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Die Anfänge der Pandemie

Von Philipp Hirsch und Robert Stammler, 25. August 2020, 00:04 Uhr
Die Anfänge der Pandemie
Nach ersten Fällen am 25. und 26. Februar in Innsbruck und Wien verbreitete sich das Virus in Österreich rasant. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Vor einem halben Jahr traten in Innsbruck die ersten Covid-19-Fälle auf. Wenig später erkrankte der erste Oberösterreicher. Rückblick auf den ersten Monat nach dem Ausbruch.

Das Virus diktiert seit einem halben Jahr unseren Alltag. 25.342 Menschen haben sich in Österreich infiziert, 733 sind gestorben. 67 Tote wurden bisher in Oberösterreich gezählt. 1.101.206 Corona-Tests wurden bundesweit durchgeführt und ausgewertet.

Vor sechs Monaten, Ende Februar, begann die Epidemie in Österreich ihren Lauf zu nehmen. Zuerst in Tirol und Wien, gab es einige Tage später bereits Infizierte in allen Bundesländern. Am 25. Februar wurden die ersten Corona-Fälle in Innsbruck gemeldet. Ein Paar aus der Lombardei, das in Tirol lebt, wurde positiv auf Covid-19 getestet, daraufhin musste ein Hotel in der Innsbrucker Landeshauptstadt gesperrt werden, weil die Italienerin dort arbeitete.

Vor sechs Monaten erster Fall

Morgen ist es ganz genau ein halbes Jahr her, dass Österreich seinen ersten offiziell bekannten Coronafall hatte. Eine 24-Jährige, die als Hotelangestellte in Innsbruck gearbeitet hat, hat, wie ihr Freund das Virus am 25. Februar von Italien nach Österreich gebracht. Seither ist Covid-19 in Österreich bei fast 25.500 Menschen nachgewiesen worden. Aktiv erkrankt sind derzeit 3.105.

Oberösterreich blieb noch einige Tage "coronafrei". Als falscher Alarm erwiesen sich zunächst noch die Symptome einer Reisegruppe des Linzer Magistrats, die den Karneval in Venedig besucht hatte. Doch nur eine Woche später, am 6. März, musste die oberösterreichische Landessanitätsdirektion die ersten Fälle berichten. Es ging um vier oberösterreichische Teilnehmer einer Busreisegruppe, die zum Skifahren in Südtirol gewesen war.

Erster Patient in Oberösterreich

Der nach offizieller Zählung erste Corona-Patient: ein 80-jähriger Pensionist aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung. "Es ist mir immer recht gut gegangen und ich habe längere Zeit keine Symptome gehabt", erinnert sich der Mühlviertler im OÖN-Telefonat. Dennoch musste der Patient eineinhalb Wochen im Kepler-Klinikum behandelt werden. "Ich bin froh, dass alles vorbei ist", sagt der Patient, der die Corona-Infektion gut überstanden hat.

Nervös wurden zu dieser Zeit die Wiener Gesundheitsbehörden. Denn ein Wiener Rechtsanwalt lag damals schon zehn Tage in der Krankenanstalt Rudolfstiftung wegen einer vermeintlichen Grippe. Als der Patient dann positiv auf Covid-19 getestet wurde, mussten auch alle Besucher und 90 Krankenhaus-Mitarbeiter getestet werden. Zum Glück waren alle negativ. Wie die Infektionskette in der Wiener Anwaltskanzlei zustande kam, ist bis heute nicht geklärt.

Zu einer regelrechten Virenschleuder entwickelte sich der Après-Ski-Tourismus in Tirol. Das erste Mal geriet der Skiort Ischgl am 5. März in die Schlagzeilen. Mehrere Isländer, die aus dem Urlaub heimgekehrt waren, wurden positiv getestet. Die Tiroler Behörden kalmierten: Die Ansteckung sei im Flieger von München nach Reykjavik passiert. Fünf Tage später, am 10. März, gab es bereits 16 bestätigte Fälle des Ischgl-Clusters. Ein Barkeeper des Lokals "Kitzloch" hatte mindestens 15 weitere Menschen angesteckt.

Am selben Tag gab die Bundesregierung die ersten bundesweiten Einschränkungen bekannt. Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Personen und solche im Freien mit mehr als 500 Teilnehmern wurden untersagt. Danach folgten die Verschärfungen Schlag auf Schlag: Am 11. März wurde bekannt, dass alle Schulen und Universitäten binnen einer Woche geschlossen würden.

Einen Tag später war das erste Todesopfer in Zusammenhang mit Covid-19 in Österreich zu beklagen: Ein 69-Jähriger starb in einem Wiener Krankenhaus. Er war zuvor in Italien auf Urlaub.

Der Dienst von Grundwehr- und Zivildienern wurde am 15. März verlängert. Erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik wurden Milizverbände einberufen.

