Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Stiefvater wollte gelähmten Sohn retten: Beide starben

Von nachrichten.at/(hip), 16. Dezember 2018, 18:42 Uhr
Bild 1 von 32
Bildergalerie Zwei Todesopfer nach Brand in Bad Kreuzen
Zwei Todesopfer nach Brand in Bad Kreuzen  Bild: fotokerschi.at/Werner Kerschbaummayr

BAD KREUZEN. Trauer in Bad Kreuzen: Tragödie wenige Tage vor Weihnachten bei Brand im Mühlviertel.

Bei einer verzweifelten Rettungsaktion sind in der Nacht auf Sonntag in einem Wohnhaus in Bad Kreuzen zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein Mann hatte versucht, seinen gelähmten Stiefsohn zu retten.

Gegen 0.30 Uhr war in der Küche der Erdgeschoßwohnung des 45 Jahre alten Sohnes der Familie Feuer ausgebrochen. Jürgen N. war seit einem Skiunfall vor Jahren auf den Rollstuhl angewiesen. Der Sohn alarmierte seine Eltern im Obergeschoß. Die Mutter (66) lief zu einem Nachbarn, um die Feuerwehr zu verständigen, ihr Lebensgefährte Gerhard K. (69) blieb zurück, um dem gelähmten Stiefsohn zu helfen.
Der 69-Jährige schaffte es noch gemeinsam mit seinem Stiefsohn bis ins Vorzimmer des Hauses. Dort verließen ihn im dichten Qualm die letzten Kräfte. Beiden wurden später nur wenige Meter hinter der Haustür leblos von den Einsatzkräften gefunden.

„Es fehlen uns die Worte für diese Tragödie“, sagt Bürgermeister Manfred Nenning (VP). Mitten in der Nacht hatte ihn gestern der Anruf der Feuerwehr aus dem Schlaf gerissen. Nenning fuhr umgehend zum Einsatzort.
Das Schicksal hatte Familie N. bereits in den vergangenen Jahren auf eine harte Probe gestellt: „Seit einem Skiunfall Anfang der 90er Jahre saß der Sohn im Rollstuhl. Wenige Jahre später starb sein Vater an Herzversagen“, sagt der Bürgermeister.

Trauer im ganzen Ort

„Bereits bei der Zufahrt zum Haus haben wir Flammen aus den Fenstern schlagen sehen“, berichtet Einsatzleiter Markus Nösterer. „Dann haben wir erfahren, dass sich noch zwei Menschen in dem Gebäude befinden.“ Umgehend alarmierte der Einsatzleiter zusätzliche Kräfte. Insgesamt acht Wehren aus der Umgebung rasten nach Bad Kreuzen. Atemschutztrupps versuchten, sich durch die lodernden Flammen vorzukämpfen, um die Vermissten zu finden und zu retten. Vergeblich. „Wir konnten sie nur noch tot bergen“, sagt Nösterer. Die Mutter und ein Nachbar, der ohne Erfolg versucht hatte, mit einen Feuerlöscher zu helfen, wurden vom Roten Kreuz mit leichten Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus nach Amstetten gebracht.
In Bad Kreuzen sitzt der Schock nach dem schrecklichen Unglück tief. Auch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr kannten die beiden Opfer gut. „Das ist natürlich für alle eine besondere Belastung. Der beste Weg, so etwas aufzuarbeiten, ist, mit den Kameraden zu reden.“

Das schwer beschädigte Wohnhaus wurde wegen Einsturzgefahr von den Behörden gesperrt. Ermittler vermuten, dass der Brand durch einen Hitzestau in einem defekten mobilen Heizlüfter ausgelöst worden ist.
Bürgermeister Nenning verspricht, dass Bad Kreuzen die Hinterbliebenen in dieser schweren Zeit sicher nicht im Stich lassen wird. „Wir werden sie natürlich unterstützen, wo immer wir können.“ 

 

 

mehr aus Oberösterreich

Wer profitiert von "historischem" Gasfund in Molln?

Nadja Brandstetter: Mit weisen Worten zur Olympionikin

Mord an Pensionisten in Geretsberg: "Transgender" am 26. März vor Gericht

"Sensationelles Interesse" beim Linzer Autofrühling

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen