Kinder erleben Technik: Die Jüngsten forschen
LINZ. Seit 2009 kamen mehr als 150.000 oberösterreichische Kleinkinder spielerisch in Kontakt mit Technik, Mathematik und Naturwissenschaften. Das Projekt soll weiterhin Scheu nehmen und Interesse wecken.
Ein Vierjähriger erkundet den 3D-Drucker, ein fünfjähriges Mädchen experimentiert mit Wasserkraft. In Oberösterreich sind mit dem Projekt "KET − Kinder erleben Technik" seit 2009 mehr als 150.000 Kleinkindern spielerisch mit Naturwissenschaften in Kontakt gekommen. "Da wollen wir dranbleiben", betont Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich bei einer Pressekonferenz am Montag.
Scheu nehmen, Interesse wecken
Den Vier- bis Siebenjährigen soll weiterhin die Scheu genommen und ihr Interesse an Technik geweckt werden. Erfolge würden sich vor allem bei den weiblichen Lehrlingen zeigen, wurden im Vorjahr 16 Prozent in technischen Berufen ausgebildet. Das bedeutet ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zu 2022. "Dieses Projekt ist ein wichtiger Impuls für die Kleinsten", sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP).
Für die mehr als 741 oberösterreichischen Kindergärten mit rund 47.000 Kindern wird das Projekt kostenlos angeboten. Durch den Verleihservice stehen den Kindergärten 21 KET-Station eine Woche lang zur Verfügung, 10.836 Kinder wurden damit im Vorjahr erreicht. "Die Verleihtage waren innerhalb von fünf Minuten ausgebucht", spricht Martin Hollinetz, der Projektverantwortliche von Otelo eGen, die große Nachfrage an.
"Kerzendrechseln" als Highlight
Seit 2022 ist es auch möglich, dass Lernpakete, wie der 3D-Druckstift für einen Monat ausgeliehen wird. Mit dieser Neuerung konnten im Vorjahr 12.219 Kinder zusätzlich erreicht werden.
Durch den ständigen Austausch mit den Pädagogen, neu aufkommenden Themenfelder, aber auch aufgrund der Rückmeldungen der Kinder werden die Stationen laufend adaptiert. "Ein Themenfeld wollten wir immer wieder schon herausnehmen, dürfen wir aber nicht, weil die Kinder es lieben", nennt Hollinetz das "Kerzendrechseln" als großes Highlight der Jüngsten.
"Forschen" scheint mir in diesem Zusammenhang etwas übertrieben.