Karl Fuchs: Der rasende Reporter des Mostviertels
Karl Fuchs feierte am Dienstag seinen 80. Geburtstag und ist noch immer neugierig.
"Mein Gott, so ein Kaff!", seufzte Karl Fuchs, als er 1953 am Sankt Valentiner Bahnhof aus einem Waggon der Westbahn kletterte. Nur weil er keine Rückfahrkarte hatte, stieg der Gendarm aus Bruck an der Leitha nicht gleich wieder in den Gegenzug ein. Auf dem Hauptplatz von Sankt Valentin scharrten dann die Hühner auf dem Misthaufen.
Fuchs ist geblieben und hat als Gendarm nicht nur den einen oder anderen Hendldieb überführt. Seitdem er in der Westbahnstadt ist, geschah auch durch sein eigenes Zutun viel. Meistens aber hat Karl Fuchs über die Dinge, die sich ereigneten, in den OÖNachrichten als deren am längsten dienender Reporter berichtet. "Fuka", wie sein Autorenkürzel seit Jahrzehnten lautet, hat immer Fotokamera und Notizblock dabei, bereit, um Geschichten und G’schichterl festzuhalten. Nichts entging dem Gendarmen und späteren städtischen Beamten, was immer für ein "Hams scho ghört?" gut gewesen ist: Die "Haubenberger Dirndln" aus dem Mostviertel, die in den Arabischen Emiraten beim Oktoberfest "Anton aus Tirol" schunkelten, ebenso wenig wie Konzernchefin Hilde Umdasch, die bei den Blindenmarkter Herbsttagen bei der Benefizvorstellung behinderten Menschen Erfrischungen kredenzte. Karl Fuchs war bei gesellschaftlichen Ereignissen immer am Ball. Bei den vielen Abendterminen begleitet ihn gerne seine Ehefrau Heidi. Viele Events gibt es nur, weil sie Karl Fuchs erfunden hat: Mit dem "Moscar" etwa werden alljährlich verdiente Mostviertler geehrt, und Fuchs organisiert die Feierlichkeit selbst.
Freundschaft hat Fuchs immer viel bedeutet. Gestern Abend bekam er zum 80. Geburtstag bei einer Feier beim Mostbaron Johann Hiebl in Stadt Haag ein Dankeschön auch von höchsten Kreisen zurück: Auf einem Video zum Wiegenfest sprach auch der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll seine Glückwünsche für den "Karl". 40.000 Pressefotos hat Fuchs in seiner Laufbahn schon geschossen. Und täglich kommen immer noch mehr hinzu.
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