Rieder Volleyballer wollen mittelfristig in einer neuen Halle vorne mitmischen
RIED. Bundesliga-Volleyballer gehen mit mehreren Profispielern in die Saison 2018/2019.
Mit einer Niederlage und einem Sieg starteten die Herren des UVC Weberzeile Ried in die Volleyball-Bundesligasaison 2018/2019. In ihrer dritten Spielzeit wollen die Innviertler nun so richtig durchstarten. "Wir haben jetzt Spieler, die sich viel Zeit für die Trainings nehmen. Jeder ist voll motiviert", sagt der neue Trainer Dominik Kefer. Das Team wird heuer erstmals von mehreren Profispielern verstärkt, für vier Neuzugänge wurde eine eigene Wohngemeinschaft gegründet. Zwei Spieler sind mit ihren Lebensgefährtinnen wegen des Sports nach Ried gezogen.
Eigenbauspieler Felix Breit mit Trainer Dominik Kefer
"Wir wollen jetzt den nächsten Schritt gehen", sagt Roman Lutz, Sektionsleiter der Volleyballer. "Unser Ziel ist, dass wir nicht nur erstklassige Heimevents auf die Beine stellen, sondern in der Bundesliga mittelfristig vorne mitmischen können", sagt Lutz. Bis zu zehn Trainingseinheiten stehen derzeit pro Woche auf dem Programm. Florian Schnetzer, in den vergangenen Jahren bei internationalen Beachvolleyballturnieren im Einsatz, hat sich mit seiner neuen Mannschaft viel vorgenommen. "Es ist alles noch professioneller geworden, daher habe ich ein gutes Gefühl. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, daher wird es nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen geben", sagt Schnetzer, der mit 29 Jahren der aktuell älteste Spieler im Team ist. Gemeinsam mit Trainer Kefer und dem starken Legionär Tomasz Rutecki soll Schnetzer die Mannschaft führen.
UVC-Ried-Trainer Dominik Kefer im OÖN-Videointerview
Neue Halle als großer Wunsch
Tiefstapeln will man bei den Verantwortlichen des UVC Ried nicht mehr. In einigen Jahren wolle man ganz vorne in der Liga mitspielen. "Auf längere Sicht gesehen muss das einfach unser Ziel sein", sagt Roman Lutz. Mittelfristig werde man daher in Ried eine neue Halle benötigen. Die Lösung, die Heimspiele in der Messehalle 18 auszutragen, sei keine auf Dauer, es drohe Ärger mit dem Verband und den Ligakonkurrenten. "Die Halle kostet uns pro Saison rund 40.000 Euro", sagt Wolfgang Puttinger, Finanzchef der Bundesligamannschaft.
Mit einer neuen Halle soll auch ein überregionaler Volleyball-Stützpunkt nach Ried kommen. Grobe Pläne für eine neue Heimstätte der Volleyballsektion mit mittlerweile 13 Mannschaften liegen vor. Finanziell steht die Bundesliga-Mannschaft laut Sportunion-Ried-Obmann Martin Hochhold unabhängig von den anderen Sparten auf eigenen Beinen.
Puttinger schätzt die Kosten auf rund 1,8 Millionen Euro. "Es gibt eine Initiative des Volleyballverbandes, wonach fünf bis sechs neue Hallen mit finanzieller Unterstützung des Bundes, der Bundesländer und der Gemeinden in Österreich errichtet werden sollen. Hier würden wir gerne zum Zug kommen", wünscht sich Puttinger.
Die Spiele in der 2. Bundesliga fanden noch im Union Sportzentrum statt (Foto: Kaufmann)
Rieder Union-Sportzentrum ist für die Volleyball-Bundesliga nicht geeignet
Im Mai 2009 wurde das Union- Sportzentrum mit einem großen Festakt von Landeshauptmann Josef Pühringer eröffnet. Rund 2,3 Millionen Euro wurden damals investiert, die Bauzeit betrug lediglich zehn Monate. Ein Viertel der Kosten konnte die Sportunion durch den Verkauf eines Grundstücks aufbringen.
Das Sportzentrum wird von Schülern und den hunderten Mitgliedern voll ausgenutzt, für die Heimspiele des UVC Ried in der Volleyball-Bundesliga kommt die Halle jedoch nicht mehr in Frage. Die Maße entsprechen nicht mehr den aktuellen Regelbestimmungen des Volleyballverbandes. Mittlerweile ist eine Höhe von neun Meter verpflichtend, die Halle im Union- Sportzentrum ist lediglich sieben Meter hoch. Auch sonst erfüllt das Spielfeld die Voraussetzungen des Verbandes nicht mehr.
Unabhängig von der Nicht-Erfüllung der Wettbewerbsbedingungen der Bundesliga sucht man bei der Volleyball-Sektion der Union Ried händeringend nach Ausweichmöglichkeiten. "Wir mieten derzeit bis zu fünf weitere Schulhallen für unsere 13 Mannschaften an", sagt Martin Hochhold, Obmann der Sportunion Ried. (tst)
Wolfgang Puttinger im Interview
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