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Wie "braun" war Braunau wirklich? Digitales Lexikon hilft bei der Antwort

Von Philipp Hirsch, 19. Dezember 2013, 00:04 Uhr
Wie "braun" war Braunau wirklich? Digitales Lexikon hilft bei der Antwort
Zukunft von Hitlers Geburtshaus bleibt ungewiss. Es laufen aber »intensive Verhandlungen« mit der Eigentümerin. Bild: Reuters

BRAUNAU. Beim Projekt braunau-history.at zählen im Kampf gegen Vorurteile nur belegbare Fakten.

Über viele Details aus der Kindheit von Adolf Hitler sind sich Historiker seit Beginn der Forschungen uneins. Sie widersprechen sich, weil sie nicht die gleichen Grundlagen für ihre Arbeit hatten. Nun versucht man in Braunau, alle Puzzlesteine zusammenzutragen und öffentlich zugänglich zu machen. Ein Mammutprojekt.

Nach dem Vorbild von Wikipedia wurde unter braunau-history.at ein digitales Lexikon eingerichtet. Nicht nur Hitlers Kindheit wird dort thematisiert. Es geht den Machern vor allem um eine Frage: War Braunau eine nationalsozialistische Hochburg im Innviertel? 50.000 Euro flossen in die Homepage. Der Stadtverein Braunau betreibt sie mit der Unterstützung des Nationalfonds der Republik, des Landes Oberösterreich und der Stadt Braunau.

Jedermann als Historiker

Neben der historisch korrekten Aufarbeitung setzen sich die Betreiber ein zweites Ziel: "Wir laden die Bevölkerung ein, bislang unbekannte Dokumente oder Fotos zu dieser Thematik bereitzustellen und aktiv mitzuarbeiten", sagt der Obmann des Stadtvereins Braunau, Ingo Engel. Jeder, der glaubt, neue Informationen beitragen zu können, kann dem digitalen Lexikon etwas hinzufügen. Bereits jetzt sind viele bisher unbekannte Dokumente online gestellt worden. Die von den Besuchern verfassten Beiträge gehen aber nicht sofort online. Zuerst werden sie von Historikern überprüft. Die Profis haben das letzte Wort.

Auf Wikipedia funktioniert es ähnlich. Dort sind hitzige Debatten zwischen Usern und Experten an der Tagesordnung. Damit rechnen auch die Macher von braunau-history. Sie scheuen diese Auseinandersetzungen aber nicht. Ganz im Gegenteil: "Es wird mit Sicherheit Konflikte geben. Solche Diskussionen können aber viel zur Aufklärung beitragen. Die Homepage soll ein lebendiger Ort sein", sagt Florian Kotanko vom Verein für Zeitgeschichte Braunau. Engel stellt allerdings klar, dass auf braunau-history.at "keinerlei parteipolitischen Diskussionen" ermöglicht werden sollen.

Zukunft des Geburtshauses

Während Braunau in der digitalen Welt mit der Homepage Maßstäbe in der Geschichtsaufarbeitung setzt, läuft man einer Lösung für die Nutzung von Hitlers Geburtshaus weiterhin hinterher. "Wir stehen in intensiven Verhandlungen mit der Eigentümerin. Aber über deren Inhalt wurde Stillschweigen vereinbart. Ich bitte Sie da um Verständnis, dass ich nicht mehr sagen kann. Ich rechne aber in absehbarer Zukunft mit einem Ergebnis", sagt der Braunauer Bürgermeister Hannes Waidbacher (VP).

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