Ohlsdorfer Wasserkrimi: Verdächtige wehren sich
OHLSDORF/LINZ. Ermittlungsakt liegt derzeit im Oberlandesgericht. Verdächtiger legt Rechtsmittel gegen Ermittlungsmethoden der Polizei ein.
Die Ermittlungen der Umweltkripo im Fall des mit dem Pestizid Clopyralid verseuchten Grundwassers in Ohlsdorf – die OÖNachrichten haben berichtet – stehen laut der Welser Staatsanwaltschaft kurz vor dem Abschluss.
Sowohl gegen die Betreibergesellschaft als auch gegen einen Zulieferbetrieb der Bauschuttdeponie wird wegen vorsätzlicher Beeinträchtigung der Umwelt ermittelt. Einer der Verdächtigen ist mit den Ermittlungsmethoden der Polizei aber nicht einverstanden. Er legte Rechtsmittel ein. Derzeit liegt der Ermittlungsakt deshalb im Oberlandesgericht. Dort müssen die Richter entscheiden, ob die Exekutive tatsächlich bei ihrer Arbeit über die Stränge geschlagen hat. Eine Hausdurchsuchung und das Abhören eines Telefons sind in den Augen des Verdächtigen übertrieben gewesen. Ob die Richter des Oberlandesgerichts diese Ansicht teilen, steht noch nicht fest.
Auch seitens des Landes Oberösterreich sind die Erhebungen in Ohlsdorf noch nicht abgeschlossen. Noch immer ist nicht geklärt, ob das Clopyralid nur auf der Bauschuttdeponie oder auch in einer nahen Schottergrube abgeladen wurde. Ein aufwändiger Test soll helfen, diese Frage zu klären. Mit einem ungefährlichen Farbstoff, der ins Grundwasser gemischt wird, soll überprüft werden, ob es möglich ist, dass das Clopyralid über den Grundwasserstrom der Traun bis in die Schottergrube gelangt ist.
Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) rechnet damit, dass noch im Laufe des heurigen Jahres gegen die Verursacher Anklage erhoben wird. Im Falle einer Verurteilung könnten die Strafen enorm werden. "Alleine die Kosten des Landes im Fall Ohlsdorf liegen schon jetzt im Millionenbereich." Dass der Verursacher für die Schäden geradestehen muss, hat für Anschober Priorität. Hohe Geldstrafen hätten sowohl eine abschreckende als auch eine erzieherische Wirkung, sagt der Landesrat. Entscheidend sei, dass der Steuerzahler nicht auf diesen Kosten sitzenbleibt. (hip)
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Aus der OÖN vom 03.02.2014
"Die Gemeinde begann bereits am 9. Jänner, die Trinkwasserqualität zu überprüfen. Ergebnis: Das Wasser überschreitet keine gesetzlichen Keimwerte und gefährdet die Gesundheit nicht."
"Weil das Trinkwasser keine Gesundheitsgefahr darstellt und weil man die Bevölkerung nicht grundlos beunruhigen wollte, verzichtete die Gemeinde lange darauf, die Bevölkerung zu informieren. „Das war ein Fehler“, räumt VP-Bürgermeisterin Christine Eisner mittlerweile ein. "
vom 24.4.2014
" Nach wie vor rätseln die Experten darüber, warum in Ohlsdorf mehrere Brunnen verunreinigt sind und deshalb vom Netz genommen werden mussten."
vom 25.07.2014
"Rund vier Monate brauchten Chemiker der Technischen Universität Graz, bis sie den Stoff identifizieren konnten. Das hat seinen Grund: In den betroffenen Brunnen ist die Verbindung in einer Konzentration von weniger als 100 Nanogramm pro Liter im Wasser enthalten. "
Man muss davon ausgehen, dass wirtschaftliche Interessen vor gehen.
Ein Beklagter beschwert sich bei Gericht wegen des Ermittlungsverfahrens und ein Gericht muss sich damit beschäftigen ?!!! - Ein neuer Weg und bis Dato unbekannt und wenn man es weis dann Prozessverzögerungen bis zur Verjährung.
Was haben Sie in den letzten Monaten und Jahren gemacht, BEVOR die Wasserverschmutzung durch die Medien ging? NICHTS!
Schön, dass Sie jetzt endlich bemüht und engagiert sind, doch dir Bürger und Wähler nehmen Ihnen das nicht mehr ab.
Daher ist diese Aussage des LR völlig daneben:
"Entscheidend sei, dass der Steuerzahler nicht auf diesen Kosten sitzenbleibt."
Natürlich wird das so sein, denn sonst droht der Verursacher mit dem Konkurs und "Freistellung" der Hackler.
... die man der asamer-gruppe neidlos zugestehen muss? ja, das ist leider sehr wahrscheinlich.
http://www.unternehmen24.at/Firmeninformationen/AUT/289682