Autobauer BMW zeigt Interesse an Erfindung von Innviertlern
BRAUNAU / NÜRNBERG. Die Braunauer Talenteschmiede hat wieder einmal groß abgeräumt: Gunther Glehr und Lukas Picker sind mit Gold von der internationalen Fachmesse „Ideen – Erfindungen – Neuheiten“ aus Nürnberg zurückgekehrt.
Die beiden Braunauer HTL-Maturanten stellten auf der Erfindermesse ihr Projekt „Collision Avoiding Car Door“ vor und beeindruckten damit die Jury und auch den Premiumautobauer BMW.
Beim System der zwei HTL-Schüler werden Schäden beim Öffnen von Autotüren verhindert, indem Ultraschallsensoren entsprechende Abstandsmessungen durchführen. Eine eigens entwickelte Vorrichtung blockiert dabei gegebenenfalls die Autotür.
„Wir konnten auf der Messe sehr viele Kontakte knüpfen. Besonders interessant waren jene zu Zulieferfirmen der Automobilindustrie, erst im Nachhinein erfuhren wir, dass sich auch Vertreter von BMW für unsere Entwicklung interessieren“, so Gunther Glehr und Lukas Picker, die mit Recht stolz auf ihre Goldmedaille sind. „Jetzt hoffen wir, dass uns bald das beantragte Patent für unsere Erfindung zugesprochen wird. Dann werden wir sehen, welche Firmen sich tatsächlich für unsere Entwicklung interessieren.“
Zwei andere Braunauer HTL-Maturanten holten sich in Nürnberg ebenfalls Edelmetall. Die Jury bewertete das Projekt „Leo Sonic Ice“ von Lukas Barth und Andreas Rittberger mit der Bronzemedaille. Präsentiert wurde ein ferngesteuertes Kettenfahrzeug, das die Eisdicke von Gewässern mit Ultraschall misst und so einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit für alle leistet, die sich im Winter auf Eis bewegen. Das Erfinderduo: „Wir sind vier Tage kaum zum Verschnaufen gekommen, so viele haben sich unser Projekt angesehen. Alle wollten Details über das Gerät erfahren.“
Zwei Projekte, zwei Medaillen
Rund 700 Einzelerfindungen aus 32 Ländern wurden auf der Fachmesse präsentiert. Besucher aus mehr als 40 Staaten unterstrichen die internationale Bedeutung der Veranstaltung. Die HTL Braunau war nicht nur offizieller Vertreter Österreichs in Nürnberg, mit ihren beiden mit Gold und Bronze ausgezeichneten Projekten zählte sie auch zu den erfolgreichsten Teilnehmern.