30 Prozent mehr Schwerverkehr: Steinkellner leitet Nachtfahrverbot ein
ALLHAMING/ WEISSKIRCHEN. Aus Protest gegen den Schwerverkehr versammelten sich am Donnerstag um fünf Uhr am Morgen rund 100 Demonstranten auf der Marchtrenker Straße. Landesrat Steinkellner reagierte prompt.
Eine Straßenblockade gab es am Donnerstag zwischen 5 und 7 Uhr am Morgen auf der Marchtrenker Straße zwischen Weißkirchen und Allhaming: Rund 100 Teilnehmer versammelten sich dort zu einer Demonstration.
Grund für die Kundgebung ist der Schwerverkehr, der bei Anrainern für Unmut sorgt. Eine Bürgerinitiative fordert unter anderem eine Umfahrung und ein Nachtfahrverbot für Lastwagen. "Ich lebe seit 39 Jahren da, mittlerweile ist es eine Katastrophe geworden. Der Verkehr zieht direkt beim Schlafzimmerfenster vorbei. Gegen 23 Uhr wird es etwas ruhiger, aber es geht meist zwischen zwei und halb drei wieder los. Es ist, wie wenn der Lastwagen durch dein Bett durchfährt", sagt Anrainer Robert Hartlieb.
Hans Miglbauer, der Sprecher der Bürgerinitiative erklärt, dass der Schwerverkehr stark zugenommen habe, seit vor einigen Jahren in Allhaming das Postverteilerzentrum eröffnet wurde: „Bei uns ist der Auslöser die Post, aber nicht der alleinige Verursacher. Wir sind im Zentralraum und haben hier eine kleine Straße mit einem Nadelöhr im Ortsgebiet.“
Auch der Weißkirchner Bürgermeister Norbert Höpoltseder (SP) beteiligte sich an der Demonstration: „Die Anzahl der Teilnehmer beweist, dass das Anliegen alle in Weißkirchen betrifft“, sagt er. Man wolle mit der Straßenblockade zeigen, dass es möglich sei, das Postverteilerzentrum über die Autobahn zu erreichen statt durch den Ort zu fahren.
Landesrat Steinkellner reagiert
Günther Steinkellner, Landesrat für Infrastruktur, reagierte heute Mittag mit einer Aussendung auf die Proteste. Es gebe eine massive Zunahme des Schwerverkehrs im Ortsgebiet von Weißkirchen- bis zu 30 Prozent mehr im Vergleich zum Jahr 2013.
"Es wird ein Nachtfahrverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen in beiden Fahrtrichtungen eingeleitet", sagt Steinkellner. Und zwar zwischen zwischen Kilometer 3,115, im Bereich des Kreisverkehrs mit der L 563 Traunuferstraße und Kilometer 4,515, die Kreuzung mit der L 1236 Brunnerner Straß.
"Mit Einleitung des Verordnungsverfahrens für ein Nachtfahrverbot soll die Lebensqualität für die Weißkirchner Bevölkerung verbessert werden und die Verkehrssicherheit erhöht werden", sagt der Landesrat.
Video: Straßenblockade in Weißkirchen
Die Marchtrenker Straße war zwischen 5 und 7 Uhr für den Verkehr gesperrt, Linienbusse durften die Sperre passieren.
Interessant wäre, wie so ein Verordnungsverfahren abläuft. Und im Übrigen bin ich der Meinung :Die Redaktion schläft. Karthago gehört zerstört.
es müsste doch möglich sein dass so großen Verteilungszentren DIREKT an der Autobahn gebaut werden sodass es NUR über die Autobahn erreichbar ist und NICHT durch Wohngebiete .
oder :
es hätte gleich zu Beginn ein Nachtfahrverbot ausgesprochen werden müssen da man ja wusste wie das System funktioniert !
ich weiß wie es ist wenn LKW und LINZ AG Busse früh Morgens oder bis 22 Uhr durch die Wohnstraße donnern ...
JETZT NICHT MEHR da die einen nach Hörsching gesiedelt sind und die anderen die Umfahrung Oberfeldstraße benützen .
Das Verteilzentrum ist direkt an der A1, jedoch fahren LKWs von der A25 in Marchtrenk ab, durch Weißkirchen durch und sparen sich so Maut und mehr Weg. Über die A8 nach Sattledt auf die A1 ginge es natürlich auch, aber das kommt halt ein wenig teurer.
Fahrverbot ist möglich, aber die Unkosten werden die Empfänger tragen... wie gehabt.
