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Der schwierigste Ort von Linz? Künstler arbeiten in Hinsenkamp-Unterführung

Von Hannah Winkelbauer, 07. August 2018, 00:04 Uhr
Der schwierigste Ort von Linz? Künstler arbeiten in Hinsenkamp-Unterführung
Andreas Perkmann Berger wird u.a. Birken in der Unterführung plakatieren. Bild: Perkmann Berger, hw, HinsenkampLABOR

LINZ. Künstlerische Eingriffe, Performances und Vorträge sollen problematischen Ort beleben.

Er ist einer der problematischsten Brennpunkte der Stadt: der Hinsenkampplatz. Er gilt als Hotspot der Drogenkriminalität. In der dortigen Unterführung sehen der Künstler Rainer Nöbauer und der Kunsthistoriker Georg Wilbertz "den urbansten Ort von Linz". Die Organisatoren des Kunstprojektes "HinsenkampLABOR" begründen diese Bezeichnung so: "Solche Räume sind extrem widersprüchlich. Einerseits extrem urban und verdichtet, andererseits möchte hier jeder ganz schnell durch."

Die beiden haben sich auf eine Ausschreibung des Kunstförderprogramms "Linz Impuls" zum Thema "Soziale Brennpunkte" beworben und waren erfolgreich. Seit Ende Juni gibt es nun alle paar Wochen neue künstlerische Interventionen an diesem unwirtlichen Ort. "Verbesserung oder Verhübschung ist überhaupt nicht unser Ziel", stellt Wilbertz klar. "Man lässt die Künstlerinnen und Künstler arbeiten, und dann wird man sehen, was das Gesamtergebnis ist", ergänzt Nöbauer.

Von Dracula bis Hochzeitsdinner

Die Projekte reichen von skurrilen Performances über subtile Eingriffe bis hin zu theoretischen Auseinandersetzungen. So hatte etwa Severin Pfaud Klanginstallationen in der Unterführung angebracht, die durch Bewegungsmelder Melodien aus der Filmmusik von "Dracula" erklingen ließen und Irritation auslösten. Simon Markus Pfeiffer hatte eine der abgeschrägten Ecken (oben im Bild mit Nöbauer und Wilbertz) genauestens wieder als Ecke aufgebaut. Das Ergebnis war so täuschend, dass die Veränderung fast unbemerkt blieb. Mittlerweile wurde die Abschrägung wieder rückgebaut. Auffälliger war das "Hochzeitsdinner" von Judith Breitenbrunner und Katharina Zanon. Die beiden wollten eine "absurde Situation" schaffen und ein "hochkonnotiertes Setting an einen Ort bringen, wo es so gar nicht hinpasst", sagt Wilbertz.

Wie sieht es mit Reaktionen aus? Bisher habe es keine Beschwerden gegeben, aber auch wenig andere Reaktionen. "Es wundert uns auch, aber, böse formuliert: Die Dinge, die dort passieren, werden hingenommen."

Am Donnerstag eröffnet das nächste Projekt. Rainer Stadlbauer und Andreas Perkmann Berger werden mit Plakaten und Spiegeln die räumliche Orientierung der Vorbeigehenden herausfordern.

Als Abschluss des "HinsenkampLABOR" soll eine Publikation entstehen, in der auch der theoretische Teil des Projekts dokumentiert wird. In der letzten Oktoberwoche finden in der Unterführung Vorträge und Diskussionen statt. Einerseits werden Kunsttheoretikerinnen über Kunst im öffentlichen Raum und Städteplanung sprechen, außerdem sollen mit dem Ort vertraute Streetworker über ihre Erfahrungen aus der Praxis berichten. Die Unterführung diene den Beteiligten als "Galerie, Labor und Hörsaal", wie es Nöbauer formuliert.

9. 8., 19 Uhr: Eröffnung Rainer Stadlbauer & Andreas Perkmann Berger; nähere Infos unter facebook.com/HinsenkampLABOR

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1  Kommentar
1  Kommentar
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gumba (2.891 Kommentare)
am 07.08.2018 00:21

Mach ma bisschen was aktionistisches fürs instagramprofil und dann wird nicht mehr drüber geredet.

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