Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Filmreife Flucht: Noch keine Spur zu Ausbrechern

01. Juli 2019, 00:04 Uhr
Filmreife Flucht: Noch keine Spur zu Ausbrechern
Die Häftlinge seilten sich bei ihrer Flucht neben der Kirche 14 Meter ab. Bild: APA

GARSTEN. Fahndung nach den zwei Häftlingen aus der Justizanstalt Garsten Immer wieder gelingen Gefängnis-Insassen spektakuläre Fluchten.

Wochenlang müssen der 29-jährige Tschetschene und sein um sechs Jahre älterer russischer Zellenkamerad an ihrer gemeinsamen Flucht getüftelt haben. Wie berichtet, gelang es den beiden, Donnerstagnacht aus der Justizanstalt zu entkommen – und das unbemerkt, denn ihr Verschwinden ist erst Stunden später von einem Justizwachebeamten bei der Morgenrunde bemerkt worden.

Die Geflüchteten hatten rund drei Stunden Vorsprung und möglicherweise auch einen Fluchthelfer, der sie aus Garsten (Bezirk Steyr-Land) wegbrachte, eine Großfahndung blieb erfolglos und auch bis gestern Abend gab es keine konkrete Spur zu dem Duo. Noch ist nicht bekannt, ob menschliches oder technisches Versagen den beiden wegen schweren Raubes inhaftierten Männern die spektakuläre Flucht ermöglicht hat.

Sie sollen sich mit einem Werkzeug, das sie an ihrem Gefängnisarbeitsplatz mitgehen ließen, ein Loch in ihre Zellendecke gebohrt haben, kamen so auf das Dach und mit einer Wäscheleine, mit der sie sich 14 Meter abseilten, in die Freiheit. Dabei dürften beide Männer an den Händen verletzt worden sein, einer auch an den Beinen – das lassen zumindest die Videoaufnahmen des stuntmäßigen Ausbruchs erahnen.

2018 flohen 44 Häftlinge

Allein im Vorjahr sind in Oberösterreich 44 Häftlinge entkommen. Die meisten waren Freigänger, wie der verurteilte Mörder Gerhard S., der nach 22 Jahren in der Justizanstalt Garsten im Vorjahr einen Freigang mit Übernachtung zur Flucht genutzt hatte. Nach nur sieben Wochen war es mit der Freiheit aber wieder vorbei: Zielfahnder nahmen den inzwischen 58-Jährigen auf einem Bauernhof in Naumburg (Sachsen-Anhalt) beim Kirschpflücken fest. Weniger erfolgreich war ein 35-jähriger Gefangener der Justizanstalt Suben, der vor einem Jahr einen Freigang zur Flucht nutzte, ein Auto stahl und dieses aber mit dem falschen Sprit betankte und noch am selben Tag in der Schweiz gefasst wurde.

Aber nicht nur Freigänge, auch Spitalsaufenthalte werden immer wieder zur Flucht genutzt. Wie im Falle eines Serben, der seine Haftstrafe in Suben verbüßte. Im Februar 2018 dürfte sich der verurteilte Betrüger selbst Verletzungen zugefügt haben, um in das Krankhaus Schärding überstellt zu werden. Dort sprang er aus einem Fenster im zweiten Stock in die Tiefe. Unten wartete bereits sein Sohn in einem Fluchtauto. Nach einem Monat wurde der 44-Jährige in Deutschland gefasst.

Dass ein Leben in Freiheit doch nicht jedermanns Sache ist, hat im April ein 64-jähriger Niederösterreicher bewiesen. Der Mann war vor über zehn Jahren aus dem Gefängnis in Schwarzau am Steinfeld entkommen und verbrachte die Jahre auf Teneriffa. Dort habe es ihm aber nicht mehr gefallen und er kehrte freiwillig in seine Heimat zurück. Ein Gefängnisausbruch ist in Österreich übrigens straffrei. (mpk)

mehr aus Oberösterreich

Studie: "Hohe demokratische Unterrichtskultur" an Oberösterreichs Schulen

Hätten Sie die Mathematik-Matura geschafft? Die Aufgaben zum Download

Mühlviertler lebt für den Song Contest: "Ins Finale kommen wir auf alle Fälle"

Verfolgungsjagd im Bezirk Freistadt: Tscheche flüchtete mit bis zu 190 km/h

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

18  Kommentare
18  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
theBrandyman (39 Kommentare)
am 01.07.2019 19:44

Der Ausbruch ist straffrei, die beim Ausbruch begangenen Straftaten (zumindest Sachbeschädigung, meist auch anderes) aber nicht!

