesetzt......so flexibel ist man dann doch nicht.
Und offenbar wollens auch irgendwann wieder ein Erfolgserlebnis haben, denn nach teilweise so vertrottelten Verkehrt Plänen wie rund um den Bahnhof Gmunden zum Beispiel, werden die Planer in Zukunft wieder einmal hören, sie können alles nur mehr BESSER machen.... vielleicht sind sie darauf aus......
Das wurde sicher nicht hinter der Tapetentür gemauschelt, da war eine Tresortür dazwischen. Nebenbei wird die Normalspurtrasse entgültig zerstört, der entgültige Tod der Mühlkreisbahn!
Ich finde es schön, das Linz so viele "Fachleute" hat.
es braucht keine Fachleute, um den Unterschied der beiden Trassen in der Grafik zu verstehen!
Da reicht der Hausverstand!
Ich finde die Alternative gut, aber dass die LINZ-AG dagegen argumentiert, man hätte die Schienen schon bestellt, ist lächerlich, bei einem Projekt, bei dem der Abriss zwar schon fast Geschichte ist, der dafür notwendige Neubau die Planungsphase, geschweige denn die Genehmigungsphase noch nicht erreicht hat!
Verantwortliche schämt euch!
Vor allem auch das Argument für die teure Variante mit der Nähe von "Wohnhäuser sowie das Peuerbach-Gymnasium und zwei Berufsschulen".
Ein paar Millionen EUR, nur damit einige Bürger beschränkt auf wenige Jahre etwa hundert Meter weniger zur Haltestelle laufen müssen? Linz scheint wirklich sehr, sehr reich zu sein!
Es geht doch nicht nur um die paar hundert Meter.
Es geht darum eine zusätzliche Umkehrschleife zu haben, damit man die Taktfrequenz im Kernbereich erhöhen kann, ohne dass die Strassenbahnen leer bis Biesenfeld rausfahren.
es ist ja alles so kompliziert und das Amtsgeheimnis dürfte auch intern oft gelten, aber das sichert wenigstens die immerwährende interessante noch nicht erledigt Arbeitsablaufstruktur nachhaltig ab.
Und das Amtsgeheimnis garantiert, das Sie auch nicht wissen was sie tun hätten sollen, oder es vielleicht auch gar nie erfahren werden in ihrem gegen die Ewigkeit kurzen Beamtenleben.