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Landwirt sitzt nach Holzarbeiten im Rollstuhl: "Alle waren fassungslos"

Von Verena Gabriel, 21. Dezember 2017, 00:04 Uhr
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Landwirt Johann Sexlinger ist seit einem Arbeitsunfall im Rollstuhl. Eine große Stütze ist Lebensgefährtin Regina.    Bild: VOLKER WEIHBOLD

JULBACH. Johann Sexlinger aus Julbach im oberen Mühviertel fiel mit dem Rücken auf eine Steinspitze

"Ich wollte mich umdrehen, aber es ging einfach nicht. Ich konnte mich nicht mehr rühren", schildert Johann Sexlinger den Moment, der sein Leben schlagartig veränderte. Es war der 23. März 2017, ein sonniger Donnerstag. Der Landwirt aus Julbach war in den Wald aufgebrochen, um noch ein wenig Brennholz zu schlägern. Dass er erst wieder Anfang November in sein Zuhause zurückkehren wird, ahnte der Mühlviertler nicht.

Alles ging ganz schnell. Bei den Holzarbeiten in einem steilen Waldstück knickte eine Esche in der Mitte ab und stürzte auf Johann Sexlinger zu. In letzter Sekunde konnte er zur Seite springen, rutschte dabei aus und landete mit dem Rücken auf einer Steinspitze.

Rückenmark durchtrennt

Als er am Waldboden aufkam, der Bach neben ihm plätscherte, war Johann Sexlinger erst froh, dass er dem gewaltigen Baum ausweichen konnte. Doch dann wurde aus dem Moment der Erlösung ein wahr gewordener Albtraum. "Für mich war sofort klar, dass ich querschnittgelähmt bin", sagt der 55-Jährige. Im Linzer Unfallkrankenhaus stellten die Ärzte fest, dass er sich das Rückenmark durchtrennt sowie den dritten und fünften Brustwirbel und mehrere Rippen gebrochen hatte. "Alle waren fassungslos. Und ich hatte keine Ahnung, wie mein Leben weitergehen soll", sagt Sexlinger, der seither an den Rollstuhl gefesselt ist. Nichts hatte er lieber gemacht als die Arbeit in der Landwirtschaft. Vierzig Jahre, immer im Frühjahr und im Herbst, ging er ins Holz, damit es seine Frau und seine Töchter zu Hause schön warm haben.

Eine erste Maßnahme nach seinem Unfall war, die Heizung auf Erdwärme umzustellen. Zudem musste der komplette Hof rollstuhlgerecht umgebaut werden. Eine Investition, die sich auf rund 150.000 Euro belief. Der Umbau erfolgte während dem fünfmonatigen Reha-Aufenthalt in Tirol. "So viele haben geholfen und besuchen mich. Die Leute kommen von überall her. Das ist was Schönes", sagt der Mühlviertler, der früher auch im Gemeinderat und in der Pfarre tätig war. Das Schwierigste im neuen Alltag sei, anderen bei der Arbeit zuschauen zu müssen und nicht mehr helfen zu können. Statt seiner vielen Wanderungen im Böhmerwald liest Johann Sexlinger jetzt in Heimatbüchern. "Auch wenn es schwer ist, man muss sich der neuen Situation fügen", sagt er.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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Selten (13.716 Kommentare)
am 21.12.2017 17:43

Vereine werden zulasten einzelner Bedürftiger gefördert. Behinderte, die individuell ein möglichst normales Leben führen wollen, müssen finanziell potent sein, denn selten befinden Banken sie für kreditwürdig oder sind auf Weihnachtslotterie-angewiesen.

Wer wenig Geld hat, da er zB in Pension „geschickt“ wurde, bekommt zwar eher eine Zuzahlung, den Löwenanteil hat er selbst zu tragen. In den meisten Fällen übersteigt er die Finanzkraft.

Wer betroffen ist, erfährt schnell auf welch bescheidenem Niveau die Sozialversicherungen die besonderen Bedürfnisse ansetzen. Im Grunde sprechen sie Behinderten jegliche Würde und große Teile der Selbstbestimmung ab.