Die Kosten werden tragen - wer sonst? Die Aktionäre? bääääh
Was mir im Artikel fehlt ist ein bisschen mehr Hintergrund.
Ich habe es mir auf der Karte angesehen und es wird wohl so sein, dass LKWs aus dem Westen schon bei Marchtrenk Ost abfahren - durch Weißkirchen durch auf den kürzesten Weg zum Verteilerzentrum fahren. Damit wird der Knoten Haid gemieden, 10-15 Minuten und ein paar (Autobahn) Kilometer (Asfinag/Diesel/Zeit) gespart.
In diesem Fall wird wohl ein Fahrverbot doch möglich sein.
Geht doch:
Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) teilte per Aussendung mit, dass ein Verfahren für ein Nachtfahrverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen eingeleitet werde.
Quelle: ooe.orf.at
10 Minuten nur, wenns stark staut (auf der Autobah
Zuerst feiert man die Inbetriebnahme des neuen Postzentrums in Allhaming inclusive der vorher schwerverkehrstauglich umgebauten Autobahnanschlussstelle und dann gibt man sich künstlich entrüstet
über die Zunahme des LKW Verkehrs in der Nacht.Dümmer geht es seitens der Anliegergemeinden wohl nicht mehr ! Es ist wohl eines klar,wer Strassen und Autobahnanschlussstellen erweitert wird zusätzlichen Verkehr ernten und vorzugsweise in der Nacht.
@ fel...
na, sie sind ja eine ganz Gscheite
Es ist ja wirklich reine Kirchenturmpolitik. Herr Dr. Kreuzinger kassiert für das Postzentrum in Allhaming - als der Macher in seiner Gemeinde - und die Belastung des Schwertransportes wird den Weißkirchner aufgehalst. Dann regt er sich auch noch darüber auf, dass sich die Weißkirchner nicht mehr alles gefallen lassen wollen. Wenn man so einen Betrieb genehmigt, sollte man wohl so weit denken können, dass die LKWs nicht hinfliegen können sondern über Straßen zu Lasten der Anrainer anrollen wollen. Sein Glück viel mehr Geld zu Lasten der Weißkirchner,die viel mehr Dreck nun haben. Und als so unverschämte Gemeinde - kein ÖVP-Bürgermeister - wollen sie sich das nicht mehr bieten lassen. Was da wohl gelaufen ist, so etwas zu genehmigen, wenn die LKWs dann durch Wohngebiete anderer Gemeinden fahren müssen. Das stinkt doch so richtig zum Himmel. Ich wünsche den weißkirchner Bürgern, dass sie soviel Wirbel schlagen können, dass es auch den Herrn Stelzer vom Hocker reisst und er eingreift.
Warum wird sowas von den Gemeindeverantwortlichen nicht im VORFELD schon geklärt? Der Bürgermeister bzw. Gemeinderat muss ja von der Dimension der Anlage gewusst haben, ergo was da an Verkehr daher kommt. Oder irre ich mich?
@ Parad..
ich denke, da irren sie.
Das Postverteilerzentrum steht auf Gemeindegebiet von Allhaming.
Durch den Verkehr betroffen ist aber die Gemeinde Weißkirchen, die kein Mitspracherecht bei einer Betriebsansiedelung in einem anderen Ort hat, konkret bei der Errichtung des Verteilerzentrums in Allhaming hatte.
Da hat man Weißkirchen vor vollendete Tatsachen gestellt!
Das ist mir bewusst, ich war jedoch der Meinung dass die betroffene(n) Gemeinde(n) einbezogen werden, da es bei unserem Betrieb ebenfalls so war.
Aber ich denke ein Schwerlastfahrverbot sollte nicht so schwer umzusetzen sein, vor allem wenn die Asfinag Mautflüchtlinge wittert...
@ Para...
da haben sie absolut recht. Es geht da auch um die Mautflüchtlinge. Für die Frächter ist der "Umweg" über Knoten Traun/Pucking bzw. Sattledt kostenintensiv, wenns auch nur ein paar Km sind (Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist).
Hier ist durchaus die Politik gefordert, den "kleinen Anrainer", der schon Jahrzehnte an dieser Straße wohnt, hat man ja nicht gefragt.
Man könnte das Nachtfahrverbot beschließen und ev. auch einen Flüsterasphalt aufbringen. Eine Umfahrung denke ich wird's nicht spielen.
Höchste Zeit dass etwas geschieht