Die Faszination am Widerspruch: Schüler erklären die Quantenphysik

LINZ. Das Projekt der Akademie Traunkirchen soll das Interesse an Naturwissenschaften fördern.
"Ich denke, sicher sagen zu können, dass niemand die Quantenmechanik versteht." Mit dieser entmutigenden Aussage des amerikanischen Physikers Robert Feynman eröffnete Robert Fickler gestern seinen Vortrag über Quantenphysik am BRG Hamerlingstraße in Linz. Der 35-Jährige hat sich schon früh den Naturwissenschaften verschrieben und arbeitet beim Institut für Quantenphysik und Quanteninformation (IQOQI) in Wien. Seinen Ausführungen lauschten 200 interessierte Schüler. Einige davon hatten sich bereits intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt.
In der Internationalen Akademie in Traunkirchen wurden jeweils vier Schülern einer Schule anhand von praktischen Beispielen die Funktionen der Quantenphysik nähergebracht. Drei Tage lang wurde geforscht, diskutiert und experimentiert. Dabei beschäftigte man sich vor allem mit den Phänomenen des Lichts. "Alles, was man von der Physik kennt, stimmt auf einmal nicht mehr. Das ist wahnsinnig spannend", sagt Helene Mihatsch. Die 17-jährige Schülerin aus dem Europagymnasium Auhof war vor allem vom angenehmen Lernklima der schulübergreifenden Veranstaltung begeistert.
Die Ergebnisse der Projekttage wurden schließlich den Mitschülern und auch den Klassenlehrern präsentiert und genau erklärt. "Wir versuchen das pädagogische Konzept umzukehren, um starre Strukturen aufzulösen und die Schüler zu fördern", sagt Judith Raab und zeigt sich vom Engagement der Teilnehmer begeistert. Die Geschäftsführerin der von Anton Zeilinger gegründeten Akademie ist überzeugt, dass auch Lehrer von den neuen Erkenntnissen der Schüler profitieren können. Dass die Quantenphysik oft keinen Regeln folgt, ist auch Robert Fickler bewusst: "Ich glaube, die Faszination liegt eben am Widerspruch." Das rege Interesse bei der anschließenden Diskussionsrunde bestätigt den Physiker.
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