Und Jahr für Jahr ändert sich NICHTS.

Auch nicht unter der neuen BReg und mit Frau Grünberg kommt "Alle Jahre wieder".

Ein Glück im Unglück, wenn Freunde und Familie auf zack sind wie bei Herrn Sexlinger. Er kann zwar nicht leider mehr wandern, aber sich zumindest daheim gut bewegen.

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( Kommentare)
am 21.12.2017 08:44

Gesundheit ist ein kostbares Gut.

Es kann ganz schnell gehen, dass man auf Hilfe angewiesen ist,
und es ist immer schön zu sehen, wenn sie auch gegeben wird.

Solidarisch sein mit den Schwächeren...

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 21.12.2017 03:20

bist schon einmal Rollstuhl gefahren?

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Selten (13.716 Kommentare)
am 21.12.2017 09:10

Sind Sie schon RS gefahren, wenigstens eventmäßig?

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oldcharly (2.292 Kommentare)
am 21.12.2017 00:58

Da gibt es sicherlich härtere Fälle in O.Ö.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 21.12.2017 07:44

Ja, jene, die keine 150 000 für adäquaten Umbau haben .

Leider hat die VP-Behindertensprecherin weder Ahnung noch Verständnis, denn bei KG flossen Spenden – trotz monatl 1250 als Korporalin, 1280 Pflegestufe 6, 8.756 NR, für und Buch- und - Vortragshonoraren wie geschmiert:

24.000 - ÖFV

70.000 - Glock

x - Assistenzhund - BM Klug

X - Sbg Benefizspringen

40.000 – umgebauter Vivario - BMSport/Opel.
Daraus wurde auf Wunsch der Gs gegen Aufgeld nicht behindertengerechter Insignia für Vater G.

8.500 - BH-Aktion „Laufen für Kira“ - Firmen/Private

X - High-Tech-RS und Spezialbett – Sporthilfe (Präs BM Klug)/ÖOC

x - GTM-Trophy

x - EU-Radsternfahrt mit BM Klug im BH-Team

Unterm Strich:
großes Appartement (großes Bad, Kraftraum, Lift, Fußbodenheizung, Heizplatten an allen Decken, breite Türstöcke, Pflegerinnenzimmer, RS-Dusche, TherapieräumE, 3 mobile Klingeln mit Lautsprecherübertragung) um mehrere 100 000 €.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 21.12.2017 07:50

BM Klug unterstützte die Gs, alle gesetzlichen Leistungen und weitere Zuwendungen durch die öffentliche Hand voll auszuschöpfen.
Alle Behandlungen- und Rehas (zB 8 Monate Bad Häring, 24-St-Pflege, tgl Physiotherapie etc)
werden aus dem Heeresbudget beglichen, da der Unfall der dauerhaft zum Training freigestellten Korporalin als Dienstunfall anerkannt und der Dienstvertrag aufrecht erhalten wurde.

Wenn KGs NR-Mandat endet, kehrt sie als Revidistin ins Heer zurück.

Dafür können andere, die ehe das Schicksal zuschlug mehr und länger gelernt und gearbeitet hatten, seit Jahren kaum das Haus verlassen, sich oftmals kaum in der eigenen Wohnung bewegen, so sie nicht ohnehin interniert wurden, und müssen sich entwürdigend fremdwaschen lassen.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 21.12.2017 08:18

Mir scheint, du willst unbedingt eine Querschnittslähmung ausprobieren. Insgesamt ist dein posting [size=15]dreckig[size].

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Selten (13.716 Kommentare)
am 21.12.2017 09:04

Danke hab schon, bin in etwa mit so jemandem verheiratet.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 21.12.2017 09:09

Mir scheint, Sie sind ein Armuts- und Unglückstheoretiker.

Daher auch Ihr rüder Ton und Ihre Vorverurteilungen.

Sie können´s halt leider nicht besser.

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( Kommentare)
am 21.12.2017 08:39

Was für ein saudummer Kommentar. Hast du dein Schicksal verdient?

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