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"Diese große Dankbarkeit, die du spürst, ist unbezahlbar"

Von Gabriel Egger und Michael Schäfl, 02. November 2019, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Ehrenamtspreis 2019: Das sind die Sieger
Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Die Sieger des Ehrenamtspreises wurden in den Linzer Promenaden Galerien geehrt. Große Begeisterung bei den Besuchern, große Bescheidenheit bei den Gewinnern.

Alfred Paireder hatte noch nie etwas gewonnen. Auf keinem Lottoschein standen die richtigen Zahlen, und auch das Tombola-Los führte nie zum Hauptgewinn. Nun stand der 54-Jährige zum ersten Mal als großer Sieger auf der Bühne. Im Gesicht ein Lächeln und auch ein bisschen Stolz. "Es ist mein erster Preis, und er wird der schönste bleiben. Weil er der wertvollste ist", sagte der Obmann des Tennisclubs Langenstein. Freunde, Bekannte und Verwandte hatten ihn zum "Ehrenamtlichen des Jahres 2019" gewählt. Für sein Engagement, sein Durchhaltevermögen und die Zeit, die er in das Vereinsleben investiert.

Die Ehrenamtswahl, die vom Sportland Oberösterreich in Kooperation mit den OÖNachrichten, Tips, LifeRadio und TV1 ins Leben gerufen wurde, erfreute sich regen Interesses: 121.422 Stimmen wurden für jene abgegeben, die es nicht gewohnt sind, in der ersten Reihe zu stehen, aber dennoch die Fäden im Vereinsnetz ziehen. "Es wird Zeit, sie endlich vor den Vorhang zu holen", sagte Sportlandesrat Markus Achleitner (VP) zu Beginn der Preisverleihung vergangenen Mittwoch in den Promenaden Galerien.

"Diese große Dankbarkeit, die du spürst, ist unbezahlbar"
Für das gemeinsame Foto lieh Bezirks- und Landessieger Alfred Paireder eine seiner zwei Trophäen an Landesrat Markus Achleitner (VP) aus. Bild: Volker Weihbold

"Es geht nur miteinander"

Und dann kamen sie: Obfrauen und Obmänner, Sektionsleiterinnen und Sektionsleiter, die guten Feen und Seelen der Vereine. Die 16 Bezirkssieger engagieren sich in den unterschiedlichsten Bereichen und hatten dennoch eines gemein: Bescheidenheit.

"Ohne mein Enkerl wäre vieles nicht möglich. Sie hilft mir überall", sagte Katharina Füchsl und warf der jungen Lea einen stolzen Blick zu. "Die Arbeit mit der Jugend" halte die Zweitplatzierte der Landeswahl aus Sarleinsbach fit. "Und so viel Dankbarkeit wie im Vereinsleben bekommt man sonst nirgendwo." Lea, die schließlich mit auf die Bühne durfte, erklärte die Motivation ihrer Großmutter in einfachen Worten: "Die Oma braucht immer Arbeit, einfach immer. Und sie hat so eine Freude dabei."

"Diese große Dankbarkeit, die du spürst, ist unbezahlbar"
In der Pause übernahm die Sportgymnastik Wilhering die Bühne. Bild: Volker Weihbold

Fabian Breit, Bezirkssieger aus Schärding, wollte seinen Preis nicht alleine entgegennehmen: "Es geht nur miteinander. Darum widme ich meine Auszeichnung allen Funktionären unserer Union Esternberg."

Über den Scheck für den Bezirkssieg in Braunau freute sich Lukas Diermair zwar "wirklich sehr", verwies aber darauf, dass es ihm um viel mehr gehe: "Kinder bei der Freude am Sport zu sehen, ist die größte Erfüllung im Ehrenamt. Diese große Dankbarkeit, die du spürst, ist unbezahlbar", sagte der Nachwuchstrainer beim ASVÖ SC Höhnhart. Die Gelegenheit, die Jugend bei der Freude am Sport zu erleben, hatten anschließend auch die zahlreichen Besucher der Preisverleihung: Mit großem Schwung fegte die Rhythmische- Sportgymnastik-Gruppe der Union Wilhering/Mühlbach über die Bühne. Dass es im Ehrenamt Momente gibt, in denen der Schwung fehlt und es schwierig wird, wollte Thomas Haderer in seiner Dankesrede nicht bestreiten. "Aber im Verein herrscht ein so großer Zusammenhalt, dass einen die anderen immer wieder motivieren", sagte der Polizeisportler und Bezirkssieger aus Linz.

