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Nach Böllerwurf: „Das ist ein Wahnsinn und nicht entschuldbar“

Von Thomas Streif, 09. März 2020, 12:33 Uhr
AUT, HPYBET 2. Liga, SKU Ertl Glas Amstetten : SV Guntamatic Ried
In der 85. Minute mussten die Spieler für rund zehn Minuten das Feld verlassen Bild: Scharinger

RIED/AMSTETTEN. Nach Böllerwurf beim Auswärtsspiel in Amstetten: Klare Worte von SV-Ried-Chef Roland Daxl.

Nicht zu stoppen ist derzeit der Erfolgslauf der SV Guntamatic Ried in der Zweiten Liga. Aus den vergangenen 14 Ligaspielen holten der Tabellenführer zwölf Siege und zwei Unentschieden. Am Sonntag zeigte die Mannschaft von Trainer Gerald Baumgartner einmal mehr viel Moral und machte gegen Amstetten aus einem 0:1-Rückstand einen 2:1-Sieg. Der Vorsprung auf Klagenfurt konnte um zwei weitere Punkte auf acht Zähler ausgebaut werden.

Aufregung um Böllerwurf

Doch der Sieg im Mostviertel geriet durch Szenen im Sektor der Rieder fast in den Hintergrund. Ein Böller, der in der 85. Minute rund drei Meter neben dem Schiedsrichterassistenten in die Luft ging, hätte die SV Ried sogar noch um den Sieg bringen können.
Schiedsrichter Alain Sadikovski zögerte keine Sekunde, unterbrach das Spiel und schickte die Teams in die Kabinen. SVR-Kapitän Thomas Reifeltshammer versuchte, genauso wie Leo Kiesenhofer, die Situation zu beruhigen. Nach zehn Minuten wurde die Partie dann fortgesetzt. 

Anzeige der Bundesliga

Der Vorfall wird für den Tabellenführer Konsequenzen haben. Eine Anzeige der Bundesliga wird aufgrund der schriftlichen Berichte des Schiedsrichters und des offiziellen Spielbeobachters folgen, anschließend wird sich der Senat 1 damit auseinandersetzen, dazu werden Stellungnahmen der Vereine eingeholt. Eine saftige Geldstrafe ist zu erwarten.

Hätte der Schiedsrichter aus Sicherheitsgründen entschieden, das Spiel nicht fortzusetzen, hätte der Böllerwurf für die SV Ried weittragende Konsequenzen haben können. In so einem Fall wäre eine 0:3-Strafverifizierung durchaus wahrscheinlich gewesen. Die Entscheidung darüber, ob ein Spiel nach einer Unterbrechung fortgesetzt wird, obliegt grundsätzlich dem Schiedsrichter, heißt es von der Bundesliga auf OÖN-Anfrage. 

Aus der Fanszene war am Montag zu hören, dass es sich bei dem mutmaßlichen Böllerwerfer nicht um ein aktives Mitglied eines Fanclubs handeln soll. Der Vorfall wurde von allen Ried-Fans – vor allem in sozialen Netzwerken – als absolut nicht tolerierbar verurteilt. Die Empörung war groß.

Daxl bezieht klar Stellung

Von SV-Ried-Geschäftsführer Roland Daxl kommen klare Worte in Richtung des Böllerwerfers. „So etwas ist ein Wahnsinn und nicht entschuldbar. Vielleicht war der- oder diejenige zu dumm, um zu kapieren, was so etwas für unseren Verein bedeuten kann. Ein Punkteverlust durch völlig unüberlegte Aktionen in einer solchen Phase der Meisterschaft wäre für alle Beteiligten ein riesiger Schlag ins Gesicht gewesen. Natürlich vor allem für die Mannschaft und das Trainerteam, die Tag für Tag alles geben, um das große Ziel zu erreichen“, sagt Daxl im Gespräch mit den OÖN.

„Ich kann auch überhaupt nicht nachvollziehen, was an einem Böller oder ähnlichem Klumpert schön sein soll. Wenn es jemand unbedingt machen will, dann soll er es – falls das erlaubt ist – daheim im Garten machen, aber nicht in einem Stadion, wo mehr als 1000 Zuschauer sind. Der SVR-Boss kündigt Konsequenzen an.

