Baumit-Hallencup: "Bei uns misst sich die Crème de la Crème"
SCHÄRDING, ESTERNBERG. Florian Meilinger leitet in diesem Jahr erstmals die Organisation des Internationalen Baumit-Hallencups in Schärding.
In den Weihnachtsferien schlägt das Herz der Union Esternberg für den Fußball-Nachwuchs. Zum bereits 32. Mal veranstaltet der Landesligist in diesem Jahr den Internationalen Baumit-Hallencup in der Schärdinger Bezirkssporthalle. Höhepunkt des mehrtägigen Turniers ist das U15-Event, bei dem der Nachwuchs nationaler und internationaler Spitzenvereine um den Titel spielt. Vater des Turniers ist "Mister Hallencup" Johannes Fesel, der die Veranstaltung seit der Premiere 1992 stetig weiterentwickelt und aufgebaut hat. Aufgrund von gesundheitlichen Problemen musste Fesel aber kürzertreten. Mit Florian Meilinger übernahm im Frühling ein Esternberger Urgestein federführend die Organisation des Hallencups, bei dem wieder mehr als 140 Nachwuchsteams dem runden Leder nachjagen werden.
OÖN: In rund einem Monat wird der Baumit-Hallencup zum 32. Mal angekickt. Wie intensiv ist die "heiße Phase" bereits?
Florian Meilinger: Aktuell hängen mein Team und ich schon viel am Handy, bis zu zehn Stunden in der Woche wende ich derzeit in etwa für die Planung und Organisation auf. Aber das wird im Dezember und während des Turniers sicherlich nochmals mehr werden. Schließlich haben wir insgesamt 144 Nennungen für den diesjährigen Hallencup.
Gemeinsam mit einem jüngeren Team haben Sie im Frühling die Leitung übernommen. Wie schnell war es klar, dass Sie diese Aufgabe übernehmen?
Neben mir wurden mit Roland Krivec und Sebastian Gruber zwei weitere ehemalige SVE-Kicker gefragt, ob sie sich vorstellen können, die Leitung gemeinsam zu übernehmen. Für uns war relativ schnell klar, dass wir das machen und weiterführen wollen. Zum einen für Hannes Fesel und zum anderen, weil wir im Team alle 100 Prozent fußballverrückt sind und es für uns das Schönste und eine Ehrensache ist, so ein Turnier mit internationalem Format auf die Beine zu stellen.
Sie sprechen es an: Manchester United, Bayern München, Borussia Dortmund – die Liste der Spitzenvereine, die beim U15-Event des Baumit-Hallencups zu Gast waren, ist lange. Wie lässt sich dieser nachhaltige Erfolg erklären?
Es ist tatsächlich so, dass wir mittlerweile mit Stolz behaupten können, das größte Nachwuchshallenturnier in Österreich ausrichten zu dürfen. Bei uns misst sich die Crème de la Crème, das ist schon etwas Besonderes. Zu verdanken ist das natürlich in erster Linie Hannes Fesel, der das Turnier mit großer Pionierarbeit über all die Jahre aufgebaut hat.
Wie gelingt es dem Organisationsteam jedes Jahr, internationale Topklubs nach Schärding zu lotsen?
Allen voran hat Hannes über all die Jahre ein großes Netzwerk an persönlichen Kontakten gesponnen, auf das wir zurückgreifen können und die wir ein gesamtes Jahr über pflegen. Wichtig ist aber auch die professionelle Organisation und die entsprechende Wertschätzung, die wir den Klubs entgegenbringen. Das kommt gut an. Seit vielen Jahren arbeiten wir zudem sehr gut mit dem SV Schalding-Heining und der Spielvereinigung Hacklberg zusammen, die zeitgleich den Sonnenland-Cup in Passau veranstalten. Ohne diese Kooperation wären die Teilnahmen vieler Spitzenvereine gar nicht möglich, weil wir sie oft nur durch die Verbindung der beiden Turniere zu uns lotsen können.
Neben den Spitzenvereinen messen sich auch viele heimische Nachwuchsmannschaften in Schärding. Welche Bedeutung hat der Hallencup für die Region mittlerweile?
Das Turnier ist sozusagen amtsbekannt, und im ganzen Land und darüber hinaus ein großes Thema. Gleichzeitig ist die Regionalität auch eine unserer größten Stärken. Ohne die Unterstützung der Firmen und Partner aus Schärding und Umgebung wäre es nicht möglich, so eine mehrtägige Veranstaltung durchzuführen. Sie profitieren aber wiederum davon, weil Schärding aufgrund der Vielzahl an Gästen während der Turniertage noch mehr belebt wird.
Apropos Belebung: Haben Ihr Team und Sie auch Neuerungen für das Turnier geplant?
Auch wenn wir ein neues Team sind, werden wir das Rad nicht neu erfinden. Das brauchen wir auch nicht, weil wir auf einem sehr guten Fundament und Konzept aufbauen können, das in der Vergangenheit gut funktioniert hat. Selbstverständlich gibt es da und dort kleine Optimierungen, die wir vornehmen möchten. Außerdem ist es unser Ziel, weiterhin zu wachsen und immer wieder neue Teams für das U15-Event an Land zu ziehen.
Wenn Sie es sich aussuchen könnten: Welche Teams möchten Sie in Zukunft gerne einmal begrüßen?
Real Madrid oder AC Mailand sind zwei absolute Spitzenvereine, die wir ins Visier genommen haben. Sie nach Schärding zu locken, ist aber selbstverständlich nicht so einfach. Wir arbeiten gerade daran, uns in Spanien und Italien Kontakte aufzubauen. Gleichzeitig wollen wir aber die bestehenden weiterhin pflegen und auch wieder Vereine aus der deutschen Bundesliga dabeihaben, die schon einmal teilgenommen haben, jedoch seit einigen Jahren nicht mehr dabei waren. Mannschaften wie Bayern München oder der Hamburger SV fallen mir da spontan ein. Für heuer konnten wir beispielsweise erstmals den deutschen Zweitligisten Jahn Regensburg und den polnischen Erstligisten Gornik Zabrze zu uns holen. Unsere Planungen gehen aber bereits über das aktuelle Turnier hinaus. Wir hoffen, bei der nächsten Auflage 2026 erneut das ein oder andere neue Team präsentieren zu können.
32. Baumit-Hallencup
Von 27. bis 29. Dezember bzw. von 3. Jänner bis 5. Jänner 2025 rollt beim 32. Baumit-Hallencup in der Schärdinger Bezirkssporthalle wieder der Ball. Von der U10 bis zur U15 spielen mehr als 140 Mannschaften um den Titel. Der Höhepunkt des Turniers, das U15-Event, geht am Sonntag, 5. Jänner, über die Bühne. Am Hallenparkett ist unter anderem der Nachwuchs von Borussia Dortmund, VfB Stuttgart oder Mainz 05 zu sehen. Mit Sturm Graz, Austria Wien oder dem LASK sind auch heimische Top-Teams am Ball.
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