Blindes Vertrauen: Navifahrt endet für Spanier in Mininger Feld
MINING. Lkw-Fahrer ließ sich von Navigationsgerät in die Irre führen – das ist kein Einzelfall
Was macht ein spanischer Lastwagenfahrer in einem Feld nahe des Mininger Badesees? Das haben sich die Feuerwehrleute wohl auch gefragt, als sie in der Nacht auf Freitag zum Einsatz gerufen wurden. Der Spanier war mit einem Sattelzug auf dem Weg von Barcelona nach Wien. Er dürfte dem Navigationssystem blind vertraut haben – und ist damit ganz und gar nicht gut gefahren. Kein Einzelschicksal, wie Feuerwehrsprecher Markus Voglhuber sagt.
Auf der Fahrt in die Bundeshauptstadt ist der Spanier offenbar vom rechten Weg abgekommen und auf der verhältnismäßig schmalen Badstraße Richtung Mininger Badesee gelandet. "Als dem Fahrer das Ganze doch spanisch vorkam, versuchte er, in einem Feld umzudrehen. Natürlich funktionierte das nicht", schreibt die Feuerwehr in den sozialen Medien und fügt hinzu: "Zum Glück gibt es auch Einsätze, über die wir schmunzeln können." Der Lastwagen steckte im Feld fest. Mit der Seilwinde des neuen Tanklöschfahrzeuges konnte der tonnenschwere Irrläufer aus dem Feld gezogen werden. Anschließend musste noch die Straße gereinigt werden und nach gut zwei Stunden war der Einsatz beendet, sagt Minings Feuerwehrkommandant Manuel Schwabl.
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Kostenpflichtige Einsätze
Fahren, bis es nicht mehr geht: Endloses Vertrauen in das Navigationsgerät endet ab und an skurril. "Solche Einsätze sind gar nicht so selten. Es hat schon Feuerwehreinsätze gegeben, wo ein Sattelzug von einer Forststraße geborgen werden musste, weil sie wirklich so weit fahren, bis es ansteht", sagt Voglhuber. Die Bergung eines vollbeladenen Kolosses ist keine einfache Angelegenheit. "Das sind durchaus aufwändige Geschichten, die nicht immer ungefährlich sind. Ein Lkw im Forstweg, das sind keine Standardeinsätze. Hier sind meist Stützpunktfahrzeuge, die nur ein- bis zweimal in einem Bezirk vorhanden sind, gefragt", erklärt Voglhuber vom Landesfeuerwehrkommando. Grundsätzlich hat die Feuerwehr einen Einsatz zu leisten, wenn Menschen, Tiere, Sachen oder die Umwelt in Gefahr sind. Die Bergung von verirrten Lastwägen steht eigentlich nicht auf ihrer To-do-Liste. Warum macht sie es trotzdem? Weil sie es kann und die Gerätschaft dazu hat.
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Voglhuber betont ausdrücklich, dass die Feuerwehr mit der Wirtschaft und nicht dagegen arbeite. Nur manchmal sei es sogar für Lkw-Bergungsunternehmen schwierig, in die tiefste Peripherie zu kommen. Die Einsätze sind übrigens kostenpflichtig und können ganz schön teuer werden: "Da gibt es eine Tarifordnung und 3000 bis 4000 Euro sind gleich beisammen."
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tja - ich weiß nicht recht wie ich beginnen soll...
- die Elektronik hat Einzug gehalten und bestimmt unser Leben mehr als wir eigentlich möchten aber das haben wir schon übersehen... Die bestimmt uns schon ohne unser Einverständnis. Ich meine da Handy, Navi, Maps und so. Jeder ist froh dass es das gibt und verlässt sich drauf...
- die EU hatte so eine tolle Idee dass jeder Berufskraftfahrer (auch jener der das schon 20 Jahre gemacht hat) alle 5 Jahre einen Kurs besuchen muss um sich wieder dessen bewusst zu sein was er tagtäglich macht. Niemand lässt sich gerne schikanieren und so muss es einen nicht wundern dass kaum eine junge Person die Ausbildung für C/E (Lkw mit Anhänger) machen will.
-logische Folgerung daraus: es gibt zu wenig einheimische Lenker die der deutschen Sprache mächtig sind. Und daraus wieder folgt dass Lenker aller Herren Länder bei uns unterwegs sind die nicht die geringste Ahnung haben was sie anstellen wenn sie ein Schild ignorieren. So gesehen passiert eh wenig
Vermutlich ein Navi fürs Auto.
Lkw zu lenken bedeutet Verantwortung. Das ist keine Kleinigkeit.
Wenn sich solche Lenker blind aufs Navi verlassen und dann noch zB im Feld wenden wollen -- -was natürlich nicht funktionieren kann- , sind diese Lenker zu dumm, oder freundlich gesagt, nicht geeignet solche Brummis zu lenken!
Denen gehört die Fahrerlizenz entzogen!
3000-4000 Euro?
Das sind wahre Schnäppchenpreise.
Völlig logisch, es gibt eine Feuerwehrtarifordnung, welche vom Landesfeuerwehrkommando vorgeschlagen wird und in die Gemeinden beschließen, ob sie diese annehmen. in dieser Tarifordnung stehen die Kosten für Mannstunden, die Stundensätze für die verschiedenen Einsatzfahrzeuge , verschiedene Ausrüstungsgegenstände, usw... Wenn also drei Einsatzfahrzeuge mit dem entsprechenden Mannschaftsstand für einige Stunden beschäftigt sind, dann lautet die Rechnung der Gemeinde auf solche Summen.