„Wir werden die handelnden Behörden und die Bundesliga mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen. Wenn wir den Täter ausforschen können, dann wird ein Stadionverbot zu verhängen sein. Außerdem müssen wir Präventivmaßnahmen setzen, damit sich so etwas nicht wiederholt. Das ist auch im Sinne der so vielen großartigen Fans, die uns bei jedem Spiel lautstark unterstützen“, sagt Daxl.

Der Böllerwerfer darf sich darauf einstellen, dass der Verein nach einem Urteilsspruch des Senats 1 Regressforderungen stellen wird. Das heißt, die SV Ried könnte das Geld auch gerichtlich einklagen. 

"Bundesliga würde sich über Ried freuen"
Roland Daxl Bild: Scharinger

Laut einer Aussendung der SV Ried gibt es noch in dieser Woche ein Treffen zwischen Vertretern der Fanclubs und den Vereinsverantwortlichen. Das gemeinsame Ziel müsse sein, dass sich die Mannschaft ohne negativen Einflüsse von außen und mit Unterstützung des gesamten Umfelds auf die verbleibenden Spiele konzentrieren könne. Dem Vernehmen nach soll das Treffen am Donnerstag stattfinden. 

Verein bereits in Kontakt mit der Bundesliga 

Grundsätzlich würde ein solcher Vorfall wie am Sonntag die ansonsten herausragende Unterstützung der Anhänger in ein falsches Licht rücken, heißt es von der SV Ried. Präsidiumsmitglied und Rechtsanwalt Robert Tremel hat bereits Kontakt mit der Bundesliga aufgenommen. "Wir gehen davon aus, dass der Verein eine empfindliche Geldstrafen erhalten wird. Wir prüfen Stadionverbote und Regressansprüche gegen den Knallkörperwerfer", sagt Tremel. Der Verein sei daran interessiert, den Vorfall gemeinsam mit der betreffenden Person aufzuarbeiten. "Wenn wir gemeinsamen mit den Fans Maßnahmen setzen, könnte das auch bei der Strafbemessung der Bundesliga gegen den Verein ein gewisser Milderungsgrund sein", sagt Tremel im OÖN-Gespräch. An einem Stadionverbot werde aber kein Weg vorbeiführen. 

Rechtsanwalt Robert Tremel vertritt den SV-Ried-Vorstand   Bild: (GEPA)
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20  Kommentare
20  Kommentare
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nixnutz (4.155 Kommentare)
am 09.03.2020 23:16

Die "Fanszene" weiß also, dass der Böllerwerfer keiner der ihren ist. Somit gilt der Umkehrschluss, dass sie wissen, WER es war oder zumindest eine Täterbeschreibung abgeben können.

Warum werden keine Hinweise an die Polizei geliefert? Derartige Spinner haben auf keinem Fußballplatz mehr etwas verloren.

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westham18 (4.447 Kommentare)
am 09.03.2020 20:23

Wann wird endlich begriffen, dass Pyro mit Stimmung nichts zu tun hat....

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il-capone (10.388 Kommentare)
am 10.03.2020 05:13

Doch. Erst wenns primitiv knallt, ist lustvolle Stimmung.
Per Gaudi ists zu Sylvester nicht umsonst Pyro-Tag
Der Millionen-Markt hat eben Kunden en masse ...

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Fensterputzer (5.146 Kommentare)
am 09.03.2020 17:04

Aus der Sicht der SV Ried wurde die Partie nach rund zehn Minuten Pause fortgesetzt.

Herr Streif - lesen's bitte ihre Artikel v o r dem veröffentlichen aufmerksam durch.
So einen "Schmarrn" schreiben nicht einmal Volksschüler!

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ThomasStreif (42 Kommentare)
am 09.03.2020 17:21

Vielen Dank für den Hinweis

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docholliday (8.192 Kommentare)
am 09.03.2020 16:59

Man erspart sich viel Ärger, wenn man von solchen Veranstaltungen fern bleibt👍

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.393 Kommentare)
am 09.03.2020 13:16

Eine gewissen "Haftung" für das Verhalten der Fans gehört her. Sei es mit einem Zuschlag bei den Tickets oder einem Spielabbruch mit Punkteverlust etc.

