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Ärztemangel: Franckviertel, Pichling und Froschberg besonders betroffen

Von Erhard Gstöttner, 03. Jänner 2018, 00:58 Uhr
Ärztemangel: Franckviertel, Pichling und Froschberg besonders betroffen
Es gibt hierzulande zu wenig Hausärzte, obwohl Österreich an der Spitze bei der Versorgung mit Ärzten liegt. Bild: dpa

LINZ. Vor allem Hausärzte fehlen – Schon seit 2016 kein Nachfolger für Kinderarzt in Linz-Urfahr.

Der Ärztemangel hat die Städte erreicht. Im Trauner Stadtteil St. Martin gibt es, wie berichtet, zu wenig Hausärzte. Ursache: Stellen von Ärzten mit Kassenverträgen, die in Pension gehen, können nicht nachbesetzt werden. Auch in Linz gibt es keine Nachfolger für Ordinationen von praktischen Ärzten.

Besonders betroffen ist das Franckviertel. Dort leben 9500 Menschen, darunter viele Senioren und Migranten. Drei Hausärzte fehlen schon jetzt in diesem Stadtteil. Pensionierungen in absehbarer Zeit werden den Ärztemangel im Franckviertel weiter verschärfen. Eine Initiative hat bereits zahlreiche Unterschriften gesammelt, trotzdem ist das Problem ungelöst geblieben. Auf die Ausschreibung offener Stellen durch die Ärztekammer haben sich keine Bewerber gemeldet.

"Können niemanden zwingen"

"Wir können niemand zwingen, diese Stellen anzunehmen", sagt Harald Schmadlbauer, der Leiter des Direktionsbüros der Gebietskrankenkasse Oberösterreich. Man werde die Stellen gemeinsam mit der Ärztekammer erneut ausschreiben: "Wir müssen auch schauen, wie man gegensteuern kann, so dass sich Medizinstudenten für Allgemeinmedizin entscheiden." Alles in allem bestehe in Österreich kein Ärztemangel, sagt Schmadlbauer im Gespräch mit den OÖNachrichten: "Österreich liegt nach wie vor an der Weltspitze bei der Versorgung mit Ärzten. Doch wir haben Lenkungsprobleme."

In Linz ist der Hausarzt-Mangel nicht auf das Franckviertel beschränkt. Auf dem Froschberg ist seit Beginn des heurigen Jahres eine Hausarztstelle verwaist, da der Allgemeinmediziner Wolfgang Holzleitner in Pension gegangen ist. Für diese Einzelpraxis hatte es einen Bewerber gegeben, doch der hat seine Bewerbung zurückgezogen. Wie im Franckviertel wohnen auch auf dem Froschberg viele Senioren, darunter zahlreiche ÖBB-Pensionisten.

Problem in der Neuen Heimat

Ebenfalls seit Anfang 2018 ist in Ebelsberg/Pichling eine Hausarztstelle nicht besetzt. Für die ehemalige Praxis von Heinz Leyrer in der Oidener Straße gab es bisher keine einzige Bewerbung. Ähnliches zeichnet sich in der Daimlerstraße in der Neuen Heimat ab. Dort hört laut Ärztekammer Ende März der Hausarzt Ernst Panhuber auf. Bis jetzt gibt es keinen Nachfolger.

Krass ist auch die Situation bei Kinderärzten. Wolfgang Tiefen-thaller, der seine Ordination in der Hauptstraße in Linz-Urfahr hatte, ist seit mehr als einem Jahr in Pension. Doch einen Nachfolger gibt es noch immer nicht. "Wir erweitern das Gebiet von Urfahr auf Linz Mitte und schreiben die Stelle wieder aus", sagt Krankenkassen-Sprecher Schmadlbauer.

Amtsarzt gesucht

Seit 2016 sucht die Stadt Linz einen Amtsarzt und hat noch immer keinen gefunden. Nun lockt die Stadt mit einem Sondervertrag. „Trotzdem hält sich der Andrang in leider sehr überschaubaren Grenzen“, sagt der zuständige Vize-Bürgermeister Detlef Wimmer (FP). Die Stadt würde auch Asylwerber als Arzt aufnehmen. Dem bisher am besten geeigneten Bewerber mangelte es an Deutschkenntnissen.

 

 

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22  Kommentare
22  Kommentare
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INKA7 (166 Kommentare)
am 03.01.2018 21:15

Die einzig erkennbare Lenkung der SV und der Politik lautet seit Jahren: "Geht doch zum Wahlarzt! Wenn die Kassenärzte so überlastet bzw. ausgebucht sind, wird es einem Patienten doch 100 € pro Ordination wert sein,oder???" Das Ablenkungsmanöver mit den Gemeinschaftspraxen wird entsprechend verzögert umgesetzt!

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we5314 (128 Kommentare)
am 03.01.2018 18:20

Lenkungsproblem !
Es wird ganz einfach verschwiegen , dass die Gkk und die Ärztekammer laut Paragraph 243 Absatz 1 Z1 ASVG VERPFLICHTET SIND , EINE ADÄQUATE VERSORGUNG mit Vertragsärzten zu SICHERN HABEN !
Dieser gesetzllichen Verpflichtung nicht nachgekommen , der Gesetzgeber schaut weg ,
Aber wir alle bezahlen pünktlich unsere SV BEITRÄGE , WIE LANGE NOCH ????

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jago (57.723 Kommentare)
am 03.01.2018 11:54

> Doch wir haben Lenkungsprobleme."

