Parkhaus in Braunau: Eine Vision wird konkreter
BRAUNAU. Krankenhaus und Stadtgemeinde planen Parkhaus in Krankenhausnähe – Kritiker fürchten um Stadtpark.
Für viele Autofahrer ist die Parkplatzsuche in Braunau ein Geduldspiel. Vor allem zu Stoßzeiten sind freie Stellplätze im Zentrum rar. Jahrelang schon wird nach einer Lösung gesucht. Jetzt scheint die Vision eines Parkhauses Gestalt anzunehmen. Zumindest in der Standortfrage wird das Bild klarer: Der ehemalige Stadtpark in der Nähe des Krankenhauses ist momentan Untersuchungsgegenstand einer Machbarkeitsstudie. "Andere Standorte, wie zum Beispiel eine Tiefgarage am Stadtplatz oder ein Parkhaus im Bereich der Sixthofer-Gründe (Stechl-Parkplatz), wurden geprüft und haben sich als nicht realisierbar herausgestellt", sagt Bürgermeister Hannes Waidbacher.
Dieser Parkhaus-Standort biete laut Erwin Windischbauer, Geschäftsführer des Krankenhauses Braunau, und Waidbacher mehrere Vorteile. Einerseits könne somit das Parkplatzproblem für das Krankenhaus und seine Besucher gelöst werden, andererseits können weitere Parkplätze für die Innenstadt angeboten werden.
245 neue Parkplätze
Konkret ist ein Parkhaus mit rund 245 Pkw-Stellplätzen plus Ausbaumöglichkeit für weitere 100 Parkplätze geplant. Sowohl die Errichtung als auch der Betrieb des Parkhauses soll ein Gemeinschaftsprojekt der Stadtgemeinde und des Krankenhauses werden. Die Machbarkeitsstudie, die gemeinsam mit dem Krankenhaus Braunau finanziert wird, ist noch nicht abgeschlossen. Etwas weniger enthusiastisch sieht das Vorhaben Manfred Hackl, Fraktionsobmann der Braunauer Grünen: "Auch wenn die Parkplatznot beim Krankenhaus und für die Innenstadt mit einem Parkhaus sehr gut gelöst werden würde, spricht auch einiges gegen so ein Projekt: der alte Stadtpark mit seinen wunderschönen Bäumen müsste weichen, und der Autoverkehr in diesem Bereich würde zunehmen. Wir werden daher die Ergebnisse der wirtschaftlichen Machbarkeitsstudie und der Verkehrsstudie abwarten, diese bewerten und uns erst dann auf Basis fundierter Fakten festlegen."
Kampf um Park-Erhalt
Komplett auf den Magen schlägt die Vorstellung "Parkhaus statt Stadtpark" einigen Kritikern. Sie haben sich auf der Internetseite "Stadtpark Braunau" formiert und kämpfen gemeinsam für den Erhalt der Grünfläche. Darunter auch Rotraud Steiger. Sie wohnt seit 50 Jahren in der Salzburger Vorstadt und bezeichnet das Vorhaben als "Verbrechen". "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemand gut findet!" Sie und ihre Mitstreiter sind der Überzeugung, dass Braunau kein Parkplatzproblem hat. "Braunau hat so viele Parkplätze wie selten eine Stadt, nur das Krankenhauspersonal stellt alles zu. Ich verstehe nicht, warum die Angestellten nicht auf der Filzmoserwiese parken und die fünf Minuten zu Fuß gehen!", sagt Steiger. Dass sich das Parkhaus niemals rechnen würde und nur die Parkgebühren hochtreibe, sind weitere Kritikpunkte.
"Gebührenfreie Stellflächen"
Keinen Zweifel an der Notwendigkeit zusätzlicher Parkplätze hat Hannes Dunhofer, Obmann von "Shopping Braunau": "Wir müssen eine Lösung finden, wir brauchen Parkplätze. Aber wir brauchen in der nähren Umgebung auch gebührenfreie Stellflächen für das Personal."
Derzeit wird gerade der Parkplatz auf der Filzmoserwiese vergrößert und saniert. Dadurch werden in etwa weitere 120 gebührenfreie Dauerparkplätze errichtet.
Genügt natürlich vollkommen den Bgm., den Leiter des Krankenhauses und den grünen Fraktionsobmann dazu zu befragen, der überhaupt einen ganz sensationell interessanten Standpunkt bezieht.
Tolle Recherche Frau Mayrböck, Gratulation.
Oder gibt es da noch andere Fraktionen im Braunauer Gemeinderat.....?
Und so werden die Wahlen in Braunau laufen - Die Grünen stellen keinen Bürgermeisterkandidaten - natürlich um Kosten zu sparen und weil demogratisch so gewollt. Wer's glaubt.......... Die treten doch nur nicht an, damit Schwarz gleich in der ersten Runde durchkommen. Auf Landesebene Kuschelkurs mit den Blauen - ALSO BITTE!!!! Gelobt sei Munderfing's Protestaktion.
Zwei Gehminuten entfernt ist die Filzmoserwiese, deren Parkfläche gerade um 120 Plätze vergrößert wird.