Rätsel um vermissten Schlosser Manfred Hofer geht weiter
KOPFING. Weiter auf Hochtouren fahndet die Polizei nach dem vermissten Kopfinger Schlosser Manfred Hofer (38). Der Mann verschwand Freitag früh spurlos aus seiner blutverschmierten Werkstatt.
Die Blutspuren fanden sich 50 Meter vom Wohnhaus entfernt in der Werkstatt, wo der Selbstständige Alurahmen für Wintergärten fertigt. Sowohl sein privates Auto als auch ein kleiner Firmen-Lkw parken nach wie vor auf dem Grundstück des Vermissten. Zuletzt wurde Hofer am Donnerstag gegen 22 Uhr gesehen.
„Er, sein Bruder und ein Mitarbeiter besprachen noch die Arbeit für den nächsten Tag“, sagen Kriminalisten. Die Männer wollten am Freitag um 7 Uhr pünktlich mit dem Tagwerk beginnen. Sie höre ihren Mann nie aufstehen, sagte die geschockte Ehefrau den Fahndern. Die zwei Helfer frühstückten Freitagmorgen noch, dachten, der Chef sei schon in die Werkstatt arbeiten gegangen. Ebendort war aber nur noch Blut: eine Lache auf dem Boden und Blut auf Werkzeugen, wie Bohrmaschine und Sägemesser.
Ein Gerichtsmediziner inspizierte die Werkstatt. Demnach ist von einer größeren, aber nicht lebensbedrohlichen Verwundung auszugehen. Ob es sich um das Blut des Vermissten handelt, soll eine DNA-Analyse zeigen. Eine Blutspurenanalyse ergab, dass in der Werkstatt nur eine Person verletzt wurde, weswegen die Ermittler einen Kampf bzw. Fremdverschulden ausschließen. Dass der Schlosser sein Handy im Haus zurückließ, sei aber „untypisch für ihn“.
Am Wochenende durchkämmten hunderte Suchkräfte die Umgebung. Auch in einem nahen Steinbruchteich, wo die Blutspuren endeten, wurde nichts entdeckt. Die Fakten ließen einen Suizid denkbar erscheinen, sagen Fahnder, wenngleich es keine Motive wie Gesundheits- oder Geldprobleme gebe. (staro)