Reha-Ruine und altes Zollhaus: Schandflecke Obernbergs
OBERNBERG. Hinter den Kulissen wird an einer Lösung gearbeitet – ein Abriss würde rund 350.000 Euro kosten.
Fünf bis sechs Meter hohe Bäume, viele wild gewachsene Sträucher und fast meterhohes Gras und Brennessel verdecken einen der größten Schandflecke in der Marktgemeinde Obernberg. Um viele Millionen Euro sollte ein Rehazentrum und ein Hotel für zahlungskräftige Kundschaft entstehen, geblieben ist von den hochtrabenden Plänen eine unansehnliche Bauruine.
Wie eine "Geisterstadt" sieht die Baustelle des nie fertig gestellten Sanatoriums in Obernberg aus. Bereits im Jahr 2007 schlitterte das "Gesundheits- und Wellnesszentrum Therme Obernberg" in die Pleite. Die Projektentwicklungs- und Liegenschaften AG Petruswerk erwarb das Areal, um dort eine Rehabilitationseinrichtung nach psychosomatischen Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, psychiatrischen Leiden und unfallchirurgischen Eingriffen zu errichten. Im Jahr 2009 hieß es noch, dass bis Jahresende alle Behördengespräche, Verhandlungen mit Sozialversicherungen sowie Geschäftspläne fertig seien. 2011 sollte mit dem Bau begonnen werden, 2012 die Eröffnung stattfinden. Von 120 Arbeitsplätzen und einem wirtschaftlichen Aufschwung der Region wurde "geträumt."
Geblieben ist von den ganzen Plänen eine 20.000 Quadratmeter große Wildnis. "Die Natur hat mittlerweile zurückgeschlagen, man sieht von den Ruinen fast gar nichts mehr. Da wachsen Weiden und Eschen meterhoch heraus. Das ist unser größter Schandfleck. Allerdings stört es die Obernberger selber eigentlich nicht mehr", sagt Bürgermeister Martin Bruckbauer mit einem Schmunzeln, obwohl im eigentlich gar nicht danach zumute ist.
"Ich habe diesen Schandfleck leider geerbt. Seit fast einem Jahr sind alle fünf Fraktionen des Obernberger Gemeinderates bemüht, mit dem Besitzer eine gütliche Lösung zu finden. Es wird noch in diesem Sommer einen Lokalaugenschein mit der Bezirkshauptmannschaft Ried und dem Bezirksbauamt geben. Danach sollen weitere Schritte gesetzt werden", so Bruckbauer.
Die Bauruine zu entsorgen würde ersten Schätzungen zufolge rund 350.000 Euro kosten. "Es sind 20.000 Quadratmeter Grund in bester Lage. Die Frage ist, um wie viel Geld die Petruswerke das Grundstück verkaufen würden", so Martin Bruckbauer.
Auch der Eintritt vom bayerischen Bad Füssing ins Innviertel kommend, ist keine Augenweide. Ein Rotlicht-Lokal, das baufällige Zollhaus, davor eine Marillen-Verkaufshütte und ein Massage-Klub, das sind die ersten Eindrücke, wenn man von Bad Füssing aus Obernberg erreicht.
"Leider wurde es verabsäumt, das Haus zu erwerben, als die Grenze aufgelöst wurde. Es hätte damals nur zirka 25.000 Euro gekostet. Mittlerweile gehört es einer Immobilienfirma aus Bad Birnbach. Es wird großteils als Werbefläche genutzt. Ich bin mit der Euregio und der Gemeinde Bad Füssing in Kontakt. Die Brücke soll demnächst saniert werden und ein gesicherter Radweg entstehen. Im Zuge der Baumaßnahmen wollen wir den Zugang ins Innviertel optisch etwas schöner gestalten", ist sich der Obernberger Bürgermeister bewusst, dass hier dringend Handlungsbedarf besteht.
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Das Petruswerk und sein zwielichtiger Chef sind doch schon lange berüchtigt, wer macht mit denen noch Geschäfte ?
Was sagt eigentlich der Eigentümer dieser "Firma", der Karmelitenorden dazu ?
Schon wieder das Petruswerk...
Ja lernt's denn nix dazu, ihr Kommunalpolitiker??
Die Gemeinde hat geschlafen.
Da sieht man wieder ob eine Gemeinde gute oder etwas weniger gute Kommunalpolitiker hat......
Es ist eben nicht egal wer Bürgermeister ist. Nur weil er/sie einer Partei angehört die man schon immer gewählt hat ist das kein Grund für eine (Wieder)wahl. Das sollten Bürger auch bei der kommenden Wahl bedenken....
da hat wohl jemand ein Schnäppchen gemacht, das alte Zollhaus ist auf willhaben.at nun um 257.000,- zu haben.
Sanieren und ein Camp für Flüchtlinge schaffen !
hö hö, na jetzt schau ich aber!
nach so langer zeit erstmals ein sinnvoller beitrag von dir.
bravo zapferl!
Camp für die Sekte der Zappoindianer !