Sie werden nie von ihrem Ross heruntersteigen, die "Lenker" mit Anhang. Denn sie schreiben sich auch ihre Regeln und Gesetze selber. Demokratisch.

Das Volk hat sich schon lang dran gewöhnt, das Volk kennt nichts anderes. Das Volk freut sich kindlich über das demokratische Verpackungspapier, das die Vewalter um ihren Staatsapparat gewickelt und gepickt haben.

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 03.01.2018 10:44

Im Artikel ist die Rede von Kassenärzten. Wie sieht es bei Wahlärzten aus? Gibt es die auch nicht?

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irmgard.linz (15 Kommentare)
am 03.01.2018 08:53

Ärztemangel in der Neuen Heimat ist ein Witz, da gibt es derzeit sechs Ärzte. Also absolut kein Mangel.

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BalthasarGracian (178 Kommentare)
am 03.01.2018 15:06

Ab 1400 Patienten bekommt der Arzt nunmehr ca 30% der pro Patient üblichen Pauschale. Die Ärztin im Franckviertel musste Geld zurückzahlen weil sie zuviel Patienten behandelt hat. Obwohl die Patienten nach der Pensionierung ihres Hausarztes einen Neuen brauchen!! Sowas tut sich kein intelligenter Mensch an!!

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linzerleser (3.633 Kommentare)
am 03.01.2018 08:29

In Traun / St. Martin Herrscht jetzt schon Panik wenn man einen Hausarzt braucht, denn ein weiterer schliesst im Herbst seine Ordination.
Warum wurde bisher von der Politik hier keine Lösung abgeliefert denn die Tatsache ist sicher schon sehr lange bekannt dass hier einige Ärzte in Pension gehen oder?

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watchmylips (1.033 Kommentare)
am 03.01.2018 08:17

Was ist mit den vielgelobten Gesundheitszentren / PHC oder wie immer sie heißen ? Es wird doch ständig massiv dafür Werbung gemacht dass das die Zukunft der Versorgung sei und die GKK steckt auch viel Geld rein- warum macht sie das nicht in Traun und im Franckviertel ? Oder weiß man jetzt schon, dass das nur bei einem bestimmten Klientel funktioniert.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 03.01.2018 08:29

Ist wohl eher eine Frage der Organisation und Vorlaufzeit. Für sowas braucht man ja wesentlich mehr Platz und Personal. Warum mehr Angebot nur "ein bestimmtes Klientel" annehmen würde, erschließt sich mir nicht.

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BalthasarGracian (178 Kommentare)
am 03.01.2018 15:07

Im Franckviertel kommt eh ein PHC!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 03.01.2018 08:30

Golfen? Das ist doch so 90er.

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( Kommentare)
am 03.01.2018 14:10

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 03.01.2018 14:52

Lustig wer auch immer wollte dass dieses Posting gesperrt wurde soll erklären warum ein 70 jähriger Praktiker eine solche Bemerkung über das Golfen im Fernsehen sagen darf,in den OÖN aber nicht Ist etwa die Ärztekammer der Meinung das Ärzte in der Ausbildung länger arbeiten dürfen Einfach lächerlich?

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gebirge (244 Kommentare)
am 03.01.2018 07:04

Praxisgemeinschaften wäre eine Lösung!Einfach die Ordinationen sich teilen!

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 03.01.2018 12:11

Ist nicht so einfach, weil man z.B. die Genehmigung der Kassen braucht.

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athena (3.249 Kommentare)
am 03.01.2018 06:44

bei uns studieren aber arbeiten woanders!
ausser spesen nichts gewesen-die politik der letzten jahre und jahrzehnte kostet uns nicht nur unsummen an geld sondern auch noch die sicherung an genug ärzten!

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glingo (4.977 Kommentare)
am 03.01.2018 08:04

Darum gibt es so viele Ärzte mit typisch deutschen Namen!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 03.01.2018 08:09

"Woanders" ist aber mehr das Krankenhaus als das Ausland und damit das eigentliche "Lenkungsproblem", das der Herr von der GKK meint. Außerdem -

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 03.01.2018 08:15

sind Sie nicht auch so ein schwarzblauen Fan der neuen "Eigenverantwortung'? Also?

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jago (57.723 Kommentare)
am 03.01.2018 12:02

Im Spital gibts ein Monatsgehalt. Und Prämien. Das ist sicherer als "Gemeindearzt", wenn auch nicht so hoch.

Die Frau Dokter achtet auf die Sicherheit und sonst nix.

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( Kommentare)
am 03.01.2018 12:31

Sie selbst nicht!? Ein Arzt ist auch nur Dienstleister und möchte am Ende des Monats eine entsprechende Gegenleistung, die ihm auch zusteht. So mancher würde nicht mehr leben, u.a. ich auch! Das immer mehr Ärzte das Kassenangebot der GKK nicht mehr akzeptieren, sollte der GKK zu denken geben und nicht den bewerbenden Ärzten! Egal welche Regierung, die Menschen wollen versorgt sein, denn wir sind hoffentlich immer noch ein Sozialstaat!? Ansonsten sind Lenker, Politiker und Kassen nicht mehr notwendig und jeder muss sich selbst versorgen! Das Ergebnis: Anarchie, ... und das will keiner! Es geht einfach immer nur GEMEINSAM! Eben das Prinzip eines SOZIALSTAATES und einer DEMOKRATIE!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 03.01.2018 12:56

Aber der Jago doch nicht. Der ist Extremindivualist und Fundamentallibertärer. Der braucht keinen Menschen und genügt nur sich selbst. Komisch nur, dass er es ohne Forum in seiner Einsiedelei nicht aushält.

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