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Nach Panne mit 1,3 Millionen Euro Schaden: Neue Geothermiebohrung

Von Dieter Seitl, 16. Februar 2018, 00:04 Uhr
Nach Panne mit 1,3 Millionen Euro Schaden neue Geothermiebohrung
Netzausbau läuft: Energie-Ried-Geschäftsführer Helmut Binder Bild: OÖN

MEHRNBACH/RIED. Nach Pleite von Bohrfirma bleiben Geothermiebetreiber auf dem Schaden sitzen

Der Schaden, der den Betreibern der Geothermie Mehrnbach-Ried durch eine massive technische Panne einer Bohrfirma und deren Insolvenz entstanden ist, wird seitens der Betreiber um die Energie Ried auf rund 1,3 Millionen Euro beziffert – Geld, auf dem die Geothermie laut eigenen Angaben sitzen bleiben wird. Seit wenigen Tagen ist neu ausgeschrieben, in nur sechs Metern Entfernung zur Pannenbohrung soll nun völlig neu bis in rund 2600 Meter Tiefe gebohrt werden.

Zentrale Versorgung größerer Teile Rieds und Mehrnbachs mit Heizenergie: Derzeit wird in Mehrnbach an einer Bohrstelle Heißwasser entnommen, an einer zweiten muss das Wasser nach dem Wärmetausch wieder in die Tiefe verpresst werden. Um die steigende Nachfrage bedienen zu können, ist in Mehrnbach eine dritte Bohrung angelaufen, bei der es aber zu massiven technischen Problemen gekommen ist. Die Bohrfirma musste Insolvenz anmelden.

Bis zu einer Tiefe von 550 Metern war die Bohrung reibungslos verlaufen. Eine Tiefe, ab der der Raum zwischen eingebrachten Rohren und dem Gestein vor dem Weiterbohren erstmals von ganz unten bis nach oben mit Beton ausgegossen wird. Dabei habe sich zwischen zwei Rohren in der Tiefe die Verschraubung gelöst. Das führte dazu, dass der Beton eingeflossen ist – sprich, das Bohrloch wurde ungewollt zubetoniert, so Experten. Das Loch muss geschlossen werden, nun will die Geothermie sechs Meter neben der Pannenbohrung auf demselben Grundstück eine völlig neue Bohrung durchführen lassen, um den Bedarf angesichts steigenden Anschlussgrads decken zu können – zumal bereits mit Gas zugeheizt werden muss. Zahlen zu den Kosten für die anstehende Bohrung wollen die Auftraggeber nicht nennen.

Für die jüngste Bohrung waren jedenfalls 3,5 bis 5,1 Millionen veranschlagt. Ab wann sich die Bohrspitze drehen wird, hängt vom Ergebnis der Ausschreibung ab, dazu gibt es einen Fristenlauf. "Die aktuelle Heizsaison ist aus Sicht der zusätzlichen Bohrung zwar ohnehin gelaufen, der Bohrstart soll aus unserer Sicht aber natürlich möglichst rasch erfolgen. Wir wollen bis September 2018 ans Netz gehen", so Helmut Binder, Geschäftsführer der Energie Ried, auf OÖN-Anfrage.

Die Geothermiebetreiber rechnen nicht damit, aus dem Konkursverfahren noch Geld zu sehen. 1,3 Millionen Euro seien damit verloren. "Es verlängert sich die Zeit, bis sich die Gesamtinvestition amortisiert. Mit den Kunden haben wir langfristige Verträge, auf die Kunden schlägt das nicht durch", sagt Binder.

Mit Gas muss zugeheizt werden

Wegen der Pannenbohrung muss weiterhin mit Gas zugeheizt werden – vom Umfang her abhängig von den Temperaturen. "Im Jänner des Vorjahres war es sehr kalt, wir mussten drei Millionen Kilowattstunden mit Gas zuheizen. Im heurigen, milderen Jänner waren es 300.000 Kilowattstunden, also deutlich weniger. Die Geothermie selbst läuft auf Hochbetrieb."

Die Infrastruktur um die anstehende dritte Bohrung sei jedenfalls fertiggestellt. "Von den Verbindungsleitungen bis zum Heizhaus. Ist die Bohrung selbst abgeschlossen, muss nur noch die Pumpe hinunter, und es kann losgehen." Ein besonders ausführlicher Bericht mit weiteren Hintergründen und Schadensaspekten zur Geothermiebohrung findet sich auf www.gruenspecht.at

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