Am 16. März trafen die Einschränkungen das Wirtschaftsleben in Österreich mit voller Wucht. Alle Geschäfte, die nicht für die Grundversorgung notwendig sind, mussten schließen. Grundlage für diese Beschränkungen bildete das Covid-19-Gesetz, das am 15. März beschlossen wurde. Am selben Tag traten bundesweite Ausgangsbeschränkungen für den öffentlichen Raum in Kraft. Diese Beschränkungen wurden fünf Tage später auf Kuranstalten und Sportplätze erweitert.

Mund-Nasen-Schutz als Pflicht

Am 30. März gab Bundeskanzler Kurz bekannt, dass ein Accessoire, das zum Symbol der Corona-Krise wurde, zur Pflicht werde: Jeder muss beim Einkaufen in Geschäften einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Diese Verpflichtung wurde eine Woche später auf öffentliche Verkehrsmittel und Handels- sowie Handwerksbetriebe ausgeweitet. Ende März ist die Zahl der Infizierten in Österreich bereits auf 9634 Menschen angestiegen.

Dem ersten Patienten aus Oberösterreich geht es inzwischen aber wieder gut: "Ich betreibe schon längst wieder Sport und bin auch viel in meinem Garten, um zu arbeiten", sagt der Pensionist.

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Autor
Philipp Hirsch
Leiter Regionalressort
Philipp Hirsch
Autor
Robert Stammler
Redakteur Land und Leute
Robert Stammler

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8  Kommentare
8  Kommentare
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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 25.08.2020 12:00

Interessanter wäre es, wieso eine Fledermaus die Welt lahm legt ? 🙈🙉🙊😉

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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 25.08.2020 11:58

wurde alles schon zu tode gegwatscht👎

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danube (9.663 Kommentare)
am 25.08.2020 09:14

Die Anspannung war künstlich erzeugt. Ausser den Tests und SCHLAGzeilen ist nämlich nichts passiert.

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( Kommentare)
am 25.08.2020 08:55

Wie überrascht wurde die Welt tatsächlich von der Corona Pandemie?
Warum hat man sich nicht früher schon Gedanken darüber gemacht, dass sich Krankheiten weltweit ausbreiten könnten? Bereits 2000 hat sich die US-Armee mit einer Art Pockenviren als Feindangriff beschäftigt und Verhaltensregeln über das Verhalten bis zur Entwicklung einer entsprechenden Impfung simuliert. Operation "Dark Winter" war der Codename für diese Scheininversion. Bis ins Detail wurde alles durchdacht. Das Tragen von Schutzmasken, die Ausgangssperren, welche Industriezweige zurückgefahren werden müssen und noch vieles mehr. All das wurde aber nicht mehr weiteruntersucht. Einflussreiche Entscheidungsträger nahmen an ihnen teil, beispielsweise die frühere Leiterin der Weltgesundheitsorganisation WHO, Gro Harlem Brundtland, sowie Madeleine Albright, Außenministerin der USA unter Präsident Bill Clinton. Donald Trump hat all diese Denkfabriken über Schreckensszenarien abgeblasen. Streit gegen die WHO ist sein Ziel.

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am 25.08.2020 08:55

Nach Ausbruch vom Virus Sars im Jahre 2003, in Asien, entschlossen sich 200 Mitgliedstaaten der WHO, sich besser gegen Gefahren zu wappnen. IHR wurde gegründet. Darin verpflichteten sich die Staaten, darin miteinander einen Ausbruch an die WHO zu melden und miteinander gegen das Virus zu arbeiten. Dies bewährte sich in den Folgejahren. Doch all diese Krankheiten waren weit weg. Die Forschung und die Vorsicht in unseren Breiten nahm rapide ab. Im Oktober 2019 wurde dann von Experte für biologische Sicherheit beim Weltwirtschaftsforum in Genf Simulationen, welche helfen können eine Pandemie zu verkürzen vorgestellt. Von Schutzmasken über Einschränkung der Reisetätigkeit, bis hin zum Ausgehverbot wurde alles darin beschrieben. Die Zuhörer waren erschüttert. Das war aber alles. "Wir nannten es 'Event 201', weil wir bis zu 200 Epidemie-Ereignisse pro Jahr beobachten und wir wissen, dass unter Umständen eins davon zu einer Pandemie führen könnte." Erklärte Ryan Morhard, einer der Initiatoren

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honkey (13.662 Kommentare)
am 25.08.2020 07:43

Na sowas......der Ach so "tödliche" Virus hat den 80-jährigen NICHT dahin gerafft!!?????

Unmöglich...........

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( Kommentare)
am 25.08.2020 08:50

HONKEY,
jeder Gerichtsmediziner stellt kleinste Details einer Todesursache fest. Jeder Mediziner ist in der Lage, die Todesursache im Totenschein zu bestätigen. Was bringt dir dein ?Fachwissen? über die Todesursache? Auch ein 80-jähriger kann an der Coronainfektion sterben. Natürlich werden hier die bereits geschwächten Organe weniger mit dem Kampf gegen das Virus zu einer Genesung kommen.

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honkey (13.662 Kommentare)
am 25.08.2020 09:13

Das du der Herr "Obergscheit" hier bist wissen wir bereits.......

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