Geburt im Rettungsauto: "Jovan hat uns alle überrascht"
SALZBURG/LOCHEN. Besonders eilig hatte es der kleine Jovan aus Lochen im Bezirk Braunau. Er erblickte noch im Rettungsauto das Licht der Welt.
Es war am vergangenen Donnerstag, kurz vor sieben Uhr Früh, als bei Dragana Raukovic die Wehen einsetzten. Einen Tag vor dem errechneten Termin. "Ich hatte schon so ein Gefühl, dass das Baby früher kommt", berichtet die junge Mutter. Dass es so schnell geht, damit hätte sie nicht gerechnet. Wenige Minuten, nachdem die Rettung vom Blasensprung erfahren hatte, waren die Rotkreuzhelfer vor Ort. Peter Pointner und Michael Baier, der gerade Zivildienst leistet, sollten die 21-Jährige ins Krankenhaus nach Salzburg bringen. So lange wollte der kleine Jovan nicht mehr warten. In Eugendorf, nach gut 20 Kilometern Fahrt, stieg Notarzt Daniel Oberladstätter zu, um die werdende Mama zu unterstützen.
Die Geburt war zu diesem Zeitpunkt bereits in vollem Gang. Ein paar Minuten nach halb acht Uhr kam das Rettungsauto vor der Gynäkologiestation des LKH an. In den Kreißsaal schafften es Dragana Raukovic und ihr Baby nicht mehr. "Das Baby war quasi schon da", erzählt Notfallsanitäter Gerald Reichholf, der den Transportwagen nach Salzburg begleitet hatte. Jovan kam noch im Auto zur Welt. Kerngesund und wohlauf. Nach der überraschenden Geburt genießt die Familie bereits die Zeit zu viert. "Unser erster Bub Lazar kann jetzt seinen kleinen Bruder kennenlernen", sagt Mama Dragana.
Auch das Rotkreuzteam freut sich, dass die Geburt glücklich verlaufen ist. "Als Rettungssanitäter hat man oft Einsätze, die sehr belastend sind", sagt Zivildiener Michael Baier. "Da ist eine Geburt natürlich ein ganz besonders schönes Erlebnis."