Er überwacht ein 1,8-Milliarden-Budget
Der Hausruckviertler Günter Griesmayr leitet seit zwölf Jahren die AMA.
Diese Woche hatte der Agrarökonom Günter Griesmayr (52) eine erfreuliche Dienstreise. Sie führte ihn nämlich in sein Heimat-Bundesland, weil in Linz die „Road-Show“ startete, mit der die Agrarmarkt Austria (AMA) bundesweit ihre Pläne mit neuer, digitaler Technik vorstellte.
Griesmayr stammt aus Pram (Bezirk Grieskirchen) und leitet seit 2007 die Megabehörde, die seit dem EU-Beitritt dafür verantwortlich ist, dass die Agrarförderungen an die richtige Adresse gelangen und korrekt verwendet werden. Sie hat 800 Mitarbeiter. Rund 100 sind auf den Bauernhöfen unterwegs, um die Angaben, die bei den Förderanträgen gemacht wurden, zu überprüfen. Die AMA-Truppe hat bei den Bauern kein gutes Image, weil die Kontrollen sehr penibel sein sollen.
„Es geht um viel Steuergeld, daher ist auch eine strenge Kontrolle nötig“, sagt Griesmayr. 1,8 Milliarden Euro fließen pro Jahr in den Agrarsektor, und zwar nicht nur an Bauern, sondern auch an Unternehmen und Organisationen. Neue technische Möglichkeiten, die die AMA in Linz präsentierte, sollen das Leben künftig erleichtern. So könnten Angaben künftig auch anhand von Satellitenbildern geprüft werden. Die Bauern könnten sie auch mit einer Foto-App belegen.
„Die digitale Revolution erlaubt uns, räumliche Grenzen zu überwinden“, sagt Griesmayr. Auch Entbürokratisierung und Vereinfachungen seien das Ziel. Der Papierkrieg mit Formularen soll durch digitale Kommunikation ersetzt werden. Fast alle Förderungen könnten online beantragt werden. 90 Prozent der Bauern stellen die Hauptanträge aber noch bei der Kammer, um sich abzusichern. Die AMA arbeitet an einer App, die Zugriff auf alle Betriebsdaten geben soll; sie sind zentral gespeichert.
Griesmayr war vor seinem AMA-Job bei der Kammer und in den Kabinetten der Minister Molterer und Pröll. Er lebt mit seiner Frau und den zwei Töchtern nahe Wien. Seine Hobbys sind Wandern, Skifahren und die Jagd. „Die Jagd ist ideal, um nach der Arbeit runter zu kommen“, sagt der Manager.
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„Die Jagd ist ideal, um nach der Arbeit runter zu kommen“
Ziemlich finster muss es bei ihm auf der Arbeit und in seinem Herzen zugehen, wenn er sich in seiner Freizeit am Tod anderer Lebewesen ergötzen kann....