"Wir wollen den Cuptitel unbedingt ins Innviertel holen"
RIED. Der OÖN-Podcast mit SV-Ried-Trainer Robert Ibertsberger, der mit seiner Mannschaft in dieser Saison noch viel erreichen will.
Am Samstag um 17 Uhr erfolgt für die SV Guntamatic Ried auswärts gegen Admira Wacker der Auftakt in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga. Den Sprung in die Meistergruppe verpassten die Innviertler nur hauchdünn. Das 2:2-Unentschieden am vergangenen Sonntag gegen Sturm reichte letztlich nicht.
Aufgrund der zuletzt gezeigten Leistungen seiner Mannschaft geht Ried-Trainer Robert Ibertsberger mit einem positiven Gefühl in die letzten zehn Meisterschaftsspiele. Der Vorsprung auf den Abstiegsplatz beträgt acht Punkte. Zudem wartet auf die Rieder am 1. Mai mit dem Cupfinale noch ein großes Highlight.
Ibertsberger nahm sich am Donnerstagabend lange Zeit für die Fragen von Markus Prinz und Thomas Streif beim OÖN-Sportpodcast:
Fazit der ersten Monate als Cheftrainer: "Man kann schon durchaus positiv auf die vergangenen sechs Spiele zurückblicken, weil wir sicher ein neues Gesicht gezeigt haben. Wir wollten eine Veränderung, daher bin ich nach Ried gekommen und die Mannschaft hat das richtig gut angenommen und umgesetzt. Natürlich ist es schade, dass wir es nicht in die Meistergruppe geschafft haben. Nach dem 2:2 gegen Sturm Graz herrschte bei den Spielern und auch mir verständlicherweise kurz eine gewisse Leere. Das haben wir aber nach zwei trainingsfreien Tagen rasch abgehakt, der Blick geht zuversichtlich nach vorne und der volle Fokus liegt auf dem Auswärtsspiel bei der Admira. Es ist immer darum gegangen, dass wir mit dem Abstieg so wenig wie möglich zu tun haben wollen. Das ist noch immer das Ziel, das wir in der Qualifikationsgruppe primär verfolgen. Ein positiver Start ist wichtig, damit wir uns nach vorne orientieren können."
Personelle Situation: "Seifedin Chabbi fällt noch länger aus, liegt aber voll im Plan. Bei gewissen Übungen ohne Zweikämpfe trainiert er schon mit der Mannschaft mit. Philipp Pomer hat gegen Sturm Graz einen Schlag auf die Ferse bekommen. Hier müssen wir schauen, ob sich das für das Match gegen die Admira ausgehen wird. Matthias Gragger ist ebenfalls angeschlagen, bei ihm wollen wir kein Risiko eingehen, aber in den kommenden ein bis zwei Wochen könnte es sich ausgehen, dass er wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen wird können. Grundsätzlich bin ich sehr froh, dass wir wenige Verletzungen haben und auch von Corona bisher großteils verschont geblieben sind. Ich hoffe, das bleibt so. Die Spieler testen sich täglich daheim, um damit größere Cluster verhindern zu können."
Cupfinale in Klagenfurt: "Uns als SV Ried ist es relativ egal, wer unser Finalgegner wird, Salzburg und auch der WAC sind sehr starke Mannschaften, aber wir wollen den Titel um jeden Preis ins Innviertel holen. Wenn wir es schaffen, dass wir in Klagenfurt mit der lautstarken Unterstützung unserer Fans ein Heimspiel haben, dann kann das ein sehr wichtiger Faktor werden. Ich bin überzeugt davon, dass unsere Fans zahlreich nach Klagenfurt fahren werden. Für mich ist es als Trainer, genauso wie viele Spieler, das erste Finale und so etwas erlebt man nicht so oft. Darauf freuen wir uns alle riesig."
Reiz Europacupteilnahme: "Das ist für jeden Spieler und Trainer extrem reizvoll. Das ist schon ein schöner Traum, der wirklich wahr werden könnte. Es muss auch für jeden ein riesengroßer Anreiz sein, das Cupfinale zu gewinnen."
Champions-League-Highlights als Spieler: "Speziell das Auswärtsspiel gegen Manchester United 2001 war schon ein Highlight. Gegen diese Weltstars, wie Paul Scholes oder Teddy Sheringham, wurden mir schon klar die Grenzen aufgezeigt. Von diesem Niveau war man als österreichischer Bundesligaspieler schon sehr weit weg. Es war aber gut zu sehen, dass man vielleicht doch nicht so gut war, wie man vielleicht teilweise geglaubt hat. Es war schon ein sehr einschneidendes und schönes Erlebnis für mich. Schön waren natürlich auch die Einsätze in der Nationalmannschaft."
Hier wurde endlich das primäre Saisonziel richtig beschrieben. Alles Andere wäre vermessen. Es ist viel zu früh übers Cupfinale nachzudenken. Es zählt das tägliche Brot und dass die SVR die Auswärtsbilanz verbessert.