5500 Menschen nahmen an Weltrekordversuch teil
WELS. Hand aufs Herz: Initiative schaffte Bewusstsein für Erste Hilfe, der Rekord wurde nicht gebrochen.
Es war eine Aktion, die Mut macht, im Ernstfall zu helfen. Am Samstag trainierten in Wels 5500 Menschen gemeinsam die Herzdruckmassage. "Keiner soll hier weggehen und Angst haben, zu reanimieren", sagte Michael Schiemer, der Projektleiter der Initiative "Hand aufs Herz". Denn das Einzige, was man falsch machen könne, sei, nichts zu tun. Die Teilnehmer erhielten weiße Kunststoffherzen, die sie 100 bis 120 Mal pro Minute zu den Takten eines eigens komponierten Reanimationsmarsches drückten. Der Rekord wurde zwar nicht geknackt – er wurde 2013 von 11.850 Schülern im deutschen Münster aufgestellt –, mit der Aktion sollte aber vor allem Bewusstsein geschaffen werden. Denn jedes Jahr erleiden rund 12.000 Österreicher einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand. Rund 1000 Betroffene pro Jahr könnten gerettet werden, wenn Laien sofort mit der Reanimation beginnen würden.
Einer, der einen Herzstillstand überlebt hat, weil die Rettungskette perfekt funktionierte, ist der Physiker Werner Gruber. Er schickte eine Videobotschaft nach Wels. Auf der Bühne schilderte ein weiterer Betroffener seine Rettung. Der Läufer war bei einem Rennen in Offenhausen kollabiert.
Der Weltrekordversuch bleibt nicht die einzige Aktion der Initiative "Hand aufs Herz". Gemeinsam mit dem Jugend-Rotkreuz sollen in allen Schulen Oberösterreichs pro Jahr zwei Stunden Reanimation unterrichtet werden. (krai)
Video: So sieht es aus, wenn 5.500 Menschen gemeinsam eine Herzdurckmassage durchführen
8 Monate nach Brand: "Wir haben das noch nicht verarbeitet"
Frostfeuer in Weingärten: Verkehrsunfälle wegen Rauchschwaden in Niederösterreich
Zwangsabschuss von Jungschwänen? Verfahren muss wiederholt werden
Aufregung wegen Probebohrungen für Baustoff-Deponie in Weibern
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.