lädt ...
melden
salbeitee (3.135 Kommentare)
am 01.07.2019 19:33

Was ist der Unterschied zwischen einem Tschetschenen und einem Russen?
~~~~~
Keiner.
Beide sind Tschetschenen.

lädt ...
melden
Milka (2.615 Kommentare)
am 01.07.2019 11:56

Zuviel "Prison Break" geschaut?

lädt ...
melden
PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 01.07.2019 11:15

Vielleicht wären Fotos der Ausbrecher ganz hilfreich,
um sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung
zu bekommen 🤔?
( Das ist nur so eine Idee einer
völlig fachfremden Person.)

lädt ...
melden
zwergbumsti (1.008 Kommentare)
am 01.07.2019 19:19

Liebe PIPPILOTTAOMA,
das hätte ich auch schon angeregt.
Wäre eigentlich nur logisch.
Aber aus irgendeinem mir nicht erfindlichen Grund werden keine Fahndungsfotos veröffentlicht.
Schon recht eigenartig 🤔

lädt ...
melden
hepusepp (6.259 Kommentare)
am 01.07.2019 10:45

Was ist das nur für ein besonderer "Sauhaufen" in diesen Gefängnis? Da gibt es Video Überwachung und keiner schaut hin, da Bohren oder Stemmen sie tagelang ein Loch in die Decke, und keiner der Wachen bemerkt was? Sind die alle eingeraucht? oder sonst wie benebelt? Ist die Führung zu lax? Offensichtlich ist der Schlendrian im System, keiner merkt was.
, alle schlafen!

lädt ...
melden
Altabernichtbloed (332 Kommentare)
am 01.07.2019 08:42

Ein Gefängnisausbruch ist in Österreich straffrei????

Das ist wohl ein Scherz ... oder?

lädt ...
melden
hepusepp (6.259 Kommentare)
am 01.07.2019 10:46

ist eine Österreichische "Spezialität" in der Bananenrepublik.

lädt ...
melden
hannes30 (17 Kommentare)
am 01.07.2019 11:28

Weil das Recht auf Freiheit bei uns im der Verfassung steht kannst du es nicht bestrafen wenn jemand aus einem Gefängnis - in die Freiheit - ausbricht.

lädt ...
melden
bebearaware (440 Kommentare)
am 01.07.2019 16:08

Das ist Ihre extreme Auslegung des 'Freiheitsbegriffes'.
Weiter gedacht, hieße das, dass jeder vom Gericht verhängte Häfenaufenthalt verfassungswidrig ist.

lädt ...
melden
salbeitee (3.135 Kommentare)
am 01.07.2019 19:48

Antwort auf "Ein Gefängnisausbruch ist in Österreich straffrei ..."

Im Prinzip ja.
Ich meine, dass es ein Scherz ist.

Es kommt aber darauf an, was man unter Strafe versteht.
Nicht selten kommt es vor, dass der Gefängnisdirektor den wieder eingefangenen Ausbrecher zu sich bestellt. Dann droht er ihm schelmisch lächelnd mit dem Zeigefinger und sagt "Du, du!".
Wenn der Bewohner seinen Versuch wiederholt, kann es ihm passieren, dass der hohe Beamte "Du, du, du!" sagt, und zwar in strengerem Tonfall.
Dann wir er sichs hoffentlich überlegen.
Ob es sich dabei um eine Strafe oder eine pädagogische Maßnahme handelt, ist schwe zu sagen.

~~
Doch im Ernst ... wenn der Ausbrecher irgendwas mitgenommen oder beschädigt hat, zB die Anstaltskleidung oder die Stabhochsprungstange, läuft es auf Diebstahl bzw Sachbeschädigung hinaus. Sowas ist verboten.
Früher wars jedenfalls so.

lädt ...
melden
metschertom (8.078 Kommentare)
am 01.07.2019 08:06

Die Gefängnisse in Österreich haben doch eher Hotelcharakter anstatt Haftanstalt. Bestrafung sollte meiner Meinung nach anders aussehen. Speziell für ausländische Straftäter sind es bezahlte Urlaubstage zwischen den Straftaten.

lädt ...
melden
rufel11 (1 Kommentare)
am 01.07.2019 06:54

Die Justizbeamten sind voll verantwortlich, es ist ihre Arbeit,immer zu kontrollieren bei jeden Zellenrückgang. ich bin für die Suspendierung der betreffenden Beamten,da sie ja von unseren Steuergeld bezahlt werden.

lädt ...
melden
AlfredMerkur (727 Kommentare)
am 01.07.2019 10:56

Sie sollten auch bei jedem Fehler suspendiert werden.
Irre was manche von sich geben...

lädt ...
melden
Gebirgsjaeger (60 Kommentare)
am 01.07.2019 06:14

Alleine das die Beiden Werkzeug vom Arbeitsplatz mitnehmen könnten zeigt menschliches versagen. Die Justizbeamten sind voll zur Verarbeitung zu ziehen. Wer schon mal gesessen ist oder jemanden kennt, der schon mal Schmalz ausgefasst hat weiss welche ruhige Kugel die Beamten da drinnen scheiben...

lädt ...
melden
hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 01.07.2019 08:02

Zu was sollen die Justizbeamten denn verarbeitet werden?

lädt ...
melden
hepusepp (6.259 Kommentare)
am 01.07.2019 10:48

Fristlose Entlassung!

lädt ...
melden
Libertine (5.452 Kommentare)
am 01.07.2019 15:32

@- hintergrundleser

Zu Schlaftabletten. Ironie off!

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen