Erneut Zwischenfall in der Justizanstalt Garsten

Sofort seien Sprengstoffexperten der Polizei gerufen worden, sagte ein Anstaltssprecher. Dazu wurde der Bereich, in dem das Paket aufgetaucht war, großräumig gesichert. Dazu hätten auch einige Insassen in einen anderen Trakt verlegt werden müssen. 

Ob es sich bei dem als Geschenk verpackte Paket um eine externe oder eine interne Sendung handelt, war zunächst  unklar. Es gebe im Haus eine Poststelle, sagte der Sprecher, von dort werden die Sendungen von einem Beamten weiter verteilt. Diesem sei dieses Paket, dass offensichtlich für das Krankenrevier bestimmt war, verdächtig vorgekommen.

Im Haus wurde Alarm ausgelöst, Personal wurde in Sicherheit gebracht, das Krankenrevier geräumt. Eine erste Prognose der Sprengstoff-Ermittler habe aber ergeben, dass es sich eher um keinen Sprengstoff handle. Die Experten würden nun technische Gerätschaften aufbauen, um die Sendung noch genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die Justizanstalt war rund fünf Stunden lang in einer Art "Ausnahmezustand": Erst gegen 14 Uhr konnte endgültig Entwarnung gegeben werden. "Es wurden keine Sprengstoffspuren gefunden", sagte der Anstaltssprecher.  

Erst in der Vorwoche hatte die Justizanstalt, die als eine der sichersten in Österreich gilt, durch den Ausbruch zweier aus Tschetschenien bzw. Russland stammender Häftlinge die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die beiden Männer, die wegen schweren Raubes noch weitere sechs bzw. acht Jahre einsitzen hätten müssen, sind seither trotz einer Großfahndung vorerst noch flüchtig.