"Diese große Dankbarkeit, die du spürst, ist unbezahlbar"
Linz-Bezirkssieger Thomas Haderer (3. von rechts) mit seiner Begleitung, Vertretern des Polizeisportvereins und Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter (2. von links). Bild: Volker Weihbold

Die Preise – 1000 Euro für den Bezirkssieg und 1500 Euro obendrein für den Landessieg – waren an diesem Abend nebensächlich. Es war die Freude über die Anerkennung einer nicht selbstverständlichen Tätigkeit, die überwog. Am Ende waren sich alle einig: Auch im kommenden Jahr soll es für Oberösterreichs Ehrenamtliche eine Bühne geben. Denn geehrt konnten nur 16 werden. Verdient hätten es alle 200.000.

> Mehr zur Person Alfred Paireder

Dankeschön! Der Ehrenamtspreis des Sportlandes Oberösterreich

Wo wären Oberösterreichs Vereine ohne die 200.000 Ehrenamtlichen? So viel Einsatz gehört gewürdigt: Das Sportland Oberösterreich und die OÖNachrichten machten sich auf die Suche nach den Ehrenamtlichen des Jahres.

Bis Ende September konnte auf nachrichten.at/ehrenamt für die 174 Kandidaten gevotet werden. Gesucht wurden die Bezirkssieger sowie ein Landessieger, wobei jeder Bezirkssieger 1000 Euro und der Landessieger nochmals 1500 Euro erhielt.

Nach 121.422 abgegebenen Stimmen stand am 1. Oktober nicht nur der Gewinner, sondern auch die Ehrenamtlichen-Hochburg fest, das Mühlviertel. Alfred Paireder vom TC Langenstein verwies Katharina Füchsl von der DSG Union Sarleinsbach auf den zweiten Rang.

Der dritte Platz ging an Michael Freudenthaler, Sportunion Neumarkt.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Orlando2312 (22.338 Kommentare)
am 02.11.2019 19:16

Von wegen Dankbarkeit! Wenn du als ehrenamtlicher Funktionär in einem Verein arbeitest, schaut das anders aus. Von (sagen wir mal) 500 Mitglieder arbeiten sich 15 bucklig und müssen sich von den restlichen 485 sagen lassen, was sie alles falsch machen.

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NeuBerg (33 Kommentare)
am 02.11.2019 19:07

Es freut mich wenn Ehrenamt im Sport gewürdigt wird.
Bitte aber auch zu bedenken, dass noch viele andere ehrenamtlich arbeiten aber leider nie gewürdigt werden.

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ichweissallesbesser (507 Kommentare)
am 02.11.2019 16:01

Der Typ ist so umsonst !

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Gugelbua (31.975 Kommentare)
am 02.11.2019 15:35

ich würde ein Ehrenamt nur übernehmen wenn ich wie Politiker eine tolle Aufwandsentschädigung bekomme 😉

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dondeloro (352 Kommentare)
am 02.11.2019 09:33

Es ist wirklich schön zu lesen, dass sich immer wieder Leute finden, welche sich ehrenamtlich und selbstlos der Öffentlichkeit widmen, Gott sei Dank, sonst würden wir "lieb dastehen", A b e r
ich halte es trotzdem mit den Worten des szt. Gmundner Bezirksfeuerwehrkdt. vor rd. 10 Jahren:
Am Wochenende sind wir die Größten, aber von Montag bis Freitag lassen sie uns wissen, dass wir lästige Kostenverursacher sind und werfen uns Prügel vor bzw. zwischen die Beine.
Gilt mE. nicht nur für die Feuerwehren, sondern für alle Freiwilligen und Ehrenamtlichen - Politik eben.

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