Mit gefälschter Überweisung Firmengeld ergaunert
VÖCKLABRUCK. Eine gefälschte Auslandsüberweisung und eine imitierte Unterschrift: Mehr brauchte ein Betrüger nicht, um sich von einem Konto einer großen Sportartikelfirma im Bezirk Vöcklabruck insgesamt 85.000 US-Dollar überweisen zu lassen. Den Überweisungsauftrag hatte der Gauner ganz einfach mit der Post geschickt.
Der Betrag – umgerechnet rund 76.000 Euro – wurde in der Folge am vergangenen Freitag wie gewünscht auf ein vietnamesisches Konto transferiert.
Die Polizei geht davon aus, dass der unbekannte Betrüger bereits schon sieben Tage zuvor versucht hatte, sich über dasselbe Bankinstitut Geld von der Vöcklabrucker Firma überweisen zu lassen. Doch im Vergleich zu dem aktuellen Fall blieb es damals beim Versuch, da das ausgewiesene Firmenkonto seit drei Jahren nicht mehr existierte. Daraufhin kontaktierte ein Bankmitarbeiter den Firmenchef und berichtete von dem Schwindel. Auch damals wollte der Betrüger, der sich A. Briggs nannte, dass das Geld auf sein Konto in Vietnam überwiesen werde. Warum, erklärte gestern Gerald Sakoparnig, der die Betrugsabteilung des Landeskriminalamtes leitet: „Es wurde dieses ausländische Konto angegeben, weil es kein Rechtshilfeabkommen mit Vietnam gibt.“
Derartige Betrügereien seien keine Seltenheit, sagte Sakoparnig. „Versuche postalischer Überweisungen gibt es im Durchschnitt ein bis zwei Mal pro Monat.“ In der Zwischenzeit seien viele Banken bereits sensibilisiert.
Wer im aktuellen Fall für den Schaden aufkommt, sei aber noch offen. „Es kommt dabei sicher auch darauf an, was im Vorfeld mit der Bank vereinbart wurde und ob die Firma im Vorfeld regelmäßig per Post Überweisungsaufträge erteilt hat“, sagte Sakoparnig. In zurückliegenden Fällen sei der Schaden aber zumeist zu Lasten der Bank gegangen.
Der Kriminalbeamte rät Bankkunden, mit ihrem Betreuer im Vorfeld alle zur Verfügung stehenden Überweisungsmöglichkeiten abzuklären. „Dazu sollte auch deponiert werden, dass vom Kunden auch niemals postalische Anweisungen in Auftrag gegeben werden“, sagt Sakoparnig. (nieg)
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viatnemesisches? Im Titel hielt ich es für einen Tippfehler. Aber wenn das in der G´schichte mehrmals vorkommt, glaube ich, dass die zuständige Redakteurin da ein wenig danebenliegt.