Medaille bei Physik-WM: "Es begeistert mich einfach, wie die Natur funktioniert"
LEONDING / YOGYAKARTA. Absolvent der HTL Leonding holte Bronzemedaille bei Physik-Olympiade in Indonesien.
Als er als Kind einen Elektronik-Baukasten geschenkt bekam, entdeckte Jonas Bodingbauer seine Leidenschaft für die Physik. "Es begeistert mich einfach, wie die Natur funktioniert", sagt der 18-Jährige, der in diesem Jahr seine Matura an der HTL Leonding ablegte.
Wenig später folgte die nächste, große Herausforderung für den Linzer: Die Physik-Olympiade in Indonesien, wo er gegen 396 Talente aus aller Welt antrat. Am Dienstag kam das Physik-Ass mit einer Bronzemedaille um den Hals in die Heimat zurück. "Das war alles andere als einfach", sagt Bodingbauer. Es war seine zweite Teilnahme bei einer Physik-Weltmeisterschaft, und seine zweite Bronzemedaille. "Vergangenes Jahr war ich in Zürich dabei", sagt er. Alleine die Teilnahme ist eine Glanzleistung: Nur die fünf besten Jung-Physiker qualifizieren sich für die Olympiade.
Der HTL-Absolvent beschäftigt sich seit der 3. Klasse intensiv mit Physik. Da fing er an, einen Förderkurs an der Schule zu besuchen. "Das war eine gute Vorbereitung für die Meisterschaften", sagt er. Trotzdem brachten ihn in Indonesien nicht nur die Temperaturen zum Schwitzen. Bei einem Experiment sollte der Linzer berechnen, wie lange es dauert, bis sich Salzwasser und destilliertes Wasser vermischen. Im theoretischen Teil bekam er unter anderem die Aufgabe, die Dichte von dunkler Materie rund um die Galaxie herzuleiten. Dabei saß er an zwei Tagen jeweils fünf Stunden mit fast 400 Konkurrenten im Raum. Es galt, so schnell wie möglich so viel wie möglich zu lösen. Dem Klischee, alle Physiker seien "Nerds, die nichts als Einser im Kopf haben", kann Bodingbauer nichts abgewinnen. "Ich habe viele Freundschaften geschlossen. Weil bei so einer Olympiade jeder die gleichen Interessen hat, ist man schnell auf einer Wellenlänge", sagt der 18-Jährige.
Eine Pause von dunkler Materie, Diffusionsprozessen und elektrischen Ladungen braucht er nicht. Momentan baut er sich zu Hause sein eigenes, kleines Labor auf. "Ich bastle gerne mit elektronischen Sachen", sagt er. Seinen mit Physik geladenen Kopf bekommt er am besten mit Musik frei. Elf Jahre spielte der junge Linzer Cello in der Musikschule. Jetzt will er sich das Klavier- und Gitarrespielen beibringen.
Ansonsten engagiert sich der Nachwuchs-Physiker als Jugendbetreuer in seiner Pfarre. Nach dem Zivildienst strebt er ein Elektronik-Studium an.
Informatiker im Iran
Robin Gugel, Moritz Stadler, Jakob Wögerbauer (HTL Leonding) und Niklas Hauber (HTL Traun) treten bei der Informatik-Olympiade in der Hauptstadt Irans, Teheran, für Österreich an. Von 28. Juli bis 4. August lösen die vier Nachwuchs-Informatiker knifflige Programmierprobleme. „Was äußerlich oft unscheinbar erscheint, wie zum Beispiel die Google-Suche, basiert auf komplexen Lösungsmethoden“, sagt Wolfgang Holzer, Direktor der HTL Leonding.
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