Bauboom in St. Radegund
SANKT RADEGUND. 40 neue Baugründe, starke Nachfrage, großer Vorteil: ruhige Lage und 30.000 Arbeitsplätze in der Nähe
Die Gemeinde St. Radegund kaufte einen aufgelassenen Bauernhof samt Grund und erschließt jetzt 40 Baugrundstücke. Nachfrage gibt es „jede Menge“, sagt VP-Bürgermeister Simon Sigl und betont die glückliche Lage der 600-Einwohnergemeinde direkt an der Grenze zu Bayern: „Wir haben im Umkreis von 15 Kilometern 30.000 Arbeitsplätze.“
Viele Parzellen sind auf dem leichten Südhang bereits abgesteckt, in drei Etappen werden sie erschlossen, Beginn ist demnächst. Beim Verkauf wurden die Radegunder bevorzugt, in Salzburg und Bayern, vor allem Burghausen, steht das Oberinnviertler Bauland ebenfalls hoch im Kurs. „Weil solches dort mittlerweile unerschwinglich ist“, sagt Sigl.
Dabei gibt’s den Grund in St. Radegund ebenfalls nicht geschenkt, bei stolzen 95 Euro liegt der Quadratmeterpreis. „Wir sind vergleichsweise billig“, sagt Bürgermeister Sigl. In der Nachbargemeinde Hochburg-Ach müsse man schließlich für ein Grundstück mit Burgblick wesentlich mehr zahlen.
Die Bauparzellen wurden alle mit Bauzwang binnen fünf Jahren verkauft.
Suche nach Nahversorger
Vor wenigen Jahren entstanden direkt nebenan 20 Bauparzellen samt zwei ISG-Wohnanlagen mit 16 Wohnungen. Auf der neuen Fläche plant die ISG ebenfalls zwei Wohnanlagen und jeweils drei Doppelhäuser. Wohnraum für die Jugend – das war Sigls erste Aufgabe, die er sich als Bürgermeister angenommen hatte. „Wenn die Jungen einmal weg sind, dann kommen sie nicht wieder. Damals hat jeder gemeint, bei uns könne man keine Wohnung vermieten. Bis heute ist jedoch keine Wohnung auch nur einen einzigen Tag leer gestanden. Sie werden hauptsächlich von jungen Paaren gemietet, die später gemeinsam Haus bauen.“
In einem Punkt geht die Nachfragekurve gegen null: Nahversorger. Außer einem Bäcker mit erweitertem Sortiment, gibt es in der Gemeinde nichts. Die nächsten Lebensmittelgeschäfte „herüben“ befinden sich im zehn bzw. zwölf Kilometer entfernten Ostermiething und Hochburg-Ach. „Da ist Tittmoning näher“, sagt Sigl und ergänzt: „Das Thema ist für uns eine Herausforderung.
Wir haben im Gemeinderat beschlossen, dass wir den aufgelassenen Bauernhof nicht abreißen. Unsere Idee ist, darin einen Nahversorger unterzubringen. Bis jetzt waren wir erfolglos. Die großen Ketten fragen, wie viele Autos bei uns vorbeifahren und dann sind wir schon wieder fertig. Wenn dort keine 10.000 Autos vorbeifahren, dann ist für sie ein Standort nicht interessant.“ Fix ist, dass in den Bauernhof eine Hackschnitzelheizung hineinkommt, die die Radegunder Bauern betreiben. Damit werden die ISG-Gebäude, Bauernhof und Feuerwehrhaus geheizt.
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Nicht zu vergessen, eine großzügige Umfahrungsstraße.
Sie sprechen mir aus der Seele. Dutzende und hunderte Hektar an Wohn- und
Industrieflächen liegen brach, aber hier wird Werbung gemacht für
neuerliche Bodenvernichtung.
Nur weiter so.
Mich erinnert die derzeitige Taktik an Star Wars und den Planeten Coruscant.
Natürlich hat man kein schlechtes Gewissen, wenn man den Grosswasserverbrauchern die Grundwasserproduktion verbietet.
Heisse trockene Sommer gibts dort nicht, nie gehört ...
Und ein umfunktionierter Bauernhof als zentraler Wärmeversorger dieser neuen Versiegler ist ohnehin eine Idee von gestern ...
Konsum jetzt, nach mir die ...
genau richtig, il-capone
Du kannst den Zusammenhang, Regen, Grundwasser, Wasserverbrauch und Klima sehen?
- Es gibt Hoffnungstropfen - wenigstens ein paar.