Genauso unmöglich finde ich es, wenn zB. missratene Fanliebe dafür sorgt, dass ganz Linz mit "ASK" zugesprayt ist.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 09.03.2020 13:11

und das hat natürlich keiner gesehen wer der Werfer war, jeder Dolm hat ein Handy eingesteckt, da müssen halt die Vernünftigen mal eingreifen und den an den Löffeln rausziehen und den Beamten übergeben,
von außerhalb des Stadions wird er ja kaum geworfen haben und allein war er eher auch nicht

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nixnutz (4.155 Kommentare)
am 09.03.2020 23:18

Ich mache mit dem Handy ein Foto von dir, schicke es an die Polizei und behaupte dann, dass du 10 Sekunden vorher einen Böller geworfen hast.

Du merkst hoffentlich selber, welcher Nonsens das wäre.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 10.03.2020 10:39

I glaub Nonsens ist dein 2 Vorname, wo hab I geschrieben es der Polizei zu schicken,
ließ was gscheits

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betterthantherest (34.042 Kommentare)
am 09.03.2020 12:52

"Das Verhalten ist unentschuldbar."
ok.

Warum aber waren dann die Spieler freudig abklatschend bei diesen Fans?

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Akv (3.659 Kommentare)
am 09.03.2020 13:40

@Betterthantherest. Laut Berichterstattung war der Böllerwerfer ein Enzeltäter. Warum sollen die Spieler nicht nach einem Spiel zu den Fans hingehen, wenn es ein Einzeltäter war? Ich würde von dem via Regress versuchen die saftige Geldstrafe einzutreiben um etwaige Nachahmer abzuschrecken.

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betterthantherest (34.042 Kommentare)
am 09.03.2020 14:58

Der direkte Kabinengang ohne Abklatschen mit den Fans richtet keinen wirtschaftlichen Schaden an ist aber ein Zeichen.

Vielleicht unterstützt dies die Fans bei ihren Bemühungen für mehr Hygiene im Block.

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( Kommentare)
am 09.03.2020 12:38

Solche volltrottel, gehören eingesperrt. Bleibt bald nichts anderes ueber, als daß man vor jeden fussballspiel taschenkontrollen macht.

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adhoc (4.106 Kommentare)
am 09.03.2020 14:05

kinderl, warst du schon einmal im Stadion? Kontrollen sind eh schon ewig da, zumindest von meiner seite aus kann ich sagen, dass ich immer gründlich abgetastet werde, obwohl ich rein äußerlich zumindest, nicht zur bestimmten ziel/suchgruppe gehöre

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beisser (10.412 Kommentare)
am 09.03.2020 14:31

Es ist ja so dass den Körper-Kontrollen gewisse Grenzen gesetzt sind. Gerade bei weiblichen Personen auch verständlich. Dass laut Insidern oft gerade diese zum Schmuggeln von Bengalen und Knallkörper bereit sind erklärt so manches. Wer das nicht glaubt sollte sich einmal in der Szene schlau machen.

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betterthantherest (34.042 Kommentare)
am 09.03.2020 14:59

richtig, herr Beisser!

Dies widerspricht übrigens gleichzeitig der Einzeltätertheorie.

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GOAL (2.962 Kommentare)
am 09.03.2020 17:25

Die Pyros/Böller werden oft durch Helferleins schon einen Tag vor dem Match im Stadion deponiert. Das sind die Fakten ob in Ried in Linz oder Wien überall dieselbe Vorgehensweise! In Ried muss man jetzt wieder hart durchgreifen mann kennt ja die Gruppe und dann gibt es halt das nächste Stadion Verbot! Es geht für die SVR um alles da muss man auf diese Chaoten als Fans endlich verzichten!!

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( Kommentare)
am 09.03.2020 16:24

Adhoc. Aber wie man merkt, wird nicht jeder kontrolliert. Sonst gebe es diesen Vorfall nicht. Und fuer die Frauen, gebe es weibliche Polizisten.

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nixnutz (4.155 Kommentare)
am 09.03.2020 23:20

In einem Stadion warst du noch nie, oder? Beim Eingang gibt es keine Polzistinnen oder Polizisten, sondern nur vom Veranstalter beauftragte Sicherheitsfirmen, deren Mitarbieter sich für 10,70 Euro brutto hinstellen.

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