Ein Leiberl, das Leben rettet
WELS. T-Shirt von Brummayer bläst sich auf und schützt vor dem Ertrinken.
Er habe aus reiner "Selbstmotivation" gehandelt, sagt der Student der Fachhochschule Wels Christopher Brummayer. Damit umschreibt der 28-Jährige einen tragischen Vorfall am Feldkirchner Badesee, der ihn schlussendlich zur Entwicklung seines lebensrettenden Leiberls brachte.
Gemeinsam mit der 23-jährigen Melissa Leibetseder arbeitet Brummayer "nebenberuflich" bei der freiwilligen Feuerwehr. "Wir hatten am Feldkirchner Badesee einen Einsatz mit einem kleinen Mädchen", erzählt er. "Wir konnten der Vierjährigen leider nicht mehr helfen, sie ist im Badesee ertrunken."
"Dieser Vorfall hat uns lange beschäftigt und sehr viel bei uns ausgelöst", erzählt der Feuerwehrler. So etwas dürfe nicht mehr passieren, da waren sich die beiden Erfinder einig. Gemeinsam gründeten Christopher Brummayer und Melissa Leibetseder also ein Start-up. Ihr Fokus: die Herstellung von T-Shirts, die vor dem Ertrinken retten.
Sie schufen ein Leiberl mit eingebautem Sensor, kommt dieser in Kontakt mit einer bestimmten Menge an Wasser, bläst sich das Leiberl auf und wird so zur Schwimmweste. "Aus Schwimmflügerln kann man leicht rausrutschen, aus diesem Leiberl aber nicht", lobt Brummayer.
Für die Erfindung habe man bereits ein Patent angemeldet, ein Prototyp sei klarerweise schon produziert. Man arbeite nun fieberhaft daran, alle Zertifikate zu bekommen und in Serienproduktion gehen zu können. "Hoffentlich schaffen wir das alles bis zum Sommer nächstes Jahr", sagt der Student.