‘S Letzte Wort
Jetzt also entovegan. Nie gehört? So nennt sich das jüngste Pflänzlein auf dem mittlerweile einigermaßen unübersichtlichen Feld der Ernährungsgewohnheiten. Es vereint laut einem Anbieter "die Nachhaltigkeit veganer Produkte mit der Nahrhaftigkeit von tierischen Erzeugnissen". Wobei allerdings mit den Tieren in diesem Fall ausschließlich Insekten gemeint sind.
Betrachtete man früher eine Made in der Mehldose als Hinweis auf eine keineswegs übertriebene Küchenhygiene, so wird heute im öffentlich-rechtlichen TV eine ganze Mehlwurm-Aufzuchtstation für die "Fleischerzeugung zu Hause" beworben. Die Tierchen gelten mit Segen der EU als Lebensmittel, so wie neuerdings auch Hausgrillen, Wanderheuschrecken und die Larven des Getreideschimmelkäfers, der eine steile Karriere vom Vorratsschädling zum Klimaretter hinter sich hat.
Unerschrocken, wie wir Innviertler nun einmal sind, kennen wir auch angesichts solcher Entwicklungen kein Grauen vor der Zukunft. Ein gewisses Grausen aber schon. Punkt.
* Josef Haslinger betreibt das PR-Büro haslinger|pr in Pramet.